Prince Kwakye Afriyie kommt aus Ghana und ist Chefchirurg an einem angesehenen Krankenhaus in dem westafrikanischen Land. Doch sein Weg dorthin führte über Deutschland. In München absolvierte er seine Ausbildung zum Facharzt in Allgemeiner Chirurgie. Nach dem Abschluss im Jahr 2013 entschied er sich, nach Ghana zurückzukehren. Aber nicht nach Accra oder Kumasi – in den beiden größten Städten des Landes arbeiten 90 Prozent aller Ärzte. Stattdessen ging Dr. Afriyie an ein Krankenhaus in Ashanti, einer ländlichen Region und leistet damit einen besonders wichtigen Beitrag zu einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung in seiner Heimat.
Chirurg im Dienst seines Landes
Es gelang dem Chirurgen, das Krankenhaus innerhalb von eineinhalb Jahren so auszubauen, dass zehn regionale Hospitäler, Krankenstationen und Ärzte ihre Patienten bei Bedarf zu ihm überweisen können. So können mehr Menschen in der Region behandelt werden. Zu diesem Zweck hat Dr. Afriyie weitere Chirurgen eingestellt und weitergebildet. Mehr als 6.000 Operationen hat das Team bereits durchgeführt.
Auf seinem Weg zurück nach Ghana unterstützte ihn das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) – eine Arbeitsgemeinschaft der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Bundesagentur für Arbeit. Veranstaltungen in Deutschland und Ghana ermöglichten es ihm, sich mit früheren Rückkehrern auszutauschen. Auch ein auf drei Jahre begrenzter Gehaltszuschuss und die Finanzierung von Geräten für einen Operationssaal sowie eines Pharmaziezentrums erleichterten dem Facharzt die Entscheidung für die Rückkehr.
Stand: April 2017