In Thailand Plastikverpackungen recyceln, umgestalten oder komplett vermeiden und dadurch Meeresmüll vermeiden (MA-RE-DESIGN)
Marine litter prevention through reduction, sustainable design and recycling of plastic packaging (MA-RE-DESIGN)
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Auftraggeber
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2022 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
Für Industrie und Tourismus ist Thailand ein Zentrum in Südostasien geworden. Allerdings hat die Entwicklung des Tourismus zusammen mit steigenden Bevölkerungszahlen und dem Wirtschaftswachstum zu mehr Abfällen geführt – besonders zu mehr Plastikmüll. Plastik endet oft im Meer und ist dort eine Bedrohung für die Artenvielfalt. In der Region gibt es mehr als 400 verschiedene Steinkorallen und mehr als 2.000 Fischarten. Aktuell gehört Thailand zu den zehn Ländern mit dem höchsten Eintrag von Plastik ins Meer.
Ziel
Maßnahmen, um Plastikmülleinträge in Thailands Meeresgebieten wirksam zu vermeiden, werden umgesetzt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben ist in verschiedenen Arbeitsbereichen aktiv: Es orientiert sich an der Kreislaufwirtschaft und hat die gesamte Wertschöpfungskette für Verpackungsmaterial im Blick. Landesweit und in einzelnen Regionen unterstützt das Vorhaben Thailand dabei, seinen Verpflichtungen für eine bessere Bewirtschaftung von Plastikabfällen und zum Meeresschutz nachzukommen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Weltweite Fonds für die Natur (WWF) arbeiten mit den Handlungsträgern entlang der Wertschöpfungskette für Plastikmaterial zusammen, um Einweg-Plastikverpackungen zu vermeiden oder Alternativen zu finden. Dabei entwirft das Vorhaben gemeinsam mit seinen Partnern eine Grundsatzerklärung zur erweiterten Herstellerhaftung für Verpackungsabfälle und ein zugehöriges Konzept für die Organisation der Hersteller.
Der WWF unterstützt zwei ausgewählte Gemeinden, die in der Nähe von geschützten Meeresgebieten liegen, als Pilotregionen dabei, die Plastic Smart City Action Plans in ihre jährlichen Maßnahmenpläne für die städtische Abfallwirtschaft mitaufzunehmen. Hierzu gehören eine Risikoanalyse und eine zugehörige Verhaltensstrategie.
Die Koordinierungsstelle für die Meere in Ostasien (Coordinating Body on the Seas of East Asia, COBSEA) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) wird auf Grundlage dieser Ergebnisse für die Region Produkte entwickeln, um die Fähigkeiten und das Wissen anzuwenden und weiter auszubauen. Ferner wird COBSEA das Leistungsvermögen seiner Länderagenturen verbessern und das Wissen mit allen relevanten Stellen teilen.
Stand: Mai 2023