29.03.2021
Welternährung: Hunger ohne Ende?
Was ist nötig, um die Welt gut zu ernähren? Die neue Ausgabe des GIZ-Magazins akzente blickt auf Herausforderungen und Lösungsansätze.
In den vergangenen 20 Jahren hat die Weltgemeinschaft deutliche Fortschritte dabei gemacht, den Hunger auf der Welt zu verringern. Doch noch immer haben Millionen Menschen nicht genug zu essen, viele weitere bekommen keine ausgewogene Ernährung. Zudem droht die Corona-Pandemie, die hart erkämpften Erfolge zunichte zu machen. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung weiter – voraussichtlich auf knapp 10 Milliarden bis Mitte des Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund widmet sich das GIZ-Magazin dem Thema Ernährung. Wie werden in Zukunft alle satt? Was muss geschehen, damit sich alle Menschen eine ausreichende und ausgewogene Ernährung leisten können? Der Schwerpunkt der neuen Ausgabe diskutiert, wie das gelingen kann und stellt Ideen und Visionen vor.
Das Magazin richtet den Blick auf Grundlegendes. Es zeigt, wie die Verschwendung von Lebensmitteln der einen den Mangel der anderen bedingt, und beleuchtet, wie das mit anderen großen Herausforderungen unserer Zeit zusammenhängt. Die afrikanische Wissenschaftlerin Jemimah Njuki sieht grundsätzliche Defizite im globalen Ernährungssystem und erklärt in einem Essay die Zusammenhänge zwischen Mangelernährung und Geschlechtergerechtigkeit. Für die UN-Sonderbeauftragte und Spezialistin für Lebensmittel- und Ernährungssicherheit Agnes Kalibata sind Einzelmaßnahmen nicht ausreichend. Es sei an der Zeit, das gesamte System auf den Prüfstand zu stellen, nachhaltiger zu gestalten und dabei die Folgen des Klimawandels im Blick zu behalten.
Beim Thema Ernährung sind auch Kreativität und ungewöhnliche Ideen gefragt. Reportagen aus Namibia und Mali widmen sich daher Innovationen in der Landwirtschaft. So trotzen Bauern in Namibia der Verbuschung ihrer Region, indem sie aus dem Buschbestand Tierfutter herstellen. Es sichert das Überleben ihrer Herden in Dürrezeiten und schafft darüber hinaus neue Arbeitsplätze. In Mali stärken Kleinbäuerinnen und -bauern dank neuer Gemüsesorten, verbessertem Reisanbau und Ziegenzucht ihr Einkommen – und sorgen gleichzeitig für gute Ernährung.