Frieden und Geschlechtergerechtigkeit in Kolumbien fördern
PazDiversa
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2027
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Sonstige Beteiligte
Vizepräsidentschaft der Republik Kolumbien, Ministerium für Gleichberechtigung und Gleichstellung
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
2016 haben die kolumbianische Regierung und die ehemalige Guerillagruppe „Fuerzas Armadas Revolucionarias – Ejército del Pueblo“ (FARC-EP) ein Abkommen geschlossen, um den bewaffneten Konflikt zu beenden und langanhaltenden Frieden zu schaffen. Zur Rolle von Frauen und zum Schutz ethnischer Gemeinschaften sowie Menschen mit diverser Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung gibt es jedoch bisher wenige Fortschritte.
Diese Gruppen sind nur bedingt an politischen Entscheidungen beteiligt. Zivilgesellschaftliche Akteur*innen haben nicht genug Ressourcen und Unterstützung, um geschlechterbezogene Maßnahmen umzusetzen. Ungleiche Machtbeziehungen und eine geschlechtsdiskriminierende Dynamik stehen den Maßnahmen aus dem Abkommen zusätzlich im Weg.
Ziel
Staatliche Institutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen sind in der Lage, geschlechtsspezifische Maßnahmen des Friedensabkommens und des Aktionsplans zur Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ der Vereinten Nationen umzusetzen. Sie berücksichtigen dabei Menschen, die von mehreren Diskriminierungsformen gleichzeitig betroffen sind.
Vorgehensweise
Die Maßnahmen des Projekts richten sich an Frauen und Menschen mit diverser Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung. Sie umfassen:
- die Zielgruppen stärker in politische Prozesse einbeziehen und sie dazu schulen, eine zentrale Rolle bei geschlechterbezogenen Maßnahmen aus dem Friedensvertrag einzunehmen
- zivilgesellschaftliche Organisationen sozial und wirtschaftlich fördern, damit sie geschlechterbezogene Maßnahmen aus dem Friedensabkommen insbesondere auf dem Land umsetzen können
- Menschen ermutigen, traditionelle Geschlechterrollen zu hinterfragen, friedliche Lösungen für Konflikte und gewaltfreie Kommunikation unterstützen sowie psychosoziale Unterstützung anbieten
- staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure schulen, damit sie den Aktionsplan zur Resolution 1325 umsetzen können
Stand: Januar 2025