Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung verbessern
Verbraucher- und leistungsorientierte Wasserver- und Abwasserentsorgung in Albanien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
EU-Delegation Albanien
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2016 bis 2023
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Sonstige Beteiligte
Nationale Behörde für Wasser-, Abwasser- und Abfallinfrastruktur (AKUM), Wasserregulierungsbehörde (WRA), Wasserverband Albanien (SHUKALB), Wasserversorgungsbetriebe, Kläranlagenbetreiber
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Auf seinem Weg zum EU-Beitritt ist Albanien bestrebt, seinen Wassersektor an die EU-Standards heranzuführen.
Mehr als 80 Prozent der Haushalte in Städten und Kommunen sind an das Trinkwassernetz angeschlossen, aber nur knapp die Hälfte der ländlichen Haushalte. 50 Prozent der Haushalte sind an das Abwassersystem angeschlossen. In zwölf Kläranlagen wird nur ein Bruchteil des gesammelten Abwassers behandelt, der Rest fließt ungeklärt in Flüsse, Seen und das Meer.
Die derzeitige Umstrukturierung des albanischen Wassersektors und die Regionalisierung der Wasserdienstleister unter Federführung der Nationalen Behörde für Wasser-, Abwasser- und Abfallinfrastruktur (AKUM) stellt eine institutionelle, organisatorische und technische Herausforderung für den Sektor dar.
Ziel
Das Wassermanagement in Albanien verbessert sich mit positiven Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität, die Abwasserentsorgung, den Kundenservice und das Kundenmanagement sowie die Transparenz.
Vorgehensweise
Das Programm unterstützt die Umsetzung der Wassersektorreform durch
- die Ausarbeitung strategischer Dokumente wie das neue Wassersektorgesetz, eine nationale Wassersektorstrategie, eine nationale digitale Agenda für intelligente Wasserlösungen und vieles mehr;
- Anstrengungen zur weiteren Digitalisierung aller Einrichtungen des Wassersektors, des Kundenserviceportals und der Dokumentenmanagementsysteme;
- die Einrichtung oder den Ausbau von Labors zur Überwachung der Wasserqualität und der Ergebnisse der Abwasserbehandlung;
- die Förderung der Transparenz im Sektor, indem die Öffentlichkeit, die Kunden der Wasserbetriebe und Schulkinder über Wasser- und Hygienethemen informiert werden.
Die nationale und internationale Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Wasserinstitutionen erweitern das Netzwerk.
Mit dem ersten mikrobiologischen Labor in der Balkanregion zum Nachweis von COVID-19, Viren und Antibiotikaresistenzen in unbehandelten Abwässern kann Albanien sich international auf hohem Niveau in der Forschung und Pandemieprävention engagieren.
Stand: Mai 2023