Weiterhin im Einsatz gegen Ebola
28.01.2015 - Nahrungsmittel, Medikamente oder Aufklärungsarbeit: Die GIZ leistet weiterhin Unterstützung in Westafrika.
Im Kampf gegen Ebola gibt es zwar erste Fortschritte, dennoch ist die Epidemie in Westafrika noch nicht gebannt. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH leistet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) vielfältige Unterstützung vor Ort. So baute sie in Sierra Leones Hauptstadt Freetown gemeinsam mit Cap Anamur eine Isolierstation in einem Kinderkrankenhaus auf. „Solch eine Einrichtung ist enorm wichtig, um Neuansteckungen zu vermeiden“, sagt Marina Mdaihli, GIZ-Landesdirektorin von Sierra Leone und Liberia. Die Station ist für 20 Kinder ausgelegt, die dort während ihrer Quarantänezeit von drei Wochen umfassende medizinische Betreuung erhalten. Außerdem stellt die GIZ dem Krankenhaus Schutzanzüge zur Verfügung.
„Neben Ebola darf man aber auch die Behandlung anderer Krankheiten nicht vergessen“, so Marina Mdaihli. Das Kinderkrankenhaus in Freetown behandelt 1.300 stationäre und 2.000 ambulante Patienten mit Krankheiten von Malaria bis zur Lungenentzündung. Die GIZ liefert Medikamente an das Krankenhaus, stellt ein Ambulanzfahrzeug bereit und kümmert sich um die Fortzahlung der Löhne für das Personal.
„Ebola kann aber nicht nur in Krankenhäusern bekämpft werden, ein Großteil der Arbeit spielt sich in den Dörfern ab“, so Marina Mdaihli. So unterstützt die GIZ in Sierra Leone und Liberia die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmitteln, die aufgrund von Quarantänevorschriften ihr Haus nicht verlassen dürfen. „Nur wenn diese Menschen gut versorgt sind, halten sie die Quarantäne ein. Tun sie es nicht, können sie andere anstecken.“ Um Neuinfektionen zu verhindern ist auch Aufklärung ein drängendes Thema. Die GIZ unterstützt in Liberia, Sierra Leone und Guinea mehrere Nichtregierungsorganisationen, die die Bewohner der Dörfer über Ansteckungsrisiken aufklären und ihnen Vorbeugungsmaßnahmen erläutern. In Liberia leistet sie auch Aufklärungsarbeit für besonders gefährdete Berufsgruppen wie Taxifahrer.
Auch in den Anrainerstaaten der besonders von Ebola betroffenen Länder ist die GIZ aktiv. So zum Beispiel in Mali, wo die GIZ im Auftrag des Auswärtigen Amtes den Aufbau eines mobilen Labors zur Ebola-Diagnostik unterstützte. Außerdem organisierte sie die Ausbildung von malischem Labor-Personal.