15.06.2020

Gemeinsam gegen Corona: So arbeitet die GIZ in einem Flüchtlingscamp in Kenia

Die GIZ sorgt dafür, dass Bewohner und Anwohner des zweitgrößten Flüchtlingscamps des Landes gemeinsam aktiv werden / Interviewangebot zum Weltflüchtlingstag (20.6. 2020).

Das Flüchtlingslager Kakuma im Nordwesten Kenias zeigt, wie sehr Corona die Schwächsten trifft: jene mehr als 70 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Kakuma könnte die zehntgrößte Stadt des Landes sein: Fast 200.000 Menschen leben dort dicht an dicht. Corona-Infektionen sind ein großes Risiko. Ausgangsbeschränkungen und knapper werdende Lebensmittel gefährden die existenzielle Versorgung der Menschen im Lager. 

Welche Herausforderungen bringt Corona mit sich – für das zweitgrößte Flüchtlingscamp in Kenia, aber auch für die Anwohner rund um das Lager? Und welche Lösungen gibt es? Diese Fragen beantwortet Gabriele Wurster-Vihuto gerne in einem Interview. Die Baden-Württembergerin leitet in Kenia ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, das Geflüchtete und die lokale Bevölkerung darin bestärkt, gemeinsam aktiv zu werden.  

Schon seit 2015 arbeitet die GIZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums dort. Ziel ist es, die Lebensgrundlagen und Einkommen vor Ort zu verbessern, sowohl bei den Menschen im Lager, als auch bei der Bevölkerung in den anliegenden Gemeinden. So lernen Einheimische und Geflüchtete Tätigkeiten, die in der Region dringend benötigt werden. Bis dato haben beispielsweise 500 Menschen technische Berufsausbildungen absolviert. Das sorgt für bessere Einkommen der Absolventen und schafft gleichzeitig einen Mehrwert für die anderen, wie sich in der Corona-Pandemie zeigt: Die von der GIZ ausgebildete Solartechniker arbeiten derzeit mit daran, die Stromversorgung von zwei Kliniken und vier Schulen zu sichern. Letztere sollen im Ernstfall als Isolierstationen genutzt werden, wovon 37.500 Menschen profitieren. 

Für Interviews zu diesen und anderen GIZ-Initiativen in und um Kakuma sowie der angrenzenden Flüchtlingssiedlung Kalobeyei steht Gabriele Wurster-Vihuto am Mittwoch, 17. Juni, 10 bis 13 Uhr, und am Donnerstag, 18. Juni, 14 bis 17 Uhr, sowie nach individueller Absprache telefonisch zur Verfügung.

Bei Bedarf stellen wir Ihnen auch gerne Bildmaterial aus dem Projekt zur Verfügung.