07.01.2021

„Voneinander Lernen“ – nachhaltiger Waldschutz in Zentralamerika

Seit drei Jahren arbeitet Jan Bock für die GIZ in El Salvador. Der studierte Forstwissenschaftler setzt sich mit seinem Team für nachhaltigen Waldschutz ein.

Sie wirken klimaregulierend, verhindern Überschwemmungen und Bodenerosion – Wälder erfüllen wichtige Funktionen für das Ökosystem. Sie sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Dennoch nimmt Waldfläche weltweit kontinuierlich ab, jährlich gehen über 7,6 Millionen Hektar Wald verloren – ein Großteil davon in den Tropen und Subtropen für die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen.

Zum Erhalt und Wiederaufbau dieser Waldlandschaften unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Regierungen vor Ort bei der gesetzlichen Verankerung von Maßnahmen zum Schutz und zum Wiederaufbau von Wäldern. So sollen neben der Artenvielfalt auch die Rechte der indigenen Bevölkerung besser geschützt werden. Schließlich erhöhen gesunde Waldökosysteme die Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels.

Diese Überzeugung treibt auch Jan Bock in seiner Arbeit an. Seit 2017 leitet der studierte Forstwissenschaftler zwei Vorhaben für Naturressourcenmanagement und setzt sich mit seinem 20-köpfigen Team für Schutz und Wiederaufbau von Wäldern in acht Ländern in Zentralamerika und der Karibik ein. „Klimawandel, Schutz der Biodiversität und der Rechte der indigenen Bevölkerung – viele dieser großen Fragen können nur durch nachhaltige Waldbewirtschaftung beantwortet werden“, erklärt er.

Erfahrungsaustausch fördern und Akteure vernetzen

Um die Länder bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Waldstrategien und beim Aufbau von Finanzierungsmechanismen zu unterstützen, ist Jan Bock viel unterwegs. Er und sein Team beraten Vertreter und Vertreterinnen von Forstinstituten oder Ministerien und entwickeln Schulungen zu Techniken zum Wiederaufbau von Ökosystemen und zu angepassten Finanzierungsstrategien. Das vermittelte Wissen wird auch über eine Plattform der Zentralamerikanischen Umwelt- und Entwicklungskommission verbreitet. Die beteiligten Länder miteinander zu vernetzen und den Erfahrungsaustausch zu fördern ist ein wesentliches Ziel der Projekte: „Wir möchten dazu beitragen, dass die Länder Zentralamerikas und der Karibik voneinander lernen“, so Bock.

Auch seine Freizeit genießt der Natur- und Musikliebhaber in El Salvador. Ob in den Bergen oder am Meer – das kleinste Land Zentralamerikas hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten. Kontakte zu knüpfen, ist ihm von Anfang an leichtgefallen: „Wer Spanischkenntnisse, Humor und Offenheit mitbringt, wird in El Salvador schnell eine gute Beziehung zu den Einheimischen aufbauen!“

Lesen Sie mehr über Jan Bocks Arbeitsalltag in „akzente“, dem Magazin der GIZ.

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