23.09.2021
Starke Partner für Klimaneutralität
Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) und die GIZ intensivieren ihre Zusammenarbeit. Das Ziel ist ambitioniert: ein Beitrag zu einem klimaneutralen Energiesektor bis zum Jahr 2050.
Der Energiesektor ist global für den meisten Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) verantwortlich. Um den Klimawandel zu bremsen, müssen diese Emissionen erheblich reduziert werden. Die Herausforderung für den Energiesektor ist es, bis 2050 klimaneutral zu werden, während zugleich sichergestellt wird, dass Energie für alle bezahlbar, verlässlich verfügbar, nachhaltig und modern ist – so ist es im siebten Ziel für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen festgelegt.
Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH verstärken ihre bestehende Kooperation: Am 23. September 2021 haben IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera und GIZ-Vorstandsmitglied Ingrid-Gabriela Hoven eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um das gemeinsame Engagement weiter auszubauen. Zentrale Bereiche der Zusammenarbeit sind die Förderung der Energiewende, die Unterstützung von Investitionen in erneuerbare Energien und einer globalen grünen Wirtschaft zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, die Energieplanung weiterzuentwickeln, um den Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen. Investitionen im Energiesektor haben weitreichende Konsequenzen. Ein robustes, langfristiges und auf Planung beruhendes Energieszenario ist entscheidend – auch um Chancen zu ergreifen und potenzielle Risiken zu vermeiden. Die Planung der Energiewende bringt sozioökonomische Vorteile, senkt die Kosten und kann Innovationen und Investitionen freisetzen. Im Rahmen des bestehenden Netzwerks für langfristige Energieszenarien werden IRENA und die GIZ Länder beim Aufbau und der Stärkung lokaler Kompetenzen stärken. Die Zusammenarbeit wird zudem die Verbreitung von Erfolgsrezepten unter den nationalen Energieplaner*innen unterstützen.
„IRENA ist ein führendes Exzellenzzentrum zur Förderung der globalen Energiewende. Es ist eine hoch angesehene zwischenstaatliche Organisation mit einer umfassenden Expertise im Bereich sauberer Energie mit mehr als 160 Mitgliedsländern. Wir als GIZ freuen uns darauf, unsere fruchtbare Zusammenarbeit weiter ausbauen zu können“, erklärte Ingrid-Gabriela Hoven, Vorstandsmitglied der GIZ.
„Die GIZ ist ein wichtiger Partner für viele Entwicklungs- und Schwellenländer und unterstützt seit vielen Jahren nachhaltige Energie und Energietransition“, fügte IRENA-Generaldirektor La Camera an. „Mit ihrer starken lokalen Präsenz in vielen Ländern ist die GIZ ein idealer Partner für IRENA, und wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.“
IRENA und die GIZ haben in der Vergangenheit bereits bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengearbeitet. Das von der GIZ umgesetzte Programm GET.transform etwa kooperiert bereits eng mit IRENA über ihr Netzwerk für langfristige Szenarien für saubere Energie. Beide Organisationen haben sich auch zur Unterstützung eines Ökostrommarktes in der ECOWAS-Region (ProCEM) und IRENAs Netzwerk für erneuerbare Energien auf Inseln (Global Renewable Energy Island Network, GREIN) zusammengeschlossen.
IRENA ist die führende zwischenstaatliche Agentur für die globale Energiewende, die Länder bei ihrem Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft unterstützt und als Hauptplattform für internationale Zusammenarbeit, als Kompetenzzentrum und als Speicher für Politik-, Technologie-, Ressourcen- und Finanzwissen über erneuerbare Energien dient.