Blick von oben auf einen forstwirtschaftlich genutzten Wald im Amazonasgebiet. © GIZ

Naturwälder im kolumbianischen Amazonas nachhaltig bewirtschaften

Produktive Waldlandschaften (ProBosques II) in Kolumbien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Ausgangssituation

Mit seiner hohen biologischen Vielfalt zählt Kolumbien zu den sogenannten 17 megadiversen Ländern, also jene, die die meisten Arten der Erde beherbergen. Über 60 Millionen Hektar Kolumbiens sind von Wald bedeckt. Aufgrund des bewaffneten Konflikts waren viele Wälder über Jahre hinweg unzugänglich. Seit dem Friedensabkommen 2016 und dem Rückzug der bewaffneten Gruppen ist der Zugang wieder möglich, was die Waldgebiete jedoch einer unkontrollierten Abholzung aussetzt.

Hände halten Früchte der Buriti-Palme.© GIZ

Ziel

Wälder in den Amazonasregionen von Meta, Caquetá und Guaviare werden nachhaltig bewirtschaftet. Waldbasierte Wertschöpfungsketten sind ausgebaut und bereichsübergreifende politische Bestimmungen werden umgesetzt.

Vorgehensweise

Gemeinsam mit dem kolumbianischen Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, dem Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie den regionalen Umweltbehörden setzt sich das Projekt dafür ein, die Entwaldung zu reduzieren, indem Wälder in den Regionen von Meta, Caquetá und Guaviare nachhaltig bewirtschaftet werden. Hierbei unterstützt die Beratungsfirma GOPA.

Das Projekt trägt mit Entscheidungsträger*innen dazu bei, Politiken und Strategien für eine ordnungsgemäße, nachhaltige und integrative Waldbewirtschaftung umzusetzen, zum Beispiel ein geschlechtergerechtes Forstberatungssystem.

Es fördert Wertschöpfungsketten und Dienstleistungen, die aus umweltfreundlicher und integrativer Waldbewirtschaftung stammen. Damit soll das Einkommen der Menschen, die vom und mit dem Wald leben, erhöht und breiter aufgestellt werden. Zu den Bereichen gehören unter anderem Holz, Cacay-Nüsse, die Buriti-Palme und Honig, aber auch der Tourismus. Durch Trainings stärkt das Projekt dabei besonders die Fähigkeiten von Frauen und jungen Erwachsenen für Produktion, Verarbeitung und Vermarktung.

Es verbessert zudem die Koordination und Handlungsfähigkeit der wichtigsten Verantwortlichen. Hierfür hat das Projekt unter anderem die Onlineplattform „ExpoBosques“ geschaffen, die wichtige nationale Akteure verbindet.

Tischler verarbeiten Holz.© GIZ

Stand: August 2024

Weitere Informationen

Unsere Referenzen

Cacay-Nuss-Farmer vor einer Nusssammlungsstation.

Kolumbien – Die Schatzkammer der Biodiversität