18.01.2019

Grüne Woche 2019: Faire Produkte für bessere Perspektiven

Fair produzieren, aber wie? eine Sonderschau des Bundesentwicklungsministeriums auf der Internationalen Grünen Woche gibt Einblick in nachhaltige Lieferketten

Lebensmittel zum Mitnehmen, ein interaktives Quiz und Beispiele zu Projekten aus aller Welt: so präsentiert sich die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH an einem Gemeinschaftsstand mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf der Grünen Woche. Unter dem Dach des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) geht es um fairen Handel – mit besonderem Fokus auf Afrika.

Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller betont: „Wir bauen unseren Wohlstand noch viel zu oft auf dem Rücken der Menschen in Entwicklungsländern auf. Kaffee, Kakao, die Baumwolle für unsere Hemden oder Metalle für unsere Elektronikgeräte – viele alltägliche Produkte werden unter untragbaren Arbeitsbedingungen oder mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt. Das ist auch ein Weckruf an die Konsumenten: Schaut hin, was ihr kauft. Beim ersten Stück Schokolade sollte man doch wissen, ob dafür Kinder in den Kakaoplantagen Westafrikas schuften mussten oder eben nicht.“

Am GIZ-Stand können Besucher die Arbeit der sogenannten Grünen Innovationszentren kennenlernen: In 15 Ländern trägt die GIZ im Auftrag des BMZ mit diesen Zentren dazu bei, die Ernährungssituation für die Menschen vor Ort zu verbessern. Dürreresistentes Saatgut, eine sichere Lagerung der Ernte und eine moderne Vermarktung führen dazu, dass Kleinbauern mehr produzieren und höhere Gewinne erzielen. Kernaufgabe der Zentren ist die Verbesserung der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Dabei nehmen sie Grundnahrungsmittel wie Reis und Mais in den Blick – aber auch Exportprodukte wie Kakao und Mangos.

„Die Arbeit der Grünen Innovationszentren zeigt, dass sich in der Zusammenarbeit verschiedener Akteure und mit lokal angepassten innovativen Methoden mehr erreichen lässt“, sagt Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der GIZ. „Zusammen mit unseren Auftraggebern und Partnern haben wir als GIZ mit diesem und vielen weiteren Projekten schon viel bewirkt: Gemeinsam konnten wir allein zwischen 2015 und 2017 auf dem afrikanischen Kontinent Hunger und Mangelernährung für rund 11,8 Millionen Menschen lindern. Außerdem haben rund 14,5 Millionen Menschen auf dem Land ihr Einkommen mit unserer Unterstützung erhöht.“  

Die Grüne Woche findet dieses Jahr zum 84. Mal statt. Vom 18. bis 27. Januar präsentieren über 1.700 nationale und internationale Aussteller mehr als 100.000 Produkte aus Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Rund 300 Fachveranstaltungen informieren außerdem über die aktuellsten Themen der Agrarpolitik. Partnerland der Grünen Woche 2019 ist Finnland.

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