Universalität
Das Prinzip der Universalität betont, dass die Agenda 2030 für alle Staaten dieser Welt gültig ist – für Entwicklungs- und Schwellenländer genauso wie für Industriestaaten. Jedes Land ist aufgerufen, seine Beiträge zur Umsetzung der Agenda 2030 zu definieren, beispielsweise im Rahmen von nationalen Planungsprozessen und Nachhaltigkeitsstrategien.
Bei der Umsetzung setzt die Agenda 2030 auf die Zusammenarbeit aller Länder, eine globale Partnerschaft. Universalität bedeutet daher auch, den gegenseitigen Austausch und das Lernen auf Augenhöhe stärker zu fördern. Im Auftrag der Bundesregierung berät die GIZ Länder bei der Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsziele.
Ein Beispiel ist die SDG-Partnerschaft Deutschlands mit Namibia. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) unterstützt die GIZ die namibischen Partner dabei, die Agenda 2030 in die nationale Entwicklungsplanung zu integrieren. So wurden der nationale Entwicklungsplan und verschiedenen Sektorstrategien auf die Agenda 2030 ausgerichtet. Wesentlich dafür war ein Erfahrungsaustausch zwischen der namibischen nationalen Planungskommission, dem Deutschen Rat für Nachhaltige Entwicklung sowie dem Statistischen Bundesamt. Delegationen aus Namibia besuchten beide Institutionen für einen Austausch. Die Erfahrungen wurden gleich in die Tat umgesetzt: Die namibische Statistikbehörde hat inzwischen zweimal im Rahmen des High Level Political Forum on Sustainable Development (HLPF) den Vereinten Nationen über die Umsetzung der Agenda 2030 berichtet (2018 und 2021).