Frühkindliche Bildung für syrische und türkische Kinder fördern

Frühkindliche Bildung für syrische und vulnerable türkische Kinder in der Türkei

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2019 bis 2023

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

Der Bürgerkrieg in Syrien hat seit 2011 eine außerordentliche Fluchtbewegung verursacht. Die Türkei gewährt mehr als 3,6 Millionen syrischen Flüchtlingen temporären Schutz. Fast alle von ihnen leben in Gemeinden außerhalb von Flüchtlingslagern und mehr als 500.000 syrische Kinder wurden bereits in der Türkei geboren.

Trotz erheblicher Anstrengungen steht die Türkei weiterhin vor großen Herausforderungen, die syrischen Kinder frühzeitig in das Bildungssystem zu integrieren und für alle einen Platz in der Vorschule zu garantieren. Es gibt zu wenige öffentliche Bildungseinrichtungen, die außerdem häufig nicht in der Lage sind, qualitativ hochwertige Bildung und Dienstleistungen anzubieten. Private Angebote frühkindlicher Bildung können sich viele syrische und arme türkische Familien nicht leisten.

Die COVID-19-Pandemie und die Erdbeben im Februar 2023 haben die Situation noch verschärft.

Ziel

Die frühkindliche Bildung von syrischen und benachteiligten türkischen Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren ist verbessert.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben setzt eine umfassende Strategie der Kompetenzentwicklung um. Dazu werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

Das Vorhaben stattet Vorschulen und öffentliche Bildungszentren mit bedarfsgerechten Lehr- und Lernmaterialien aus.

Es bietet Fort- und Weiterbildungen für Vorschullehrkräfte, Schulleiter*innen und Fachpersonal der Bildungsverwaltung. In den Schulungen geht es um den gemeinsamen Unterricht von syrischen und türkischen Kindern in gemischten Klassen. Außerdem findet ein Austauschprogramm für Führungskräfte des Bildungsministeriums mit deutschen Facheinrichtungen statt.

Das Vorhaben unterstützt syrische und türkische Familien bei der entwicklungsfördernden Erziehung ihrer Kinder. Dazu fördert es die Elternarbeit an Vorschulen. Außerdem wurde eine zweisprachige Smartphone-App (türkisch/arabisch) entwickelt.

Seit den Erdbeben liegt der Schwerpunkt darauf, Vorschulen im Erdbebengebiet wieder zu öffnen und kompensatorische Maßnahmen für Kinder, die vom Erdbeben betroffen waren, durchzuführen.

Stand: Juni 2023