17.05.2018
Hand in Hand: Mehr Naturschutz und steigende Einkommen auf den Philippinen
Zum Tag der Artenvielfalt: Auf der Insel Panay arbeiten Bevölkerung und Behörden gemeinsam daran, den Regenwald zu schützen und Lebensbedingungen zu verbessern.
Biologische Vielfalt ist lebensnotwendig für die Menschheit – und damit eine der Grundvoraussetzungen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt ihre Partner weltweit dabei, Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Das Bundesunternehmen hat unter anderem dazu beigetragen, zwischen 2010 und 2015 mehr als 200 Millionen Hektar unter Schutz zu stellen oder bereits geschützte Gebiete zu erhalten.
Zum Beispiel im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) auf der philippinischen Insel Panay. Der einzigartige Regenwald dort ist ein wertvoller Lebensraum für Arten, die nur auf der Insel leben. Zugleich ist er der wichtigste Kohlenstoffspeicher der Region, die zu den sogenannten Biodiversitätshotspots gehört.
Die GIZ arbeitet eng mit dem philippinischen Umweltministerium, lokalen Akteuren und der indigenen Bevölkerung zusammen, um die biologische Vielfalt des Waldgebiets auf Panay dauerhaft zu schützen. So haben seit 2010 bereits neun Gemeinden Schutzgebiete mit einer Fläche von mehr als 30.000 Hektar ausgewiesen und in ihre Landnutzungspläne integriert. Außerdem wurden mehr als 2.200 Hektar Wald wieder aufgeforstet. Mehr Bäume können auch mehr Treibhausgase speichern: Durch den verbesserten Waldschutz sanken die CO2-Emissionen um jährlich fast 64.800 Tonnen. Über die gesamte Projektlaufzeit von acht Jahren können so gut eine halbe Million Tonnen CO2 eingespart werden.
Außerdem haben Partnergemeinden und Haushalte in dem Waldgebiet insgesamt mehr als 2.000 Hektar Fläche für eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung unter dem Kronendach der Bäume angelegt. Hier werden zum Beispiel Bananen, Kaffee oder Kakao produziert. Durch diese ressourcenschonende Nutzung des Regenwaldes selbst und nachhaltige Landwirtschaft auf fast 500 Hektar in seiner Umgebung ist das durchschnittliche Jahreseinkommen der Landwirte in der Region um rund ein Drittel angestiegen.