Langfristige Kooperationen
"Afrika kommt!"
Heiner Boeker ist Human Resources Manager bei der Robert Bosch GmbH und wählte die Stipendiaten mit aus.
Gabriele Rzepka: Warum wurde die Initiative „Afrika kommt!" ins Leben gerufen?
Heiner Boeker: Wir, die beteiligten Unternehmen, glauben an das Potenzial Afrikas. Ziel dieser Initiative ist es, für die Programmteilnehmer und für die Unternehmen eine Win-win-Situation zu schaffen: Die Unternehmen können frühzeitig Kontakte zu afrikanischen Führungsnachwuchskräften aufbauen. Die Teilnehmer erwerben Fach- und Methodenwissen sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenz. Sie sind in der Lage, eine wichtige Brücke zum Wirtschaftsstandort Deutschland zu bilden. Das war für Tilman Todenhöfer, Geschäftsführender Gesellschafter unseres Unternehmens und Initiator dieses Programms, sowie für die 19 Gründungsunternehmen der Anlass, „Afrika kommt!" ins Leben zu rufen.
Wir, die beteiligten Unternehmen, glauben an das Potenzial Afrikas.
Wie stärken die Stipendiaten die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Afrika?
Die persönlichen Beziehungen der Beteiligten sind eine hervorragende Basis für ein aktives Netzwerken. Um Nachhaltigkeit zu schaffen, ist die Alumniarbeit wichtig. Die ehemaligen Teilnehmer können über ihre Erfahrungen und Herausforderungen während des Programms und auch bei der Rückkehr berichten. Sie übernehmen eine wichtige Rolle als Meinungsbildner in ihrer Heimat.
"Afrika kommt!" trägt dazu bei, die Perspektiven für deutsche und afrikanische Unternehmen kontinuierlich auszubauen.
Welche unternehmerischen Perspektiven sehen Sie durch dieses Programm?
Aus Sicht der deutschen Unternehmen besteht die Hoffnung auf eine langfristige Kooperation. Die Kontakte in Europa und nach Nordamerika sind seit langem intensiv. Inzwischen haben sich viele Beziehungen nach Südamerika aufgetan und vor zehn Jahren hatten wir hinsichtlich der Wirtschaftsaktivitäten mit Asien teilweise eine vergleichbare Ausgangslage. „Afrika kommt!" trägt dazu bei, die Perspektiven für deutsche und afrikanische Unternehmen kontinuierlich auszubauen.
Die Fragen stellte Gabriele Rzepka. Sie ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Entwicklungspolitik und Technik. Das Interview erschien zuerst im GIZ-Magazin akzente, Ausgabe 04/2011.