Frieden und Stabilität in Mali fördern
Unterstützung des Stabilisierungs- und Friedensprozesses in Mali
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Auftraggeber
Auswärtiges Amt (AA)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2016 bis 2024
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden
Ausgangssituation
Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Seit der politischen Krise und dem Putsch im Jahr 2012 kommt das Land nicht zur Ruhe. Ein 2015 unterzeichnetes Friedensabkommen sollte die Grundlage für Versöhnung, Stabilität und Frieden schaffen. Die Umsetzung verläuft bislang jedoch schleppend.
In Nord- und Zentralmali verschärfen sich bestehende Spannungen und gewaltsame Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat leidet unter mangelnden Einkommensgrundlagen, geringen Bildungsmöglichkeiten und fehlenden sozialen Versorgungssystemen.
Ziel
Die Akteure der malischen Friedensarchitektur schaffen Frieden und Stabilität für die gesamte Bevölkerung.
Vorgehensweise
In enger Abstimmung mit der deutschen Botschaft in Bamako begleitet das Projekt das Ministerium für Nationale Versöhnung dabei, den Friedensvertrag bekannt zu machen und umzusetzen. Es beteiligt sich am Aufbau regionaler und lokaler Strukturen zur Konfliktbearbeitung, um Vertrauen zwischen Bevölkerung und Staat zu schaffen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, Frauen am Friedensprozess zu beteiligen.
Um Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten und zu einer langfristigen innergesellschaftlichen Versöhnung beizutragen, unterstützte das Projekt zudem die malische Wahrheitskommission bis zum Ende ihres Mandats.
Mikroprojekte in den Nordregionen Malis entschärfen lokale Konflikte. Dafür führt das Projekt Bürgerdialoge durch, in denen Betroffene offen über ihre Situation sprechen und gemeinsam Lösungen finden können. So verbessern Trinkwasseranlagen und Ausstattungen für Taxi-Unternehmen die Lebensbedingungen und den sozialen Zusammenhalt.
Zudem fördert das Projekt Maßnahmen gegen Falschinformationen, damit junge Menschen sogenannte Fake News erkennen und ihnen entgegenwirken können.
Frauen und marginalisierte Gruppen, darunter junge Menschen und Binnenvertriebene, unterstützt das Projekt in Bezug auf ihre Repräsentation, Ressourcen und Rechte. Gendertransformative Ansätze wie Dialog- und Sensibilisierungsformate für Jungen und Männer tragen begleitend dazu bei, patriarchale Strukturen aufzubrechen.
Stand: September 2023