Bezeichnung: Unterstützung der Berufsbildungsreform in Senegal Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Land: Senegal Politischer Träger: Ministerium für Beschäftigung, Berufsbildung, Lehrlingsausbildung und berufliche Eingliederung Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024
Ausgangssituation
Obwohl in Senegal jedes Jahr rund 300.000 junge Menschen das erwerbsfähige Alter erreichen, haben Unternehmen in Wachstumsbranchen Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Das System der beruflichen Bildung ist derzeit nicht in der Lage, genügend Arbeitskräfte mit den von der Wirtschaft gesuchten Qualifikationen auszubilden.
Eine bessere Abstimmung zwischen dem Angebot an beruflicher Bildung und dem Bedarf des Arbeitsmarktes ist daher eine wesentliche Voraussetzung, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die Aussichten auf eine menschenwürdige Beschäftigung zu fördern. Die senegalesische Regierung räumt der Berufsbildung eine hohe Priorität ein: Bis 2030 sollen 30 Prozent der Absolvent*innen der unteren Sekundarstufe in die Berufsbildung kommen, verglichen mit 13 Prozent im Jahr 2020.
Ziel
Die formale Berufsausbildung orientiert sich stärker an den Bedarfen der Wirtschaft.
Vorgehensweise
Im Rahmen der deutsch-senegalesischen Reformpartnerschaft ist das Projekt in vier Handlungsfeldern aktiv:
Es berät staatliche Institutionen, um die Steuerung des Berufsbildungssystems einheitlicher, inklusiver und arbeitsmarktorientierter zu gestalten.
Es fördert die dauerhafte und systematische Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft in der Berufsbildung im Allgemeinen und in fünf spezifischen Branchen. Zudem stärkt es mit dem „Programme Formation Ecole-Entreprise“ (Ausbildung in Schule und Betrieb) ein kooperatives Ausbildungskonzept, das von Regierung und Wirtschaft gemeinsam getragen wird.
In den Regionen Dakar, Diourbel, Kaolack, Saint-Louis, Thiès und Ziguinchor unterstützt das Projekt den Aufbau der kooperativen Ausbildung nach dem Konzept „Formation Ecole-Entreprise“. Zunächst sollen daran 1.000 Jugendliche in 12 zukunftsträchtigen Berufen teilnehmen, davon mindestens 40 Prozent Frauen.
Schließlich unterstützt das Projekt die digitale Transformation der Verwaltung des Berufsbildungssystems und die Nutzung digitaler Ansätze in der Ausbildung.