Das Gesundheits- und Sozialwesen in der Ostukraine verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Stärkung der Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung von Aufnahmegemeinden in der Ostukraine
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ukraine
Politischer Träger: Ministerium für die Reintegration der zeitweilig besetzten Gebiete (MTOT)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023
Ausgangssituation
Die Ostukraine ist seit 2014 Schauplatz von bewaffneten Auseinandersetzungen und Vertreibung. Infolge der russischen Invasion im Februar 2022 ist die Zahl der Binnenvertriebenen erheblich gestiegen.
Soziale und medizinische Dienstleistungen sind wichtig für die Entwicklung der Aufnahmegemeinden. In den letzten Jahren wurden Reformen im Sozial- und Gesundheitswesen eingeleitet, jedoch fehlt es den lokalen Einrichtungen an finanziellen Mitteln, der notwendigen Ausrüstung und geschultem Personal. Dadurch sind soziale und medizinische Dienstleistungen nicht bedarfsgerecht verfügbar. Das spüren vor allem benachteiligte Gruppen wie Binnenvertriebene oder ältere Menschen, die auf diese Leistungen angewiesen sind. Zudem steigt durch den russischen Angriffskrieg die Zahl hilfsbedürftiger Menschen sowie die Belastung des sozialen und medizinischen Personals.
Ziel
Relevante Akteure und Institutionen in Aufnahmegemeinden sind darin unterstützt, bedarfsorientiert soziale und medizinische Dienstleistungen zu erbringen.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt Gemeinden und Einrichtungen in den Gebieten Charkiw, Dnipropetrowsk und Saporischschja dabei, langfristig soziale und medizinische Dienstleistungen anzubieten, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren.
Es beschafft die notwendige Ausstattung, bietet fachliche Beratungen an und investiert in die Ausbildung von sozialen und medizinischen Fachkräften.
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, arbeiten staatliche und nicht-staatliche Institutionen zusammen. Außerdem kooperiert das Projekt mit Universitäten, um das Bildungsangebot für Fachkräfte zu erweitern.
Das Projekt unterstützt Gemeinden im Umgang mit dem Anstieg an Binnenvertriebenen und leistet Soforthilfen, um soziale und medizinische Strukturen zu fördern und zu erhalten. Die Zusammenarbeit mit den Kerngemeinden wird seit Kriegsbeginn so weit wie möglich fortgesetzt. Zudem können weitere ukrainische Aufnahmegemeinden von der Projektexpertise profitieren.
Stand: November 2022