Die Lebensbedingungen von palästinensischen Flüchtlingen verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung der Einflussnahme palästinensischer Flüchtlinge auf ihre Lebensbedingungen in der MENA-Region (PART II)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 
Länder: Regionalprojekt: Palästinensiche Gebiete, Libanon, Jordanien, (Syrien)​​​​​​​
Politischer Träger: United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Einfache Häuser stehen im Arroub-Flüchtlingscamp eng beeinander. © GIZ / Elias Halabi

Ausgangssituation

Der Nahostkonflikt ist einer der komplexesten Konflikte weltweit. Das dadurch entstandene Flüchtlingsfrage ist seit Jahrzehnten ungelöst.

Derzeit sind über 5,7 Millionen palästinensische Flüchtlinge beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East, UNRWA) registriert. Viele von ihnen leben seit Generationen in Flüchtlingscamps in Jordanien, dem Libanon, dem Westjordanland, Gaza und Syrien. Die Lebensbedingungen dort sind von Armut, hoher Arbeitslosigkeit und eingeschränkten Rechten gekennzeichnet. Die Camp-Bewohner*innen haben kaum Möglichkeiten, ihre sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen selbst zu verbessern.

Ziel

Palästinensische Flüchtlinge haben mehr Einfluss darauf, ihre Lebensbedingungen selbst zu gestalten.

Zwei Jungen rutschen im Dehiesheh-Flüchtlingscamp mit einem Spielzeug den Hügel hinunter. © GIZ / Elias Halabi

Vorgehensweise

Die GIZ ist überzeugt, dass die Lebensbedingungen und das Wohlbefinden palästinensischer Flüchtlinge verbessert werden können, wenn Möglichkeiten geschaffen werden, die es ihnen erlauben aktiv und eigenständig ihr Umfeld zu beeinflussen. Dazu zählen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Teilhabe. Das Projekt setzt daher auf Aktivitäten, die diese aktive Partizipation ermöglichen – wie zum Beispiel die Unterstützung beim Aufbau von Jugendinitiativen und Kooperativen oder das Angebot von Trainings und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Camps. In Gaza unterstützt es Selbsthilfeorganisationen, um das psychosoziale Wohlbefinden der Flüchtlinge zu verbessern, die oft unter Traumata leiden.

Das Projektteam arbeitet eng mit dem UNRWA, den Gastregierungen und gemeindebasierten Organisationen zusammen, um Dialoge zu fördern und so gemeinsam Lösungen für die komplexen Herausforderungen in den Camps zu finden.

Damit Flüchtlinge auch langfristig mehr Mitsprache erhalten, begleitet die GIZ zudem ihre Partner dabei, interne Reformen umzusetzen. Diese zielen darauf ab, Flüchtlinge in Entscheidungen einzubeziehen und die Dienstleistungen für Flüchtlinge zu verbessern.

Stand: Dezember 2022

Ein Mitarbeiter einer mobilen Klinik bietet bei einem seiner Hausbesuche psychosoziale Dienste einem Menschen mit Behinderung an. © GIZ / GCMHP

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