Ernährungssicherheit in der Provinz Ouaddai fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Ernährungssicherung und Erhöhung der Resilienz von Flüchtlingen und ansässiger Bevölkerung in Ouaddai, Ost-Tschad
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tschad
Politischer Träger: Tschadisches Ministerium für Wirtschaft und Entwicklungsplanung (Ministère de l'Economie, de la Planification du Développement et de la Coopération Internationale)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2022

Ein Erdnussfeld, das von Projektbegünstigten bewirtschaftet wird. © Photo GIZ/ SAAR, Solkem Djitaingar Géneviève 2021 SAAR Foto

Ausgangssituation

Die Region Ouaddaï hat eine unzureichende Basisinfrastruktur in den meisten lebenswichtigen Bereichen wie zum Beispiel Wasser, Gesundheit und Bildung. Dies führt regelmäßig zu Konflikten innerhalb und zwischen Gemeinschaften wie Landwirt*innen und Viehzüchter*innen. Dabei geht es um die Kontrolle von Wasserstellen und Anbauflächen.

Die Region leidet zudem unter den negativen Folgen des Klimawandels. Seit mehreren Jahren nimmt die Region Flüchtlinge aus den Nachbarländern auf, vor allem aus dem Sudan. Dies verstärkt den Druck auf die knappen Ressourcen und verschärft die bestehenden Konflikte.

Die Folge ist eine gravierende Ernährungsunsicherheit in der Region, die einen Großteil der Bevölkerung betrifft.

Ziel

Die Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung sowie der Flüchtlinge in der Provinz Ouaddaï ist verbessert.

Entwurf und Validierung einer lokalen Nutzungsvereinbarung in der Gemeinde Ouadi Hamra. © Photo GIZ/ SAAR, MAHAMAT SALEH MOUSSA 2021 SAAR Foto

Vorgehensweise

Das Projekt ist in acht Gemeinden der Provinz Ouaddaï tätig und in drei Handlungsfelder gegliedert:

Im Handlungsfeld 1 unterstützt das Projekt die Partnergemeinden dabei, lokale Entwicklungspläne zu erstellen und zu aktualisieren. Bisher verfügen sieben Gemeinden über solche Entwicklungspläne, die lokale Bedürfnisse identifizieren und priorisieren. Etwa 20 Prozent der ermittelten Bedürfnisse werden derzeit umgesetzt.

Handlungsfeld 2 unterstützt die landwirtschaftliche Produktion mit innovativen Techniken und einkommensschaffenden Maßnahmen. Dank der errichteten und rehabilitierten Flussschwellen wurden etwa 180 Hektar Ackerland wiederhergestellt und gedüngt. Das ermöglichte es 2.516 Landwirt*innen und Viehzüchter*innen, mit innovativen Techniken Landwirtschaft zu betreiben. Dadurch können sie sich selbst mit Nahrung versorgen.

Handlungsfeld 3 konzentriert sich darauf, Infrastrukturen zur Ernährungs- und Nahrungsmittelsicherheit aufzubauen und wiederherzustellen. Das betrifft beispielsweise Gesundheitszentren, die der Bevölkerung in den acht Gemeinden den Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung erleichtern.

Stand: Dezember 2021

Ein Gesundheitszentrum, das durch das Projekt gebaut und ausgestattet wurde. © Photo GIZ/ SAAR, Modingam Stanislas 2021 SAAR Foto