05.02.2019

Moderne trifft Tradition: GIZ unterstützt in Nigeria Kleinbauern und Start-Ups

Interviewangebot zur Arbeit der GIZ in Nigeria

Nigeria hat die Wahl: Am 16. Februar 2019 stimmt die Bevölkerung über den zukünftigen Präsidenten ab. Mit mehr als 190 Millionen Einwohnern ist Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas und die größte Volkswirtschaft des Kontinents. Gleichzeitig leben mittlerweile mehr als zwei Drittel der Menschen in Armut.

Insbesondere der Nordosten Nigerias, wo die Terrororganisation Boko Haram aktiv ist, ist von Armut, Ernährungsunsicherheit und fehlenden Bildungs- und Jobperspektiven geprägt. Mehr als zwei Millionen Menschen sind seit 2009 aus der Region innerhalb Nigerias geflohen. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH eine Initiative der nigerianischen Regierung, bei der 2.400 Kinder aus den Boko-Haram-Gebieten im Nordosten des Landes an Internaten in anderen Landesteilen untergebracht und unterrichtet werden. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler konnten zum Teil mehrere Jahre nicht in die Schule gehen und erhalten so Zugang zu Bildung und psychologischer Betreuung.

Die GIZ unterstützt die Menschen in Nigeria auch dabei, für sich und ihre Familien ein sicheres Einkommen zu erwirtschaften. Mehr als 400.000 Menschen profitieren seit 2013 von besseren Einkommen und einer sicheren Ernährung durch ein Reisprojekt. So wurden Kleinbäuerinnen und -bauern in modernen Anbaumethoden geschult, durch die sie die Erträge ihrer Reisfelder steigern. Auch in der Weiterverarbeitung werden sie trainiert, damit die Qualität des Reises steigt und sie bei den kommerziellen Reismühlen einen höheren Preis dafür erzielen.

Auch junge Menschen, die auf der Suche nach Jobs häufig die landwirtschaftlich geprägten Regionen verlassen, um sich in den urbanen Zentren eine Zukunft aufzubauen, erhalten gezielte Unterstützung. Mit dem Projekt „Make IT in Africa“ fördert die GIZ seit Januar 2018 mehr als 30 digitale Start-Ups in Nigeria mit Trainings und Workshops und vernetzt sie mit Investoren und Unternehmen. Auf diese Weise können sie ihre Ideen weiterentwickeln und digitale Innovationen zur Marktreife bringen.

Die GIZ unterstützt die nigerianische Regierung außerdem dabei, die Wirtschaft nachhaltig zu entwickeln und eine sichere, günstige und umweltfreundliche Energieversorgung für die Bevölkerung zu ermöglichen.

Für telefonische Interviews zur Arbeit der GIZ in Nigeria steht der Landesdirektor, Thomas Kirsch, in der Kalenderwoche 7 zur Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bei der GIZ-Pressestelle.