30.03.2020
Demokratie: Erfolgsmodell in der Krise?
Was Menschen von Demokratie erwarten und wie Defizite überwunden werden können – das zeigt die neue Ausgabe des GIZ-Magazins „akzente“.
Zu träge, zu langsam, den Herausforderungen unserer Zeit nicht gewachsen: Das politische System Demokratie steht in der Kritik. Sogar von einer Demokratiekrise ist die Rede. Die neue Ausgabe des Magazins akzente der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH geht dem nach. Jenseits von lauten Parolen und Thesen fragen wir nach und stellen die spannenden Fakten und Erkenntnisse vor.
In seinem Essay analysiert Politologe Stefano Palestini die Lage der Demokratie allgemein und mit besonderem Blick auf sein Heimatland Chile. Er beschreibt dabei, welche Mindestvoraussetzungen ein demokratischer Staat erfüllen muss. Und erklärt, warum lebendige Demokratien mehr bräuchten als Wahlen. Nämlich echte Beteiligung und funktionierende staatliche Dienstleistungen.
Die Soziologin Shandana Khan Mohmand plädiert im Interview dafür, dass Städte und Gemeinden mehr Befugnisse erhalten sollten. Denn sie prägten den Alltag der Menschen und seien entscheidend für ihre Zufriedenheit. Lokale Regierungen stellten die alltäglichen Dienstleistungen bereit und seien die Ebene, auf der Bürgerinnen und Bürger unmittelbar an Entscheidungen beteiligt sein könnten.
Mehr Teilhabe und Gerechtigkeit sind auch zentrale Ziele der Arbeit der GIZ. In Uganda etwa erleben die Menschen, wie sie die Energiepolitik des Landes mitgestalten können. Um ein politisches System langfristig stabil zu halten, brauchen gerade junge Menschen Perspektiven in ihrer Heimat. Daher setzt sich die GIZ in El Salvador für Zukunftsaussichten Jugendlicher ein.
Außerdem in der neuen akzente: Um Epidemien erfolgreich zu bekämpfen, müssen alle gemeinsam handeln. Diese Erfahrung, die Menschen in Zeiten von Corona weltweit machen, kennt Madagaskar vom Kampf gegen die Pest. Wir haben ein Wissenschaftsteam bei der Seuchenaufklärung in der Inselrepublik vor Afrikas Südostküste begleitet. Der Expertengruppe, die von der GIZ koordiniert wird, ist kein Weg zu weit.