02.09.2019
Leben im Wegwerfmodus: Die globale Abfallkrise und ihre Folgen
Mikroplastik, Einwegtüten, Elektroschrott: Die neue Ausgabe des GIZ-Magazins „akzente“ ist erschienen – mit neuen Hintergründen zum Thema Abfall.
Die Welt versinkt im Müll. Doch dramatische Bilder von gigantischen Plastikstrudeln oder endlosen Müllbergen scheinen nicht zu genügen, um das Handeln der Menschen zu verändern. Die neue Ausgabe des GIZ-Magazins „akzente“ geht dem Thema Abfall auf den Grund. Allein durch Zigarettenstummel entstehen weltweit 680 Millionen Tonnen Abfall jährlich. Und es dauert 15 Jahre, bis sie zersetzt sind. Auch der Himmel ist nicht vor uns sicher. Neben Satelliten rast auf den Erdumlaufbahnen mittlerweile Weltraumschrott in bis zu 900.000 zentimeterkleinen Objekten durch das All.
„Die Abfallflut steht sinnbildlich dafür, dass die Menschheit die ökologischen Grenzen des Globus sprengt“, fasst der renommierte Umweltjournalist Joachim Wille im Essay zusammen. Er analysiert die aktuelle und zukünftige Situation und erklärt was es braucht, um dem Problem beizukommen. Den Herausforderungen und Grenzen der Umweltpolitik widmet sich in einem Gastbeitrag Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium.
Dass Verbesserungen möglich sind, zeigt ein Besuch in Accra. Die berüchtigte Müllhalde von Agbogbloshie galt lange als Schreckensbild für die Abfallkrise. Apokalyptische Bilder von brennenden Schrotthaufen gingen um die Welt. Mittlerweile tut sich dort viel. Eine Gesundheitsstation, eine Trainingswerkstatt und ein Fußballplatz sorgen dafür, dass die Menschen dort unter besseren Bedingungen arbeiten können.
Um eine gesunde Zukunft geht es auch in den Hygienetrainings von „Fit for School“. Gestartet auf den Philippinen, beteiligen sich mittlerweile auch Schulen in Indonesien, Kambodscha und Laos. Dort besucht akzente eine Vorschule und erfährt, worauf es beim Händewaschen ankommt. Weitere Reportagen widmen sich der Arbeit für den Frieden. In Kolumbien lernen Jugendliche mit kreativen Ansätzen der gewaltsamen Vergangenheit des Landes zu begegnen. Im Libanon schaffen schließlich kompakte Jobtrainings Zukunftsperspektiven für Flüchtlinge und Einheimische und verhindern so Konflikte.