Fragile Länder wirksam und effektiv unterstützen, humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung kohärent verknüpfen
Sektorvorhaben Fragilität und HDP-Nexus
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Gesamtlaufzeit
2024 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Aufbau, Frieden
Ausgangssituation
Etwa zwei Drittel der Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gelten als fragil – die Tendenz steigt. Aktuelle Krisen verschlechtern die Lage zusätzlich. Dabei verhindert Fragilität die langfristige Entwicklung eines Landes. Gleichzeitig können ohne Entwicklung die Ursachen von Fragilität nicht behoben werden.
Ein Land gilt als fragil, wenn seine Regierung grundlegende Aufgaben in den Bereichen Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und Basisversorgung nicht erfüllen kann oder will. Auch wirtschaftliche, ökologische oder gesellschaftliche Probleme können zu Fragilität führen. In fragilen Ländern sind staatliche Institutionen oft schwach oder vom Zerfall bedroht. Die Menschen leiden oft unter Armut, Gewalt oder politischer Willkür. Diese Bedingungen stellen die Entwicklungszusammenarbeit vor enorme Herausforderungen und gefährden die Ziele der Agenda 2030.
Ziel
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kann besser auf die Herausforderungen in von Fragilität betroffenen Ländern reagieren. Die Entwicklungszusammenarbeit ist dadurch effizienter und wirksamer.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät das BMZ zu Strategien und Verfahren für die Zusammenarbeit mit fragilen Ländern und zur Bekämpfung von Fragilitätsursachen. Dafür trägt es dazu bei, Fragilität besser zu verstehen und wirksame Maßnahmen zu entwickeln, um Ursachen langfristig entgegenwirken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der besseren Verknüpfung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung, dem sogenannten „Humanitarian-Development-Peace Nexus“ (HDP-Nexus).
Das Vorhaben berät zudem bei der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und der Positionierung in relevanten Foren. Dafür kooperiert es unter anderem mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD), den Vereinten Nationen, Institutionen der Europäischen Union, der Weltbank, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie Denkfabriken (Think Tanks) und der Wissenschaft.
Stand: Juni 2024