Landwirt*innen stehen mit ihrer Rinderherde an einem Fluss. Copyright: GIZ

Friedliche Wanderweidewirtschaft fördern

Friedliche und inklusive Wanderweidewirtschaft

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Eine Rinderherde läuft auf einer Straße. Copyright: GIZ

Ausgangssituation

Um den Tschadsee in Zentral- und Westafrika ist die Wanderweidewirtschaft – bei der Hirt*innen mit ihren Viehherden saisonal die Weidegebiete wechseln – die wichtigste Form der Tierproduktion. Sie leistet damit einen zentralen Beitrag zur Wirtschaft und Ernährungssicherheit der Region.

Über Jahrhunderte hinweg stand die Wanderweidewirtschaft im Einklang mit sesshaften Landwirt*innen und einer geringen Bevölkerungsdichte. Die zunehmend spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen, der Anstieg des Viehbestands sowie das Bevölkerungswachstum führen jedoch seit Jahren dazu, dass Weideflächen und der Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Wasser abnehmen. Konflikte nehmen daher zu und bedrohen die Lebensgrundlagen der Hirt*innen, kulturelle Praktiken und Schutzgebiete.

Ziel

Regierungsinstrumente für eine friedliche und inklusive grenzüberschreitende Wanderweidewirtschaft sind weiterentwickelt. Zudem sind Ansätze, die Krisen in der grenzüberschreitenden Wanderweidewirtschaft vorbeugen sollen, in den Regionen verbessert und verbreitet.

Zwei Hirten beobachten ihre Rinderherde, die einen Fluss durchquert. Copyright: GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät die Regionalorganisationen, damit regionale Regelwerke zur Wanderweidewirtschaft weiterentwickelt und harmonisiert werden. Zudem trägt es dazu bei, Strategien und Programme zur Wanderweidewirtschaft aufzustellen.

Das Vorhaben unterstützt ferner regionale Regierungen dabei, die Wanderweidewirtschaft inklusiv zu steuern und Mechanismen zu entwickeln, um Konflikte vorzubeugen. Dazu wird zum Beispiel institutionalisiert, dass regionale Regierungen die Transhumanz organisieren – also den Wechsel von Weidegebieten zu bestimmten Jahreszeiten. Dies wird in ein Konzept integrierten Ressourcenmanagements eingebunden.

Das Vorhaben arbeitet des Weiteren bewährte Praktiken auf – zum Beispiel Bodenrechtskommissionen in Niger, die Bodenrechtskonflikte schlichten. Außerdem fördert das Vorhaben den institutions- und grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch.

Stand: Juni 2023

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