Meere ohne Müll
Globales Sektorvorhaben zur Unterstützung des BMUV bei der Durchführung des Förderprogramm „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“
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Auftraggeber
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
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Land
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Gesamtlaufzeit
2020 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
Der Müll in den Meeren hat eine dramatische Dimension angenommen. Studien zufolge gelangen allein zwischen vier und zwölf Millionen Tonnen Plastik pro Jahr in die Weltmeere. Das bedroht Meerestiere und marine Lebensräume, aber auch die menschliche Gesundheit.
Der meiste Müll gelangt über Flüsse in die Meere. Die mangelhafte Abfallwirtschaft in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ist dafür eine wesentliche Ursache. Aber auch die weltweit stark wachsende Produktion von Kunststoffen und der zunehmende Export von Kunststoffabfällen aus Industrienationen in Entwicklungs- und Schwellenländer tragen dazu bei. Meeresmüll ist längst von einem lokalen zu einem globalen Problem herangewachsen.
Deutschland setzt sich unter Führung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) für die Meeresmüllbekämpfung ein. Dazu wurde unter anderem das Förderprogramm „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) eingerichtet. Das Programm unterstützt Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, Meeresmüll zu vermeiden und effektive Abfallsammel- und Recyclingsysteme aufzubauen.
Ziel
Partnerorganisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern setzen wirkungsvolle Konzepte zum Management von Plastik um und vermeiden Meeresmüll. Die Konzepte werden international positioniert und fördern den Erfahrungsaustausch.
Vorgehensweise
Das Projekt berät das BMUV und stellt länderspezifische Informationen und Fachwissen zur Verfügung. Darauf basierend erstellt es wirksame Konzepte für das Abfallmanagement – also die Vermeidung, Wiederverwendung, Verwertung und Entsorgung von Abfall – und die Bekämpfung von Meeresmüll. Das Projekt unterstützt auch Partnerorganisationen dabei, ebensolche Konzepte zu entwickeln und in internationalen Prozessen zu positionieren – zum Beispiel durch Workshops oder Trainings.
Das Projekt achtet bei allen Aktivitäten auf Gleichberechtigung und die Beseitigung geschlechtsspezifischer Benachteiligungen.
Stand: Dezember 2023