Einen besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen für Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden in Pakistan schaffen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung von Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen für Flüchtlinge und Aufnahmegemeinden in Pakistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Pakistan
Politischer Träger: Ministry of States and Frontier Regions (SAFRON)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2025

Schüler*innen schreiben sich in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa für den Besuch einer öffentlichen Schule ein.

Ausgangssituation

Pakistan ist eines der Länder, die seit mehr als vier Jahrzehnten weltweit die meisten Geflüchteten aufnehmen. Von weltweit 2,7 Millionen registrierten Geflüchteten aus Afghanistan befinden sich etwa 1,3 Millionen in Pakistan, der Großteil (56 Prozent) in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Davon leben 78 Prozent in städtischen oder halbstädtischen Gegenden neben der aufnehmenden pakistanischen Gemeinschaft.

In den Bereichen Gesundheit und Bildung ermöglicht die öffentliche Infrastruktur in Khyber Pakhtunkhwa besonders schutzbedürftigen Menschen nur bedingt Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen. Zu diesen Gruppen gehören afghanische Geflüchtete und einige Mitglieder der aufnehmenden Gemeinden, vor allem Frauen, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen. Gleichermaßen erlauben die traditionellen gesellschaftlichen Normen in der Region nur eine bedingte wirtschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen. Dies trifft auf die aufnehmenden pakistanischen Gemeinden aber noch mehr auf die aus Afghanistan Geflüchteten zu.

Befragung eines Haushalts zur Erfassung der Bedarfe in den Bereichen Gesundheit und Bildung von besonders verletzli-chen Gruppen in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa.

Ziel

Gegenden in Pakistan, die Geflüchtete aufnehmen, haben einen verbesserten Zugang zu Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit und Bildung.

Vorgehensweise

Um für besonders schutzbedürftige Gruppen den Zugang zu öffentlichen Leistungen zu verbessern, führt das Projekt die folgenden Maßnahmen durch

Bildung

  • Partizipative Planungsprozesse für eine inklusive Bereichsplanung der Bildungsbezirke
  • Die Fähigkeiten von Vertreter*innen des Bildungsbereich sowie von Eltern-Lehrer-Räten verbessern
  • Durch Kampagnen mehr Bewusstsein zur Reduzierung der Schulabbrecherquote schaffen

Gesundheit

  • Partizipative Planungsprozesse für inklusive Bereichsplanung im Gesundbereich auf Bezirksebene unterstützen
  • Die Fähigkeiten von Vertreter*innen des Gesundheitsbereichs sowie Ausschüssen zum Management der medizinischen Grundversorgung entwickeln
  • Durch Kampagnen mehr Bewusstsein zu Mutter-Kind-Gesundheit sowie zu Hygienepraktiken schaffen

Subnational Regierungsstrukturen verknüpfen

  • Mehr Unterstützung durch das Kommissariat für afghanische Geflüchtete (Commissionerate for Afghan Refugees, CAR) in städtischen und halbstädtischen Gebieten schaffen
  • Die Zusammenarbeit zwischen CAR und subnationalen Strukturen verbessern
  • Inklusive Governance, Frauennetzwerke und Austauschforen für besonders verletzliche Gruppen unterstützen

Öffentliche Teilnahme

  • Die Schaffung digitaler oder hybrider Möglichkeiten für eine verbesserte öffentliche Teilhabe fördern
  • Digitale Fähigkeiten entwickeln, um eine Teilhabe über digitale und hybride Herangehensweisen zu ermöglichen
  • Kampagnen, die Möglichkeiten zur hybriden oder digitalen Teilnahme bekannter machen

Stand: October 2022

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