Langfristige Wirtschaftsentwicklung im Bergbau fördern
Integrierte wirtschaftliche Entwicklung im Bergbausektor II
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2022 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Wirtschaft und Beschäftigung
Ausgangssituation
Die Demokratische Republik Kongo (DRK) verfügt über bedeutende Mineralreserven und -ressourcen. Das Land ist Afrikas führender Produzent von Kupfer und der weltweit führende Produzent von Kobalt. Darüber hinaus hat die DRK bedeutende Vorkommen an fossilen Brennstoffen – das heißt Öl und Gas – und weiteren Edelmetallen wie Gold und Lithium.
Die Rohstoffindustrie trägt derzeit mehr als 25 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt und über 95 Prozent zum Export des Landes bei. Sie macht damit fast ein Drittel der Staatseinnahmen aus. Parallel zum industriellen Bergbau hat sich auch der handwerkliche Bergbau stark ausgeweitet. Hier herrschen jedoch meist schwierige Bedingungen und der verantwortungsvolle Abbau wird nicht beachtet.
Ziel
Der Bergbau trägt zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes bei. Er verringert zudem die Armut in der kongolesischen Bevölkerung.
Vorgehensweise
Das Vorhaben fördert, die internationale Nachfrage nach verantwortungsvoll abgebauten Rohstoffen und das große Potenzial der lokalen Wirtschaft besser zu nutzen. Dazu arbeitet es vor allem mit der kongolesischen Verwaltung in der Hauptstadt Kinshasa sowie im Kuper-Kobaltgebiet mit den Provinzen Haut Katanga und Lualaba zusammen.
Das Vorhaben unterstützt die Zivilgesellschaft dabei, die Bergbauwirtschaft umweltverträglich und transparent zu gestalten. So trägt es dazu bei, die internationale Initiative „Extractive Industries Transparency Initiative“ umzusetzen und zu verankern. Diese will Einnahmen durch Rohstoffe nachvollziehbarer machen. Zudem baut das Vorhaben auch Kompetenzen in den öffentlichen Stellen aus, um Steuereinnahmen transparenter zu verwalten. So soll die gesamte Bevölkerung von den Steuerzahlungen, die durch die Rohstoffindustrie entstehen, profitieren.
Durch Aus- und Weiterbildungen schafft das Projekt außerdem alternative Einkommensmöglichkeiten für Arbeitnehmer*innen.
Partner des Vorhabens ist das Planungsministerium der DRK. Zudem unterstützt die Europäische Union mit finanziellen Mitteln.
Stand: Juni 2023