SICA: Urbane Resilienz: Katastrophenrisikomanagement in zentralamerikanischen Metropolregionen stärken
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Verbesserung und Harmonisierung von Katastrophenrisikomanagement mit besonderem Fokus auf Metropolregionen in den Mitgliedsländern des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: El Salvador (Hauptsitz), Honduras
Politischer Träger: Zentralamerikanisches Sekretariat für soziale Integration (SISCA) des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024
Ausgangssituation
Zentralamerika gehört zu den Regionen mit der höchsten Gefährdung bezüglich Erdbeben, Vulkanausbrüchen sowie (hydro-)meteorologischen Gefahren wie schwere Regenfälle und Wirbelstürmen, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Jährlich ereignen sich etwa fünf regionale Naturkatastrophen. Städte sind davon am stärksten betroffen. Informelle Siedlungen, in denen knapp 30 Prozent der Menschen leben, erleiden substanzielle Schäden, Verluste oder Verletzungen, besonders aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen. Dies erschwert die ohnehin prekäre Lage der ansässigen Bevölkerungen, insbesondere von Frauen, die unter hohen Gewaltraten und fehlenden sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven leben.
In den meisten Ländern lag jedoch der Schwerpunkt bisher auf eine verbesserte Reaktion auf Katastrophen und weniger auf Prävention und vorausschauender Planung. Auf regionaler und nationaler Ebene fehlt es an einer effizienten Vernetzung von Handlungsträger*innen und in den Städten fehlen die Kapazitäten für die Erarbeitung prospektiver Lösungen für lokale Probleme.
Ziel
Die Metropolregionen San Salvador und Tegucigalpa sind besser vorbereitet, die Risiken des Klimawandels bei der Stadtplanung zu minimieren.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit dem Sekretariat für die soziale Integration Zentralamerikas (SISCA) und dem Zentralamerikanischen Ministerrat für Wohnungsbau und Raumordnung (CCVAH) daran, das Unterstützungsangebot für Katastrophenrisikomanagement (KRM) zu verbessern. Städte sollen auf fachliche, finanzielle oder personelle Ressourcen übergeordneter Institutionen leichter zurückgreifen können, um Katastrophenrisiken im Kontext von Urbanisierung und Klimawandel zu minimieren. Gemeinsam mit den Regierungen der Pilotländer, El Salvador und Honduras, werden Ansätze für ein integriertes und urbanes KRM entwickelt. Die Ressorts stimmen sich dazu ab und berücksichtigen dabei Querschnittsthemen wie die Gleichstellung der Geschlechter. In den Städten stärkt das Vorhaben die Handlungsmöglichkeiten von Verwaltungen und der Zivilgesellschaft im Bereich KRM.
Stand: Dezember 2021