Die Widerstandsfähigkeit des ländlichen Raums durch angemessene Entwicklungsmaßnahmen verbessern (ERADA)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung der Resilienz vulnerabler Bevölkerungsgruppen im ländlichen Raum (ERADA)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Indien
Politischer Träger: Ministry of Rural Development (MoRD), Government of India​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Drei lächelnde Frauen halten einen Korb mit Obst. Copyright: GIZ.

Ausgangssituation

2020 breitete sich die Covid-19-Pandemie weltweit aus. In deren Folge verloren etwa zehn Millionen Inder*innen ihre Erwerbsmöglichkeiten, verfügten über kein Einkommen mehr, und zogen aus den Städten in ihre Heimatdörfer zurück. Die rückkehrende Bevölkerung erhöhte dort zusätzlich den Druck auf die bereits weitgehend erschöpften natürlichen Ressourcen und Erwerbsmöglichkeiten.

Das indisch-deutsche Entwicklungsprojekt „Stärkung der Resilienz vulnerabler Bevölkerungsgruppen im ländlichen Raum (ERADA)“ ist Teil des Corona-Soforthilfeprogrammes des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es arbeitet daran, im ländlichen Raum alternative, auf verschiedenen Grundlagen aufgebaute, Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen. Ziel ist es, sowohl die Einkommen der Menschen als auch die Widerstandfähigkeit des ländlichen Raums zu verbessern.

Ziel

Die Lebensgrundlagen schutzbedürftiger Haushalte in ausgewählten ländlichen Gegenden werden auf Grundlage von örtlich vorhandenen natürlichen Ressourcen und Programmen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet eng mit Frauen, Jugendlichen, Migrant*innen und anderen schutzbedürftigen Gemeinschaften zusammen, um ihre Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum zu verbessern und ihnen ein besseres Einkommen zu ermöglichen. Eines der Ziele ist es, sie zum Bleiben zu ermutigen, anstatt aus einer Notlage heraus fortzuziehen. Darüber hinaus sollen sie zukünftigen Pandemien und Krisen besser begegnen können.

Die grundlegenden Maßnahmen beinhalten:

  • Mehr Möglichkeiten zur Lohnarbeit und durch das Programm „Mahatma Gandhi National Rural Employment Guarantee Act (NREGA)“ eine Infrastruktur im ländlichen Raum schaffen, die schutzbedürftigen Haushalten den Erwerb des Lebensunterhalts ermöglicht.
  • In Zusammenarbeit mit der „National Rural Livelihoods Mission (NRLM)“ und anderen Programmen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit die Teilhabe schutzbedürftiger Haushalte an Wertschöpfungsprozessen und Weiterbildungsinitiativen verbessern.
  • Handlungspläne für gemeinsame Projekte zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Planung, Finanzierung und Umsetzung entwickeln, sowie digitale Lösungen zur Verfügung stellen, durch die die Zielgruppen besseren Zugang zu den Maßnahmen erhalten.

Stand: Mai 2022

Zwei Personen tragen Steine über ihren Köpfen. Copyright: GIZ.

Weitere Informationen

Eine Kuhherde überquert eine unbefestigte Landstraße.

Die Resilienz im ländlichen Raum durch angemessene Entwicklungsmaßnahmen verbessern (ERADA)

Stärkung der Resilienz vulnerabler Bevölkerungsgruppen im ländlichen Raum (ERADA)

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • 2021 bis 2024

  • Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Gartenbau zur Entwicklung einer langfristigen und klimafreundlichen Lebensgrundlage für Frauengemeinschaften in Chattisgarh in Indien. GIZ/MGNREGA-EB (2019)

Ausgangssituation

Im Jahr 2020 begann die Corona-Pandemie. In der Folge verloren etwa 10 Millionen Menschen in indischen Ballungsräumen ihren Lebensunterhalt und zogen zurück in ihre Heimatdörfer. Die Rückkehrenden setzten die bereits weitgehend erschöpften natürlichen Ressourcen unter noch größeren Druck. Dadurch wird es für die Menschen vor Ort erheblich schwieriger, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Das Vorhaben unterstützt das Corona-Soforthilfeprogramm des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das in ausgewählten ländlichen Gebieten alternative und vielseitigere Möglichkeiten fördert, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Ziel ist es, sowohl Einkommen als auch Resilienz im ländlichen Raum zu verbessern.

Frauen nehmen am Mahatma Gandhi NREGA-Programm zur Verbesserung der Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen in Madhya Pradesh in Indien teil. GIZ/WASCA (2022)

Ziel

Der Lebensunterhalt besonders schutzbedürftiger Menschen ist durch die vorhandenen natürlichen Ressourcen und Programme der Entwicklungszusammenarbeit stabiler geworden.

Vorgehensweise

Das Projekt nimmt die folgenden Aufgaben wahr:

  • Für die Gegenden, in denen das Vorhaben aktiv ist, die international eingesetzten Verfahrensweisen zur Bestimmung des für den Lebensunterhalts notwendigen Einkommens anzupassen und Kontextbezug zu schaffen. Bei diesem Einkommen handelt es sich um das erforderliche jährliche Nettoeinkommen eines Haushalts, durch das in einer bestimmten Region für alle Mitglieder ein angemessener Lebensstandard möglich ist.
  • In acht lokalen Verwaltungen die wesentlichen Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft und in anderen Wirtschaftsbereichen identifizieren und sie mit Geschäftsmodellen für umweltbewussten Tourismus, Gartenbauplantagen, Aquakulturen und Viehzucht fördern.
  • Einen Planungsansatz in allen acht Blöcken einführen, der auf einem Geoinformationssystem (GIS) beruht. Dieser verbessert den Lebensunterhalt im Sinne des „Nationalen Mahatma Gandhi Gesetzes zur Schaffung von Beschäftigung im ländlichen Raum“ (Mahatma Gandhi National Rural Employment Generation Act, MGNREGA) und anderen Entwicklungsprogrammen.

Stand: Juli 2023

Der Anbau von Kulturpilzen als alternative Einkommensquelle für landlose Haushalte in Gaya in Bihar. GIZ/ERADA (2022)