Frieden und Geschlechtergerechtigkeit in Kolumbien fördern
PazDiversa
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2026
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Sonstige Beteiligte
Vizepräsidentschaft der Republik Kolumbien
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
Im Jahr 2016 schlossen die kolumbianische Regierung und die ehemalige Guerillagruppe Fuerzas Armadas Revolucionarias - Ejército del Pueblo (FARC-EP) einen Friedensvertrag, um den bewaffneten Konflikt zu beenden und stabilen, langanhaltenden Frieden zu schaffen. Mit Blick auf die Rolle von Frauen, ethnische Gemeinschaften sowie Menschen mit diverser Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung geht die Umsetzung bisher jedoch nur langsam voran.
Die Umsetzung der 130 Gender-Maßnahmen des Friedensvertrags gestaltet sich als Herausforderung. Außerdem sind die genannten Gruppen nur bedingt an der politischen Entscheidungsfindung beteiligt und zivilgesellschaftliche Akteur*innen haben nicht genug Ressourcen und Unterstützung, um genderbezogene Maßnahmen umzusetzen. Ungleiche Machtbeziehungen und eine im Hinblick auf das Geschlecht diskriminierende Dynamik stehen einer erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen aus dem Friedensvertrag zusätzlich im Weg.
Ziel
Die politische Ermächtigung von Frauen und Menschen mit diverser Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung ist besonders im ländlichen Raum verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät und unterstützt nach den Prinzipien feministischer Politik. Schwerpunkte sind gleiche Möglichkeiten, Teilhabe, Ermächtigung, Transparenz und Rechenschaftspflicht. Niemand soll diskriminiert werden. Die Maßnahmen des Projekts richten sich an Frauen und Menschen mit diverser Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung und umfassen die folgenden Arbeitsbereiche:
- Die Zielgruppen stärker in politische Prozesse einbeziehen und sie in die Lage versetzen, eine zentrale Rolle bei der Umsetzung genderbezogener Maßnahmen aus dem Friedensvertrag einzunehmen.
- Die sozialen und wirtschaftlichen Stärken von zivilgesellschaftlichen Akteuren verbessern, damit sie genderbezogene Maßnahmen innerhalb der ländlichen Reformen aus dem Friedensvertrag umsetzen können.
- Menschen dazu ermutigen, traditionelle Geschlechterrollen zu hinterfragen, friedliche Lösungen für Konflikte fördern, gewaltfreie Kommunikation unterstützen und bei Bedarf psychosoziale Unterstützung anbieten.
Stand: Mai 2024