Green Economy Transition in Africa

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Operationalizing Green Economy Transition in Africa
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Land: Äthiopien, Ghana, Kenia, Ruanda, Namibia/Mosambik
Politischer Träger: Äthiopien: Ministry of Environment and Forest; Ghana: Environmental Protection Agency; Kenia: Ministry of Environment, Water and Natural Resources; Ruanda: Rwanda Environmental Management Authority (REMA)
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2018 

Ausgangssituation

Eine wachsende Zahl von afrikanischen Ländern zählt mit zu den dynamischsten und schnell wachsenden Volkswirtschaften weltweit. Dennoch bleibt die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, in diesen Ländern groß. Eine Kernfrage ist: Wie kann Wirtschaftswachstum als effektiver und wettbewerbsfähiger Motor gestaltet und genutzt werden? Zum einen, um möglichst vielen Menschen in diesen Ländern zu ermöglichen, aus der Armut zu entkommen. Zum anderen, um gleichzeitig dieses Wachstum umweltschonend oder zumindest umweltverträglich zu gestalten.

Eine Reihe von afrikanischen Ländern hat das Potenzial einer Grünen Wirtschaft erkannt und einen strategischen Richtungswechsel eingeleitet. Dennoch sind in einzelnen Ländern praktische und lokale Anwendungen hierzu rar.

Ziel

Ein Instrumentenkasten für den Übergang zu einer Grünen Wirtschaft ist entwickelt und in den Ländern auf subnationaler Ebene (Provinz, Landkreis, Region) eingeführt. Eine Wissensplattform ist eingerichtet, die für Interessierte zugänglich ist. Die lokalen Verwaltungen und die zuständigen Regierungsstellen sind über Weiterbildungsmaßnahmen in die Lage versetzt, die Rahmenbedingungen für die Einführung von Grünen Wirtschaftsansätzen zu verbessern.

Vorgehensweise

Das Projekt wird in fünf Ländern – Äthiopien, Ghana, Kenia, Ruanda sowie Namibia oder Mosambik – durchgeführt. Diese Länder haben sich in den letzten Jahren verpflichtet, Green-Economy-Strategien in nationale Planungen und Strategien einzubinden. Ihnen fehlt jedoch auf der lokalen und regionalen Ebene das Know-how, um sie umzusetzen. Damit die in den lokalen Wirtschaftsförderplänen enthaltenen Green-Economy-Maßnahmen geplant und umgesetzt werden können, sollen Werkzeuge eingeführt werden.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) entwickelt dazu einen Werkzeugkasten, mit dem nationale Green-Economy-Strategien in regionale Entwicklungspläne eingebettet werden können. Zudem übernehmen sie die Trainingsmaßnahmen, um das Know-how der Institutionen auf lokaler Ebene zu steigern.

Die GIZ befähigt die betroffenen Institutionen, die Werkzeuge anzuwenden, damit lokale Entwicklungs- und Übergangspläne erstellt werden können und betreibt das Wissensmanagement. Das Wissen und die gesammelten Erfahrungen werden über eine elektronische Wissensplattform verfügbar gemacht.

Das Vorhaben richtet sich an Planungseinheiten in nationalen Ministerien, in Regional- und Gemeindeverwaltungen, aber auch an Privatbetriebe und zivilgesellschaftliche Gruppen. Begünstigte sollen Kleinbetriebe und Selbstständige sein, die ihr Einkommen verbessern und Arbeitsplätze schaffen sollen. Besonders Frauen und junge Menschen sollen in die Maßnahmen einbezogen werden. Die Mitarbeitenden der Partnerinstitutionen, die sich mit Planung und Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen befassen, sollen von den Weiterbildungs- und Fördermaßnahmen profitieren.

Die von der GIZ durchgeführten Maßnahmenpakete beinhalten folgende Einzelaktivitäten:

Steigerung der Leistungsfähigkeit auf lokaler Ebene und Pilotversuche zur Anwendung der Instrumentenbox

  • Die Pilotregionen werden durch die beteiligten Akteure ausgewählt.
  • Fortbildungsmaßnahmen werden durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit der Institutionen zu steigern.
  • Eine Baselinestudie wird zu jeder Testregion mit aussagekräftigen „Green-Economy-Indikatoren“ erstellt, die den wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsstand wiedergeben.
  • Konsultationen mit öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren und Zielgruppen verschiedener Interessensgruppen werden durchgeführt.
  • Partner aus dem privatwirtschaftlichen Sektor auf regionaler und nationaler Ebene werden identifiziert, die über nachhaltige Geschäftsmodelle, entsprechend den Bedürfnissen der Zielregion, verfügen.
  • Die Nutzer der Instrumentenbox werden technisch zu ihrer Anwendung beraten.
  • Die regionalen Behörden werden während der Initialphase technisch unterstützt.

Wissensmanagement

  • Die wichtigsten Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Entwicklung und Anwendung der Toolbox werden identifiziert.
  • Fallbeispiele und weitere Dokumentationen, die für die Verbreitung in größerem Umfang erforderlich sind, werden erstellt.
  • Eine interaktive Wissensplattform zum Thema emissionsarme und ressourceneffiziente Entwicklung, die auf lokaler Ebene zur Nachahmung anregen soll, wird entwickelt.