Luftaufnahme eines gemischten landwirtschaftlichen Betriebs mit Gemüsebeetreihen und Kokospalmen als Beispiel für effiziente Landnutzung und ökologisch nachhaltigen Anbau in tropischem Umfeld. © GIZ/Griply Productions

Eine bessere Zukunft für Kokosbäuerinnen und Kokosbauern auf den Philippinen aufbauen

Sustainable Development and Good Agricultural Practices in the Philippine Coconut Supply Chain

+ Alle Anzeigen
  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2020 bis 2024

  • Sonstige Beteiligte

    Symrise AG, The Absolut Company AB, Franklin Baker Company of the Philippines

  • Produkte und Fachexpertise

    Ländliche Entwicklung

Ausgangssituation

Die Philippinen sind weltweit der zweitgrößte Produzent und Exporteur von Kokosnüssen, und mehr als 20 Prozent der Bevölkerung sind auf diesen Sektor als Lebensgrundlage angewiesen. Die Kokoswirtschaft leidet jedoch unter sinkender Produktivität. Rund 20 Prozent der Kokospalmen auf 3,5 Millionen Hektar sind alt, und der Boden ist unfruchtbar geworden. Die Probleme entstehen vor allem, weil nur wenige Landwirt*innen umweltfreundliche Verfahren anwenden, mit denen sie ihre Plantagen revitalisieren könnten. Mischkulturanbau, bei dem Kokospalmen zusammen mit anderen Kulturen auf einem Feld angebaut werden, könnte Bodenerosion verhindern und Einkommen verbessern, wird aber nicht häufig angewendet. Viele Landwirt*innen erwirtschaften ihre – oft unzureichenden – Einnahmen ausschließlich aus dem Kokosanbau. Daher leben zahlreiche Haushalte in diesen Gebieten unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Schulden bei örtlichen Händler*innen zwingen Landwirt*innen zudem, niedrige Preise für ihre Ernte zu akzeptieren. Hinzu kommen schlechte Arbeitsbedingungen und fehlende soziale Sicherheit. So verlassen junge Menschen die ländlichen Gebiete auf der Suche nach besseren Chancen, was die Zukunftsaussichten der Kokoswirtschaft trotz ihrer entscheidenden wirtschaftlichen Rolle trübt.

Ziel

Gestiegene Ernteerträge und höhere Einkommen haben die soziale und wirtschaftliche Lage der Landwirt*innen in den Provinzen Laguna, Quezon und Camarines Norte verbessert. Die Kokosproduktion ist nachhaltiger geworden.

Vorgehensweise

Das Vorhaben wertet die Lebensgrundlagen von 500 Kokosbäuerinnen und -bauern in den Provinzen Laguna, Quezon und Camarines Norte auf. Besonderes Augenmerk gilt der Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Praxis in der Kokoslieferkette. Zur Steigerung der bäuerlichen Einkommen werden drei zentralen Maßnahmen durchgeführt:

  • Kompetenzbildung: In Partnerschaft mit der Philippine Coconut Authority und lokalen Regierungsstellen (LGU) werden Landwirt*innen in landwirtschaftlicher Betriebsführung geschult. Der Ansatz integriert gute landwirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Praxis und fußt auf einer Nachhaltigkeitsbewertung.
  • Demonstration und Innovation: Modellbetriebe mit Schwerpunkt Kokosanbau werden eingerichtet, um den Mischkulturanbau mit Gemüse zu demonstrieren und auch Partnerschaften zu fördern, die Zugang zu Ressourcen ermöglichen.
  • Gemeinschaftliches Engagement und Marktzugang: Im Rahmen des Vorhabens werden Programme zur Erhöhung der Sicherheit, zur Erweiterung des Marktzugangs und zur Förderung des Engagements junger Menschen in der Landwirtschaft entwickelt. Gesellschaftliche Dialoge, die bäuerliche Gruppenstrukturen unterstützen und die Marktchancen von Mischkulturen fördern, werden erleichtert.

Symrise AG, The Absolut Company und Franklin Baker Company unterstützen das Vorhaben.

Stand: Mai 2024