02.07.2020

Zuverlässig und vorausschauend: GIZ unterstützt erfolgreich in der Corona-Krise

Jahrespressekonferenz: Geschäftsvolumen 2019 steigt auf 3,1 Milliarden Euro

Internationale Zusammenarbeit ist der zentrale Schlüssel, um die gegenwärtige Krise und ihre Auswirkungen in den weniger entwickelten Ländern zu bewältigen. „Die Corona-Pandemie zeigt: Wir sind global auf das Engste miteinander verwoben“, betonte Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, bei der heutigen Jahrespressekonferenz des Bundesunternehmens. Die Krise treffe Entwicklungsländer am härtesten: „Es geht deshalb darum, diese Länder zu stabilisieren und so widerstandsfähiger gegenüber künftigen Krisen zu machen. Dazu gehört nicht nur die Unterstützung von Gesundheitssystemen, sondern vor allem auch die langfristig wirksame, strukturelle Unterstützung von Wirtschafts- und Sozialsystemen in unseren Partnerländern“, sagte Gönner.

Die GIZ ist weiterhin in rund 120 Ländern weltweit aktiv – und konnte so in der akuten Phase der Pandemieeindämmung unmittelbar und zielgerichtet unterstützen. Insgesamt hat das Unternehmen in Abstimmung mit Auftraggebern und Partnern vor Ort im laufenden Jahr bislang rund 110 Millionen Euro für Corona-Sofortmaßnahmen identifiziert und teilweise bereits umgesteuert. Darüber hinaus sieht die GIZ bis Jahresende weiteres Potenzial in Höhe von rund 130 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Afrika südlich der Sahara. Dort hat die GIZ allein für den Bereich Gesundheit bzw. Pandemiebekämpfung aktuell rund 23 Millionen Euro umgewidmet. Die Gelder werden beispielsweise eingesetzt, um medizinisches und pflegerisches Personal sowie Labormitarbeiter zu schulen und mit Hilfe digitaler Systeme zu überwachen, wo sich das Virus ausbreitet. Außerdem unterstützt die GIZ vor Ort dabei, Schutzkleidung und andere Materialien wie Fieberthermometer, Seifen und Handwaschstationen aus lokaler Produktion für Krankenhäuser, Labore und Behandlungszentren bereit zu stellen sowie Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung zu starten.

Diese Maßnahmen sind Teil des vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) erarbeiteten Corona-Sofortprogramms. Martin Jäger, GIZ-Aufsichtsratsvorsitzender und Staatssekretär im BMZ sagte: „Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht. Die ärmsten Länder beim Kampf gegen die Pandemie zu unterstützen ist daher auch in unserem Interesse. Mit der GIZ und ihrer vielfältigen Erfahrung in Krisensituation verfügen wir hierzu über eine umsetzungsstarke Organisation.“

Gönner betonte zudem, wie wichtig es sei, schon heute nach vorne zu blicken: „Im Management der Corona-Krise liegt auch die Chance, die weitere soziale und wirtschaftliche Entwicklung nach Corona klima- und ressourcenschonend zu gestalten und so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.“

Vor dem Hintergrund wachsender Fragilität in der Welt wuchs die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit bereits in den vergangenen Jahren. Das Geschäftsvolumen der GIZ stieg zwischen 2015 und 2019 um 43 Prozent und lag im vergangenen Jahr bei 3,1 Milliarden Euro. Auftraggeber der GIZ sind die Bundesregierung, die Europäische Union, Regierungen weltweit, internationale Institutionen, Stiftungen und Unternehmen. Hauptauftraggeber war weiterhin das Bundesentwicklungsministerium. Die Einnahmen aus dem BMZ-Geschäft lagen mit rund 2,6 Milliarden Euro stabil auf hohem Niveau. Deutlich steigern konnte die GIZ in den vergangenen Jahren die Kofinanzierungen, also Mittel, mit denen Dritte bereits bestehende Vorhaben vergrößern, im gesamten gemeinnützigen Bereich: von 246 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 436 Millionen Euro im vergangenen Jahr, ein Plus von 77 Prozent. Zweitgrößter Geldgeber mit rund 375 Millionen Euro war im Jahr 2019 die Europäische Union, die Mittel bei Kofinanzierungen und direkten Beauftragungen zusammengenommen. Knapp die Hälfte der Einnahmen im gemeinnützigen Bereich erzielte die GIZ im Wettbewerb.

Die wachsende Nachfrage nach den Leistungen der GIZ spiegelt sich anteilig auch in der Zahl der Mitarbeitenden wider. Insgesamt waren für das Bundesunternehmen zum Jahresende 2019 22.199 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 153 Nationen tätig: ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 70 Prozent von ihnen gehören zum nationalen Personal in den Einsatzländern.    

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