Vier Frauen sitzen bei einer Veranstaltung der Internationalen Konferenz der Region der Großen Seen (ICGLR) an einem Tisch mit Mikrofonen. © GIZ

Die Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit in der Region der Großen Seen umsetzen

Einbeziehung lokaler Perspektiven in die Umsetzung der VN-Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit in der Region der Großen Seen (iWPS)

Ausgangssituation

Die Region der Großen Seen in Afrika ist seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten geprägt, die auf regionale und nationale Machtkämpfe, ethnische Spannungen und Ressourcenverteilung zurückgehen.

Frauen und Mädchen sind davon besonders betroffen. Daher ist es entscheidend, sie in Konfliktlösungen und den Friedensaufbau miteinzubeziehen. Aufgrund ungleicher Machtverhältnisse und geschlechtsspezifischer Ungerechtigkeiten sind sie in Friedensprozessen jedoch unterrepräsentiert. Lokale Frauenrechtsorganisationen wollen dies ändern. Durch mangelnde Finanzierungen und schrumpfende Handlungsspielräume können sie allerdings nur schwer auf die Politik einwirken.

Hier setzt die Agenda der Vereinten Nationen (VN) für Frauen, Frieden und Sicherheit an. Sie möchte die Rechte von Frauen und die Geschlechtergleichstellung fördern.

Viele Mitgliedsstaaten der Internationalen Konferenz der Region der Großen Seen (ICGLR) haben nationale Aktionspläne, um die Agenda lokal umzusetzen. Zudem hat die ICGLR einen regionalen Aktionsplan entwickelt, um Frauen stärker an der Konfliktprävention und -lösung zu beteiligen.

Ziel

Die Länder in der Region der Großen Seen setzen die VN-Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit um. Sie binden dabei die Zivilgesellschaft besser ein und fördern die Rechenschaftspflicht von Entscheidungsträger*innen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet in drei Handlungsfeldern:

  1. Es verbessert die organisatorischen und technischen Kompetenzen von lokalen Graswurzelorganisationen, um geschlechtersensible und menschenrechtsbasierte Friedensinitiativen zu planen und umzusetzen.
  2. Es fördert die Advocacy- und Netzwerkarbeit von feministischen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie ihren Zugang zu regionalen Entscheidungsräumen. Damit können sie lokale Perspektiven in die Politikgestaltung zur VN-Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit einbringen.
  3. Es berät die ICGLR fachlich und technisch zu Monitoring und partizipativer sowie innovativer Datenerhebung, um ihre Rechenschaftspflicht, Nachhaltigkeit und Wirksamkeit zu fördern.

Stand: Juli 2024

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