09.11.2017

Weniger Kohlendioxid-Emissionen im Kaffeeanbau

Bis 2021 will Costa Rica als weltweit erstes Land klimaneutral sein. Mit dem Anbau von emissionsarmen Kaffee kommt es diesem Ziel einen Schritt näher.

Der Anbau und die Verarbeitung von Kaffee sind in Costa Rica für ein Viertel der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft verantwortlich. Grund dafür sind vor allem die bei der Produktion entstehenden Bio-Abfälle und die chemische Düngung der Pflanzen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH schult Kaffeeproduzenten darin, nachhaltige landwirtschaftliche Methoden anzuwenden und so CO2-Emissionen zu reduzieren.

Finanziert wird das Projekt aus einem gemeinsamen Fonds des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des britischen Energieministeriums (BEIS). Die sogenannte NAMA-Fazilität unterstützt nationale Klimaschutzmaßnahmen (Nationally Appropriate Mitigation Actions, NAMAs), die Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern reduzieren.

Die Landwirte lernen zum Beispiel, die organischen Abfälle wiederzuverwerten: diese können unter anderem als Dünger eingesetzt werden und so einen Teil der chemischen Düngemittel ersetzen. Um weitere Emissionen reduzieren zu können, werden außerdem sogenannte Schattenbäume in den Plantagen angepflanzt. Die Bäume speichern CO2 und schützen die Kaffeepflanzen außerdem vor starken Regenfällen.

Bis Ende 2019 sollen 6.000 Kaffeeproduzenten auf 25.000 Hektar nachhaltige landwirtschaftliche Methoden anwenden – das entspricht einem Drittel der gesamten Kaffeeanbaufläche Costa Ricas. Insgesamt sollen so jährlich 60.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden.
Weitere Informationen zum Vorhaben bietet die neue Referenz „Klimafreundlicher Kaffee aus Costa Rica“.

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