Kinder spielen am Rande einer Wohnsiedlung von Binnenvertriebenen in Kismayo, Somalia. © GIZ / Raagsan

Teilhabe von Frauen am sozialen und wirtschaftlichen Leben in Kismayo fördern

Stärkung der sozioökonomischen Partizipation von Frauen in Kismayo (SEPOW)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2027

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Frauen arbeiten mit Stoff.© GIZ

Ausgangssituation

Rund 77 Prozent der somalischen Bevölkerung leben in multidimensionaler Armut. Sie sind also neben den finanziellen Mitteln auch in der Bildung, Gesundheit und dem Lebensstandard eingeschränkt. Besonders Frauen und frauengeführte Haushalte sind stark von Armut betroffen sowie wirtschaftlich und politisch ausgeschlossen. Soziokulturelle Normen und Geschlechterrollen sind dafür verantwortlich, dass die Rolle der Frau traditionell darin gesehen wird, Sorge- und Pflegearbeit zu übernehmen. Mädchen und Frauen erhalten daher häufig weniger Bildung.

Ziel

Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe von frauengeführten Haushalten in Kismayo, die in multidimensionaler Armut leben, ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet mit Frauen vertriebener und aufnehmender Gemeinden zusammen, die die alleinige Verantwortung für Kinder und weitere Familienmitglieder tragen. Ziel ist, eine dauerhaft stabile Lebenssituation der frauengeführten Haushalte zu schaffen.

  • Das Projekt verbessert die Fähigkeiten der Frauen, ihr eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Es setzt dabei zielgruppenspezifische Qualifizierungskurse um und unterstützt Frauen, Kleinstunternehmen zu gründen.
  • Um die soziale Beteiligung zu stärken, unterstützt das Projekt Frauen dabei, Selbsthilfegruppen zu gründen und umzusetzen. In diesen können sich die Frauen zu ihren spezifischen Bedürfnissen organisieren und gemeinsam sparen.
  • Neben frühkindlicher Bildung für ihre Kinder bietet das Projekt außerdem grundlegende Rechen-, Lese- und Schreibkurse für Frauen an, um das Fundament für eine wirtschaftliche und soziale Teilhabe zu legen.
  • Damit die Maßnahmen langfristig wirken, bindet das Projekt ferner die lokale Regierung und andere Handlungsträger*innen ein, das Vorhaben umzusetzen und Lernerfahrungen zu erstellen und verbreiten.

Die Kombination von Maßnahmen, die unterschiedliche Armutsursachen angehen, ist auch als Graduierungsansatz bekannt. Er wurde von der Organisation BRAC entwickelt und hat sich bereits in diversen Ländern als wirksamer Ansatz der sozialen Sicherung gegen multidimensionale Armut erwiesen.

Stand: Dezember 2024

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