Das Gesundheitssystem Liberias verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Gesundheitssystemstärkung und Epidemieprävention
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Liberia
Politischer Träger: Gesundheitsministerium Liberias
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Das liberianische Gesundheitssystem steht vor mehreren systemischen Herausforderungen. Seine Kernkompetenzen, Infektionskrankheiten zu erkennen und darauf zu reagieren, haben sich seit dem Ebola-Ausbruch 2015/16 verbessert. Jedoch ist das System nach wie vor nicht in der Lage, akute Krankheitsausbrüche effektiv zu verhindern oder mit wirksamen Gegenmaßnahmen schnell einzudämmen. Es fehlt an Infrastruktur, angemessener Krankheitsüberwachung und Datenverarbeitung zur Identifizierung von Erstfällen. In den meisten Laboren ist die diagnostische Ausstattung als auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter*innen begrenzt. Die Notfallversorgung ist auf allen Ebenen des Systems fragil, und es mangelt an Koordination und funktionierender Kommunikation.
Vor diesem Hintergrund kooperiert das Gesundheitsministerium (MOH) der Republik Liberia mit dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit Liberias (NPHIL). Sie haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um das Risiko von Epidemien zu verringern und den Zugang zu sicheren und hochwertigen Gesundheitsdiensten zu verbessern. Das übergeordnete Ziel ist die Bereitstellung einer angemessenen allgemeinen Gesundheitsversorgung.
Ziel
Das Überwachungs- und Reaktionssystem für Krankheiten, vor allem solche mit epidemischem Potenzial, verbessert sich in den Partnerbezirken.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt das MOH und das NPHIL auf nationaler Ebene und ist daneben vor allem in drei Bezirken im Südosten Liberias, dem entlegensten und ärmsten Teil des Landes, aktiv. Dabei konzentriert es sich in erster Linie auf die Verbesserung ausgewählter Kernkompetenzen des Gesundheitssystems in drei Hauptbereichen:
- Labore – Verbesserung der Strukturen und Kompetenzen für qualitätsgesicherte Labordiagnostik, besonders für Krankheiten mit epidemischem Potenzial
- Krankheitsüberwachung und -reaktion – Verbesserung des Systems zur Meldung meldepflichtiger Krankheiten, einschließlich Reaktion auf COVID-19
- Entwicklung der personellen Ressourcen – gleichstellungsorientierte Entwicklung der personellen Ressourcen mit Schwerpunkt auf Epidemieprävention und -reaktion
Stand: Juli 2021