Frieden und Opferrechte in Kolumbien fördern
Konsolidierung des Friedens in Kolumbien (ProPaz II)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2021 bis 2026
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Sonstige Beteiligte
Behörde für den Wiederaufbau der vom Konflikt besonders betroffenen Regionen (ART), Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP), Wahrheitskommission (CEV), Einheit für die Suche nach verschwundenen Personen (UBPD), Behörde für Opferentschädigung (UARIV), Amt für Landrückgabe (URT), Landesregierungen Meta, Caquetá und Norte de Santander, sowie regionale, lokale und nationale soziale Organisationen und Bildungseinrichtungen.
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Der kolumbianische Friedensprozess zeigt, wie jahrzehntelange Konflikte durch Diplomatie und Dialog gelöst werden können. Das Friedensabkommen von 2016 steht jedoch vor Herausforderungen. In den letzten Jahren sind neue bewaffnete Gruppen entstanden, die versuchen, lukrative illegale Wirtschaftszweige zu kontrollieren. Dies führt zu einem Anstieg der Gewalt gegen zivilgesellschaftlich engagierte Personen, ehemalige Kämpfer*innen, Aktivist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen.

Durch das Abkommen arbeiten Institutionen der Übergangsjustiz begangenes Unrecht auf, geben enteignetes Land zurück und verurteilen Täter*innen. Sie sichern langfristig den Frieden in der Gesellschaft und gewährleisten die Rechte der Opfer des Konflikts.
Ziel
Opferrechte sind in Bezug auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Entschädigung geschützt und werden lokal, regional und national umgesetzt.

Vorgehensweise
Das Projekt agiert in fünf Handlungsfeldern:
- Opfer an Wahrheits-, Gerechtigkeits- und Entschädigungsprozessen beteiligen, indem das Projekt den Zugang erleichtert und psychosoziale Unterstützung anbietet.
- Koordinierung zwischen den Institutionen verbessern, indem das Projekt die gemeinsame Abstimmung fördert, um Maßnahmen für Wahrheit, Gerechtigkeit und Entschädigung umzusetzen.
- Dialoge von Opfern ermöglichen, indem das Projekt interkulturellen und interethnischen Dialog systematisiert.
- Frieden in der kommunalen Verwaltung fördern, indem das Projekt Transparenz verbessert und Dialoge zwischen Institutionen und Gemeinden anstößt.
- Die Kompetenzen des Sondergerichts für den Frieden ausbauen, indem das Projekt fachlich und organisatorisch dazu berät, geschlechtergerecht Schäden des Konflikts in der Gesellschaft wieder gut zu machen.
Stand: Februar 2025