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18.05.2022

Ost-Jerusalem: Flexible Unterstützung für das Gesundheitssystem

Mit schnellen Maßnahmen erhielten zwei Krankenhäuser in der Pandemie wichtige medizinische Ausstattung. Diese hilft kurz- und langfristig.

Schnelle und flexible Hilfe in Krisen, um strukturelle Verbesserungen zu schaffen: Dafür steht das Konzept der „Übergangshilfe“. Diese Übergangshilfe leistet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unter anderem in Ost-Jerusalem im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ): Ein Großteil der palästinensischen Bevölkerung lebt hier unter der Armutsgrenze. Besonders Jugendliche sind von der hohen Arbeitslosigkeit betroffen und sehen so kaum Perspektiven für ihre Zukunft. Die GIZ arbeitet dafür, dass diese Jugendlichen berufliche Perspektiven für sich aufbauen und gesellschaftlich stärker eingebunden werden.  

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie drohte in Ost-Jerusalem aber eine neue, akutere Krise: Eine überlastete Gesundheitsversorgung. BMZ und GIZ passten deshalb kurzfristig die Schwerpunkte für die Übergangshilfe an, um eine ausreichende medizinische Versorgung im Osten Jerusalems zu gewährleisten: Sie unterstützten zwei Krankenhäuser mit dringend benötigten medizinischen Geräten und Verbrauchsmaterialen.

Gezielte Unterstützung, wo sie benötigt wird

Eines der beiden Krankenhäuser war das Al-Maqased. Im größten Krankenhaus Ost-Jerusalems werden bis zu 7.000 Patient*innen pro Monat behandelt. Rabee Adwan leitet die Abteilung für Infektionskrankheiten: „Die GIZ hat uns in der Pandemie dringend benötigte Geräte bereitgestellt“, sagt er. „Dazu gehörten etwa Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und zusätzliche Betten.“ 

Das zweite Krankenhaus, St. Joseph, zählt zu den führenden Krankenhäusern in Ost-Jerusalem und war stark von der Corona Pandemie betroffen. Die GIZ half auch hier mit Ausrüstung für Labore und den Operationssaal sowie medizinischem Bedarf wie beispielsweise EKG-Geräten.

Schnelle Hilfe für Krankenhäuser in Ostjerusalem während der Pandemie

Mahmoud Badrieh ist leitender Chirurg im St. Joseph Krankenhaus: „Die Ausrüstung, die uns die GIZ zur Verfügung gestellt hat, hat uns in den schwierigen Covid-Zeiten sehr geholfen. Wir konnten die chirurgischen Eingriffe in viel kürzerer Zeit durchführen und so die Zahl der täglichen Operationen von acht auf zwölf erhöhen“, sagt er. 

Circa 13.000 Patient*innen profitieren nun monatlich von einer verbesserten medizinischen Versorgung, die sich auch über die Krise hinaus bewährt, wie Mahmoud Badrieh berichtet: „Die Maßnahmen haben großen Nutzen für das Gesundheitssystem und auch für die Patient*innen. Sie werden kurzfristig behandelt und können danach schnell wieder nach Hause.“

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