Beitrag der chemischen Industrie zum Klimaschutz stärken
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Klimaaktionsprogramm für die Chemische Industrie (CAPCI) Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) Land: Global mit Unterstützungsaktivitäten für ausgewählte Entwicklungs- und Schwellenländer (Ghana, Argentinien, Marokko, Peru, Thailand, Vietnam) Politischer Träger: Umweltministerien in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024
Ausgangssituation
Laut UN-Klimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) entfallen auf die chemische und petrochemische Industrie rund zehn Prozent des weltweiten Energiebedarfs sowie bis zu acht Prozent der Treibhausgasemissionen. Der Treibhausgasausstoß der Chemieindustrie betrug 2005 etwa zwei Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente und könnte sich bis 2030 mehr als verdoppeln. Über die energieintensive Produktion hinaus ist der gesamte Lebenszyklus mit weiteren Treibhausgasemissionen verbunden.
Chemie spielt in allen Bereichen des modernen Lebens eine Rolle. Mehr als 90 Prozent der Industrie verwendet (Vor-)Produkte der chemischen Industrie. Sie ist zugleich Quelle für klimafreundliche Lösungen und stellt beispielsweise nötige Materialien für nachhaltige Energie- und Mobilitätssysteme her. Doch insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern fehlen personelle und institutionelle Möglichkeiten, um die Klimaschutzpotenziale der chemischen Industrie zu erschließen.
Ziel
Die Kompetenzen von Schlüsselakteur*innen für wirksamen Klimaschutz in der Chemieindustrie sind in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern gestärkt.
Vorgehensweise
Das Projekt fokussiert darauf, Kompetenzen zu entwickeln und Wissen zu verbreiten. So soll es der Industrie in Entwicklungs- und Schwellenländern möglich werden, den Treibhausgasausstoß in der chemischen Produktion zu verringern und klimafreundliche Lösungen voranzutreiben. Die einzelnen Maßnahmen werden in enger Kooperation mit den Partnern entwickelt und richten sich an deren Bedarf aus, um handlungsorientiertes Wissen und Kompetenzen dauerhaft zu verankern. Dabei vermittelt das Vorhaben gelungene Praxisbeispiele, unter anderem in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kompetenzzentrum für nachhaltige Chemie (International Sustainable Chemistry Collaborative Centre, ISC3).
Auf internationaler Ebene sind das UN-Klimasekretariat mit seinem Capacity-Development-Netzwerk (PCCB-Network) sowie der Weltchemieverband (International Council of Chemical Associations, ICCA) wichtige Partner des Vorhabens.