Eine Person hält vor einem Tisch einen wiederverwendbaren Plastikgetränkebehälter. © GIZ

Einwegplastik in Thailand reduzieren (CAP SEA)

Gemeinsame Maßnahmen zur Vermeidung von Einwegplastik in Südostasien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Vertreter*innen aus Deutschland und Thailand halten bei einer Unterzeichnungszeremonie Dokumente.© GIZ / CAP SEA Project

Ausgangssituation

Zwischen 2017 und 2019 wurden in Bangkok durchschnittlich 3,87 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr gesammelt. Von 2020 bis 2021 führten pandemiebedingte Veränderungen zu einem Rückgang der Menge, die 2022 stabil blieb. Die Umweltabteilung der Stadtverwaltung Bangkok (BMA) ist mit 50 Bezirksämtern für die Abfallwirtschaft zuständig. Müllsammelteams sammeln die Abfälle von Haushalten, Institutionen und Unternehmen und transportieren sie zu Entsorgungszentren. Die BMA hat in 50 Bezirken ein Programm initiiert, das auf Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln setzt, um Deponieabfälle zu minimieren.

Die bestehende Abfallwirtschaft umfasst das Trennen, Sammeln und Recyceln von Abfällen. Zur Vermeidung von Einwegplastikabfällen kann noch mehr getan werden. So können geeignete politische Vorgaben zu ressourceneffizientem Verhalten ermutigen und zum Beispiel die Wiederverwendung fördern und die Flut von Einwegverpackungen eindämmen.

Vor diesem Hintergrund unterstützte das Vorhaben zur Vermeidung von Einwegplastik in Südostasien (CAP SEA) zunächst Thailand und Malaysia bei der Entwicklung von Maßnahmen gegen Einwegplastik. Auf den Ergebnissen aufbauend richtete sich der Fokus dann auf die Verbesserung vorgelagerter Strategien für die Reduzierung von Kunststoffabfällen und die Wiederverwendung auf städtischer Ebene.

Ein Mann im Anzug unterhält sich mit vier Arbeitskräften vor drei bunten Müllcontainern.

Ziel

Die Herausforderungen des Abfall- und Verschmutzungsmanagements in Bangkok werden, vor allem durch eine erhebliche Reduzierung des Aufkommens von Einwegplastikabfällen, wirksam angegangen, im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Stadt und zum Wohl der Bevölkerung.

Vorgehensweise

Das Vorhaben erreicht seine Ziele mithilfe der folgenden Maßnahmen:

  • Entwicklung und Untersuchung von Mehrweg- und/oder Pfandsystemen: Leitlinien zur Einführung eines Pfandsystems für wiederverwendbare Verpackungen bei Veranstaltungen und Festivals erstellen und eine Studie zum Einsatz von PET-Flaschen, einschließlich Rücknahmeautomaten für die wirksame Umsetzung, auf städtischer Ebene durchführen.
  • Verbesserung von Nachfüllsystemen: Empfehlungen für die Nutzung und Wartung von Nachfüllsystemen erarbeiten, um die Effizienz von Wasser-Nachfüllstationen zu verbessern und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Hygienestandards zu stärken.
  • Erstellung praktischer Leitlinien und versuchsweise Umsetzung in Schulen der BMA: Einen Überblick über die aktuelle Situation der Abfallwirtschaft zusammenstellen und an Schulen der BMA für die Thematik sensibilisieren und Maßnahmen zur Verringerung des Einwegplastik-Verbrauchs fördern.

Stand: April 2024

Vertreter*innen aus Deutschland und Thailand halten bei einer Unterzeichnungszeremonie Dokumente, während andere Personen aus beiden Ländern Daumen hoch zeigen.

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