Menschen sitzen und laufen in Straßen mit Kunst. © GIZ / Lennard Kehl

Kultur fördern, Krisen vorbeugen

Krisenprävention durch die Förderung des Kultursektors im Tschad

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  • Auftraggeber

    Auswärtiges Amt

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland im Tschad

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Der Tschad befindet sich derzeit in einer Phase des politischen Wandels. Es gibt historisch gesehen interne Konflikte und Kämpfe, die über die Nachbarländer hinausgehen. Dies gefährdet die Stabilität des Landes.

Der Spielraum für einen konstruktiven Umgang mit der Situation ist für die Zivilgesellschaft jedoch begrenzt. Jugendliche sind besonders anfällig für politische Ausbeutungsversuche, die in diesem Kontext stattfinden – vor allem weil ihnen die Ankerpunkte fehlen, um sich positiv mit der kulturellen Vielfalt des Landes zu identifizieren. Das Verständnis der Kulturen ist dabei entscheidend, um andere Werte, Überzeugungen und Verhaltensweisen nachzuvollziehen und damit Krisen im Tschad vorzubeugen.

Ziel

Die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen und der Zivilgesellschaft, die in und um die Hauptstadt N'Djamena und in weiteren städtischen Zentren leben, ist erhöht.

Menschen sind um einen Tisch versammelt. Auf einem Laptop ist eine Kulturseite geöffnet.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet in drei Bereichen mit besonderem Schwerpunkt auf Frauen:

1. Kulturzentren in N’Djamena fördern

Es stattet lokale Zentren mit Ausrüstung wie Bühnentechnik aus, um sich als Treffpunkt für Jugendliche und die Zivilgesellschaft zu etablieren. Gleichzeitig schult es die Verantwortlichen sowie Mitarbeitenden in den Zentren und unterstützt sie, die Einrichtungen langfristig zu verankern.

2. Kulturelle Veranstaltungen und Kunst in N’Djamena unterstützen

Das Projekt fördert kulturelle Initiativen, die Kunst zu gesellschaftlich relevanten Themen quantitativ und qualitativ ausbauen, technisch und finanziell. Dafür organisiert es Ausschreibungen und setzt eine Jury aus Kulturexpert*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und der Medien ein, um die Initiativen auswählen.

3. Kulturzugang erweitern

Das Projekt unterstützt dabei, dass traditionelle Medien und digitale Plattformen mehr über das kulturelle Angebot des Tschad berichten. Zudem bildet es junge Menschen im bewussten Umgang mit digitalen Technologien und sozialen Netzwerken aus. Gleichzeitig entwickelt es inklusive Programme, die Kulturangebote und -räume für die breite Masse zugänglich machen.

Stand: Mai 2024

Menschen sind auf einem Dorfplatz versammelt.

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