Holzstöcke werden in Norduganda für Zäune und als Grenzmarkierungen verwendet

Norduganda: Frieden schaffen in durch Überwindung des Konflikts um natürliche Ressourcen

Friedliche Aufarbeitung und Transformation von vergangenen und gegenwärtigen Konflikten um natürliche Ressourcen

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden

Ein Hirte lässt seine Kühe am Mount Moroto weiden

Ausgangssituation

Nach Jahren der bewaffneten Auseinandersetzungen und der Unsicherheit hat der Norden Ugandas eine Nachkriegszeit erlebt, die von Vertreibungen, Nahrungsmittelknappheit und häufigen Dürren geprägt ist.

Obwohl die Region in den letzten 20 Jahren als weitgehend friedlich galt, haben kurzfristige Veränderungen wie Bevölkerungsbewegungen und wirtschaftliche Expansionsprozesse zu Konflikten um Land und andere natürliche Ressourcen geführt. Die Konfliktlinien verliefen dabei zwischen und innerhalb von Gemeinden, und als weitere Konfliktparteien traten die Regierung und private Investoren hinzu.

Durch diese Entwicklungen ist die steigende Nachfrage nach Land, Weideflächen und natürlichen Ressourcen zum zentralen Konfliktthema geworden – insbesondere für gefährdete Gruppen.

Ein Mann spricht vor zwei Soldaten

Ziel

Ein Netzwerk von Partnern, die sich zu einer Interessengruppe zusammengeschlossen haben, transformiert die bestehenden Konflikte um natürliche Ressourcen.

Vorgehensweise

Der Zivile Friedensdienst der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet mit über 150 Partnern zusammen. Dazu zählen zivilgesellschaftliche Organisationen, kommunale und regionale Behörden, Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen sowie kulturelle und spirituelle Führer*innen, die in einem Netzwerk von Interessengruppen (IGs) organisiert sind.

Gemeinsam arbeiten sie an der Lösung von Konflikten um natürliche Ressourcen, die durch Unsicherheit, Großinvestitionen sowie Fragen im Zusammenhang mit der Umwelt und Schutzgebieten verursacht werden. Außerdem befassen sie sich mit der Verwaltung von gewohnheitsrechtlich genutztem Land sowie den Landrechten von Frauen.

Mit der Unterstützung durch die ZFD-Programmberater*innen arbeiten die IGs eng mit den Gemeinden zusammen und bieten ihnen eine Plattform für den Dialog sowie für Vermittlungs-, Lern- und Austauschprozesse. Der Zugang zu Informationen über das Landmanagement und den Schutz von Landrechten ist für diesen Prozess von zentraler Bedeutung.

Die jährliche Multi-Stakeholder-Sitzung dient der Konfliktanalyse und -diskussion und bildet eine Voraussetzung für die Neuausrichtung der Mandate der IGs. Dazu werden die Friedensarbeit und die Eigenverantwortung der beteiligten Akteure neu bewertet.

In diesem Jahr wurde das Programm um die Komponente "Vergangenheitsbewältigung" erweitert. Diese befasst sich mit Konflikten im Zusammenhang mit ethnischen und historischen Missständen und soll verhindern, dass sich Konflikte wiederholen.

Stand: August 2023

Eine Frau spricht in ein Mikrofon

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