GIZ - Jahresabschluss 2019

INHALT 2 BERICHT DES AUF SICHTSRATS AN DIE GESELLSCHAFTERIN 1 6 LAGE BERICHT 2019 7 Geschäft und Rahmenbedingungen 11 Vermögens-, Finanz- und Ertrags lage 13 Wirtschaftliche Lage 18 Anteil von Frauen im Vorstand, Aufsichtsrat und Kuratorium 18 Ausblick 2 23 JAHRES ABSCHLUSS 2019  Bilanz  Gewinn- und Verlustrechnung  Anhang  27 Erläuterungen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung 27 Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 30 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 38 Sonstige Angaben 40 Angaben zum Aufsichtsrat und zum Vorstand 41 Entsprechens erklärung von Aufsichtsrat und Vorstand  Anlage zum Anhang: Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr  344 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSS PRÜFERS 48 Impressum Jahresabschluss 2019 der GIZ 1

BERICHT DES AUFSICHTSRATS AN DIE GESELLSCHAFTERIN SITZUNGEN Der Aufsichtsrat der GIZ kam im Jahr 2019 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Der Prüfungsausschuss hielt eine Sitzung ab. Der Ständige Ausschuss tagte achtmal. PERSONALIA Im Geschäftsjahr 2019 gab es im Aufsichtsrat folgende personelle Änderungen: Herr Staatssekretär Wolfgang Schmidt übernahm auf Beschluss der Gesellschafterin das Amt von Frau Parlamentarische Staatssekretärin Christine Lambrecht als Aufsichtsratsmitglied zum 27. Juni 2019. Weiterhin bestellte die Gesellschafterin mit Wirkung zum 1. April 2019 Frau Staats- sekretärin Antje Leendertse, welche das Amt von Herrn Staatssekretär Walter J. Lindner übernahm. Aufseiten der Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter schied Herr Jens Neumann zum 31. Mai 2019 aus dem Aufsichtsrat aus; für ihn rückte Frau Christiane Einfeldt als Ersatzmitglied in das Gremium nach. Herr Dr. Stephan Krall schied zum 31. Juli 2019 aus dem Gremium aus; ihm folgte Frau Dr. Wibke Thies als neues Aufsichtsratsmitglied nach. Frau Mariella Regh legte ihr Amt zum 31. Dezember 2019 nieder; Nachfolger ist Herr Stefan Mager. Herr Staatssekretär Wolfgang Schmidt wurde in den Prüfungsausschuss gewählt und übernahm zugleich den Ausschussvorsitz. Frau Dr. Wibke Thies übernahm zudem die Funktion der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates. 2 Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterin

BERATUNG UND ÜBERWACHUNG DES VORSTANDS Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand erfolgte auch im Berichtsjahr 2019 auf einer vertrauensvollen Basis. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat laufend über die Geschäfts- politik, den Gang der Geschäfte sowie über die Liquidität und Rentabilität der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat konnte im Rahmen seiner Sitzungen auf dieser Grundlage seiner Beratungs- und Über- wachungsfunktion gegenüber dem Vorstand gerecht werden. Er war in die für das Unter nehmen wichtigen Entscheidungen einbezogen, hat den Vorstand in zentralen Fragestellungen beraten und nach eingehender Prüfung entsprechende Zustimmungen erteilt. Folgende Themen sind dabei besonders hervorzuheben: • Der Aufsichtsrat bestellte Herrn Thorsten Schäfer-Gümbel zum Vorstandsmitglied und als neuen Arbeitsdirektor der GIZ. • Erstmalig wurde eine sog. Strategiesitzung des Aufsichtsrats durchgeführt, in der es u. a. zu einem Austausch zu der geplanten GIZ-Unternehmensstrategie 2020–2022 und der aktuellen Personal- strategie kam. Ein weiterer Punkt war der Austausch zur Arbeit in Afghanistan. Zudem wurde der Reformprozess des BMZ „BMZ 2030“ vorgestellt. • Der Aufsichtsrat stimmte der vorgelegten Finanz-, Investitions- und Personalplanung für das Jahr 2020 zu. Danach plant die GIZ für das Jahr 2020 mit einem leichten Rückgang der Auf- tragseingänge bei einem Anstieg des Geschäftsvolumens. Auch der Personalkörper der GIZ wird mit Blick auf diesen Anstieg voraussichtlich in allen Mitarbeitergruppen weiterwachsen. Dieser Anstieg wird jedoch voraussichtlich unterproportional zur Erhöhung des Geschäftsvolumens ausfallen. • Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftsentwicklung des steuer- pflichtigen Geschäftsbereichs der GIZ (International Services) berichten. Das Geschäftsjahr 2019 wurde erneut, auch unter der Berücksichtigung eines negativen Effekts aufgrund einer nach- träglichen Steuerforderung aus Saudi-Arabien, mit einem positiven Betriebsergebnis und einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Jahresabschluss 2019 der GIZ 3

• Der Aufsichtsrat stimmte dem Abschluss einer sog. Abstandsvereinbarung für die Liegenschaft Friedrich-Ebert-Allee 40 in Bonn zu. Diese Abstandsvereinbarung steht im Zusammenhang mit einer vorzeitigen Auflösung des Mietvertrages aufgrund der Fertigstellung des sog. Campus- Neubaus am Sitz der GIZ in Bonn. • Der Aufsichtsrat erteilte zudem seine Zustimmung zu der Anpassung und Ergänzung der Richt- linien der GIZ zur Durchführung und zum Aufwendungsersatz bei Übersiedlungen. Die Ände- rungen betrafen die Neuberechnung der Aus- und Heimreisepauschalen und der Pauschalen im Falle einer sog. Direktumsetzung sowie eine Regelung zu sog. Relocation-Service-Leistungen. • Der Aufsichtsrat stimmte schließlich der Beschaffung weiterer Softwarelizenzen für eine digitale Arbeitsplattform für virtuelle Zusammenarbeit im Unternehmen zu. BERICHTE DES VORSTANDS Der Vorstand kam auch im Jahr 2019 seinen Berichtspflichten nach. Er berichtete regelmäßig über die Geschäftsentwicklung der GIZ, die im Geschäftsjahr 2019 erneut positiv war. Außerdem stellte er dem Aufsichtsrat unter anderem die Langfristige Unternehmensplanung für die Jahre 2020–2022 vor. Diese Planung gibt einen Überblick über durchgeführte Umfeldanalysen und die Einschätzungen der GIZ zur Marktentwicklung. Der Aufsichtsrat wurde zudem über die Maßnahmen zur IT-Sicherheit informiert. Die GIZ arbeitete im Jahr 2019 intensiv und laufend an der Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren wurde Ende November 2019 flächendeckend eine Multifaktor- Authentifizierung eingeführt. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Erhöhung der IT-Sicherheit im Jahr 2019 war die in Umsetzung befindliche flächendeckende Einführung eines Mobile Device Managements. Der Aufsichtsrat ließ sich ausführlich über die Lage in Afghanistan nach dem Anschlag am 2. September 2019 in Kabul informieren. Der Vorstand berichtete schließlich im Aufsichtsrat über den Stand und die Entwicklung der Gleichstellungspolitik in der GIZ sowie zu Planungen betreffend die Errichtung eines Campus am Sitz der GIZ in Eschborn. 4 Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterin

JAHRESABSCHLUSS 2019 Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat als Abschlussprüfer die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften einschließlich der ergänzenden Vorschriften des Gesell- schaftsvertrages über den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie die Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung geprüft. Es wurde bestätigt, dass die Buchführung und der Jahres- abschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht sowie insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft gibt und dass die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt werden. Der Aufsichtsrat billigte in seiner Sitzung am 30. Juni 2020 das Ergebnis der Prüfung des Jahres- abschlusses 2019 durch den Abschlussprüfer und den vom Aufsichtsrat eingesetzten Prüfungs- ausschuss. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterin, den Jahresabschluss 2019 festzustellen und die Geschäftsführung zu entlasten. Berlin, den 30. Juni 2020 Martin Jäger Vorsitzender des GIZ-Aufsichtsrats Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Jahresabschluss 2019 der GIZ 5

Das Spektrum reicht von fachlichen Beratungsdienstleis- tungen über individuelle Fortbildungen, die Stärkung von Organisationen und Institutionen bis hin zu Vernetzungs-, Dialog- und Mediationsdienstleistungen, Projektmanage- ment sowie Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen. Wichtigster Auftraggeber der GIZ ist das Bundesminis- terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (BMZ). Darüber hinaus ist die GIZ für weitere Bundesressorts – darunter das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), das Auswärtige Amt (AA), das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie (BMWi), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), das Bundesministeri- um der Verteidigung (BMVg), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundes- ministerium der Finanzen (BMF) –, für Bundesländer sowie für öffentliche und private Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Regierungen anderer Länder, die Europä- ische Kommission, die Vereinten Nationen sowie regionale und multilaterale Entwicklungsbanken, aber auch private Stiftungen wie die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung be- auftragen die GIZ mit eigenen Vorhaben oder beteiligen sich an Vorhaben der Bundesressorts. Auch mit der Privat- wirtschaft arbeitet die GIZ über Aufträge und Kofinanzie- rungen eng zusammen und unterstützt ihre Auftraggeber durch das erfolgreiche Zusammenspiel von Entwicklungs- maßnahmen und außenwirtschaftlichen Aktivitäten. Neben dem gemeinnützigen Geschäftsbereich (GnB) wird die GIZ mit Zustimmung der Bundesregierung auch im steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbereich Inter- national Services (InS) von internationalen Auftraggebern direkt beauftragt. Zu diesen internationalen Auftraggebern zählen neben der Europäischen Union (EU) auch nationale Regierungen, bilaterale und multilaterale Geber sowie Auftraggeber aus der Privatwirtschaft. Darüber hinaus werden Aufträge von Deutschen Öffentlichen Auftraggebern bei International Services geführt, sofern diese nicht dem Gemeinnützigen Bereich zuzuordnen sind. I. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN A. UNTERNEHMEN Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammen- arbeit (GIZ) GmbH ist ein gemeinnütziges Bundesunter- nehmen mit Sitz in Bonn und Eschborn. Sie unterstützt die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit (IZ) für nachhaltige Entwicklung sowie in der internationalen Bildungsarbeit zu erreichen. Als wirtschaftlich agierendes Unternehmen steht die GIZ für Qualität, Effizienz und Innovation. Die GIZ ist in rund 120 Ländern weltweit aktiv. Die lang- jährige Präsenz vor Ort und weltweite Netzwerke in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft schaffen die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit vielen Akteuren. Weltweit hat die GIZ 22.199 Mitarbeiter*innen – davon arbeiten 68,1 % als nationale Mitarbeiter*innen, die außer- halb Deutschlands vor Ort beschäftigt sind. Hinzu kom- men 556 Fachkräfte, die als Entwicklungshelfer*innen für die GIZ im Einsatz sind. Darüber hinaus vermittelt CIM 1 Fachkräfte an lokale Arbeitgeber. Zum Jahresende 2019 hat CIM 777 Integrierte und Rückkehrende Fachkräfte an lokale Arbeitgeber in den Einsatzländern vermittelt bezie- hungsweise finanziell oder durch Beratungs- und Service- leistungen unterstützt. Die GIZ steht für effektive grenzüberschreitende Zusam- menarbeit, Wissensvermittlung sowie Kompetenzentwick- lung und deckt im internationalen Vergleich ein einma- liges Spektrum an Arbeitsfeldern ab. Die GIZ verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in unterschiedlichsten Feldern – angefangen bei der Wirtschafts- und Beschäfti- gungsförderung über den Aufbau von Staat und Demo- kratie, die Förderung von Frieden, Sicherheit, Wiederauf- bau sowie zivile Konfliktbearbeitung, die Sicherung von Ernährung, Gesundheit und Grundbildung bis hin zu Energiefragen, Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz. Je nach Bedarf, Region und Kontext kombiniert die GIZ ihre Dienstleistungen zu maßgeschneiderten Lösungen. 1 Das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) ist eine Arbeits gemeinschaft der GIZ und der Zentralen Auslands und Fachvermittlung der Bundes agentur für Arbeit. CIM mobilisiert im Rahmen von Personalvermittlungsprogrammen für lokale Arbeitgeber in Partnerländern hoch qualifizierte Fach und Führungs kräfte. Im Programm „Integrierte Fachkräfte“ werden deutsche und europäische Expertinnen und Experten für Einsätze von bis zu sechs Jahren vermittelt. Im Programm „Rück kehrende Fachkräfte“ werden ausländische Fachkräfte nach einem Studium, einer Ausbildung oder einer Arbeitstätigkeit in Deutschland unterstützt, um in ihren Herkunfts ländern entwicklungspolitisch bedeutsame Positionen zu übernehmen. Jahresabschluss 2019 der GIZ 7

B. STRATEGIE Die Ausrichtung der GIZ ist geprägt von den Trends und Entwicklungen im Umfeld des Unternehmens. Für die GIZ sind insgesamt acht Haupttrends gegenwärtig von zentraler Bedeutung, aus denen sich Chancen und Risiken für das Unternehmen ableiten lassen. ENTWICKLUNGEN UND TRENDS IM UMFELD DER GIZ TREND 1: FRAGILITÄT UND GEWALTSAME KONFLIKTE KENNZEICHNEN EINEN GROSSEN TEIL DER PARTNERLÄNDER Fragile Länder weisen einen gravierenden Mangel in mindestens einer der folgenden drei Dimensionen auf: Der Staat ist nicht in der Lage, grundlegende Dienst leistungen zu erbringen; das staatliche System genießt keine hin- reichende Legitimität; der Staat besitzt auf seinem Territo rium nicht das Gewaltmonopol. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass die Anzahl der Menschen, die in fragilen Staaten leben, von 1,8 Milliarden (2016) auf 2,3 Milliarden im Jahr 2030 steigen wird. Fragile Staat- lichkeit schwächt dabei nicht nur die innere Sicherheit von Staaten, sondern bedroht darüber hinaus auch die regionale und globale Sicherheit. Stabilisierung und Friedensförde- rung sind daher in den letzten Jahren neben nachhaltiger Entwicklung immer mehr zu einem zentralen Ziel für die internationale Zusammenarbeit und die Politik der Bundes- regierung insgesamt geworden. TREND 2: FLUCHT UND MIGRATION BEEINFLUSSEN DIE INTERNATIONALE AGENDA Menschen verlassen ihr Zuhause aus vielfältigen Gründen: Krieg, Naturkatastrophen, Klimawandel oder wirtschaft- lichen Krisen. Insgesamt waren Ende 2018 weltweit rund 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele suchten Zuflucht in anderen Ländern, doch der weitaus größte Teil war innerhalb des eigenen Heimatlandes auf der Suche nach Schutz. Für die Auftraggeber der GIZ nimmt das Thema nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. TREND 3: DER TECHNOLOGISCHE WANDEL VERÄNDERT PARTNER LÄNDER UND DIE ARBEITS- WEISE DER GIZ Der technologische Wandel ist ein wesentlicher Treiber für geopolitische, ökonomische und gesellschaftliche Transformation. Insbesondere bei digitalen Technologien haben Entwicklungs- und Schwellenländer das Potenzial, einzelne technologische Entwicklungsstufen zu über- springen und schneller zu Industrieländern aufzuschließen. TREND 4: DIE BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS BLEIBT UNVERÄNDERT DRINGLICH Die Folgen des Klimawandels gefährden Lebensgrund lagen, verschärfen Konflikte und machen Gegenden zeit weise oder dauerhaft unbewohnbar. Die klima bedingte Migration nimmt zu. Die Auswirkungen des Klima wandels treffen arme Bevölkerungsschichten am stärksten – weltweit zwei Drittel dieser Ärmsten sind Frauen. TREND 5: ZUNEHMENDE KOOPERATION IM RAHMEN GLOBALER AGENDEN Den Rahmen für das Engagement bilateraler und multi- lateraler Organisationen in der internationalen Zusam- menarbeit bilden weiterhin die Agenda 2030 und die dazu- gehörigen Sustainable Development Goals (SDGs). Um diese Agenda umzusetzen, Wirkungen zu erzeugen und zu multiplizieren, gewinnt partnerschaftliches Zusammen- wirken diverser Akteursgruppen (staatliche internationale Zusammenarbeit, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissen- schaft etc.) immer stärker an Bedeutung. TREND 6: DER WETTBEWERB IN DER IZ NIMMT ZU Ein zunehmender Anteil der von bilateralen und multi- lateralen Gebern in der internationalen Zusammenarbeit zur Verfügung gestellten Mittel wird im Ideenwettbewerb vergeben. Dies hat zur Folge, dass die GIZ verstärkt im Ideenwettbewerb mit NGOs oder anderen Organisatio- nen der IZ steht. Zunehmendem Wettbewerb ist die GIZ auch auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt. Dieser Wett- bewerb resultiert zum einen aus der stärkeren Internatio- nalisierung von Unternehmen, welche Entsendungen und kurzfristige Einsätze ihrer Mitarbeiter*innen im Ausland ermöglichen. Zum anderen diversifizieren sich die Anfor- derungen an das Personal der GIZ zu mehr finanzfachli- chen, Management- und IT-orientierten Profilen. 8 Lage bericht 2019 / I. Geschäft und Rahmenbedingungen

1. HANDLUNGSFELD WIRKSAMKEIT Im Handlungsfeld Wirksamkeit hat sich die GIZ folgen- des strategische Ziel gesetzt: Wir verstehen politische An- forderungen und übersetzen diese gemeinsam schnell und sichtbar in wirksame Lösungen. Dies bedeutet, dass die GIZ die Bedarfe der Auftraggeber besser antizipiert und neue Anforderungen verstärkt mit multilateralen Partnern, privatwirtschaftlichen Akteuren und anderen externen Kooperationspartnern umsetzt. Dabei gleicht die GIZ die politischen Anforderungen der Auftraggeber stets mit den Interessen und Anliegen der Partner vor Ort ab. Bei der Operationalisierung politischer Initiativen arbeiten die Mitarbeiter*innen der GIZ in einer kooperativen Grund- haltung über alle Bereiche hinweg zusammen, um best- möglich den Anforderungen von Auftraggebern und Part- nern gerecht zu werden. 2. HANDLUNGSFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG Im Handlungsfeld Geschäftsentwicklung verfolgt die GIZ in den kommenden drei Jahren das strategische Ziel, ihre Marktposition durch daten- und technologiebasierte Leistungen zu stärken. Dabei geht es zum einen darum, den Bedarf an digitalen Themen und Leistungen früh- zeitig zu erkennen, geeignete Anwendungen und Lösungen zu identifizieren und für die Entwicklungszusammen- arbeit (EZ) einzusetzen. Zum anderen will sich die GIZ bei Auftraggebern und Partnern als „ Digitalarchitekt“ positionieren, der sich durch gute Netzwerke und innovative Allianzen auszeichnet, um unter den ver- schiedenen Akteuren zu vermitteln, eigene Kompetenzen einzubringen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Darüber hinaus möchte die GIZ eine Produktpalette an skalier baren, marktreifen Leistungen anbieten. TREND 7: DIE ANFORDERUNGEN AN RECHEN- SCHAFT, WIRTSCHAFTLICHKEIT UND COMPLIANCE WERDEN STRENGER Den Akteuren der internationalen Zusammenarbeit wird in zunehmendem Maße die Frage nach wirtschaftlichem und effektivem Mitteleinsatz gestellt. Als gemeinnütziges Bundesunternehmen ist die GIZ in einer besonderen Verpflichtung, die Wirtschaftlichkeit und Compliance der Mittelverwendung in der Durchführung von Vorhaben und im gesamten Unternehmen sicherzustellen. TREND 8: ANFORDERUNGEN AN DIE UMSETZUNGS- GESCHWINDIGKEIT UND WIRKUNGSEVIDENZ NEHMEN ZU Alle Durchführungsorganisationen in der internationalen Zusammenarbeit stehen vor der Anforderung, in einem immer enger werdenden zeitlichen Rahmen konkrete und messbare Ergebnisse aufzuweisen. Dabei stehen Wirt- schaftlichkeit, Compliance und Transparenz teilweise in einem Spannungsverhältnis zu der von Auftraggebern geforderten erhöhten Geschwindigkeit und Flexibilität in der Umsetzung. DIE GIZ-UNTERNEHMENSSTRATEGIE Diese Trends und Entwicklungen bilden die Basis für die Strategie des Unternehmens. Die strategischen Priori- täten werden in dreijährigen Strategiezyklen bearbeitet. 2019 war das letzte Umsetzungsjahr des ersten Strategie- zyklus 2017–2019. Zeitgleich fand die Entwicklung des neuen Strategiezyklus 2020 – 2022 statt, der ab 2020 um- gesetzt wird. Die Ziele der Unternehmensstrategie sind den vier strategischen Handlungsfeldern Wirksamkeit, Geschäftsentwicklung, Kompetenzen und Allianzen sowie Wirtschaftlichkeit zugeordnet. Auch im neuen Strategie- zyklus 2020 – 2022 bilden sie den mittel- bis langfristigen Rahmen, innerhalb dessen die neuen strategischen Ziele formuliert wurden. Zur Erreichung der Ziele setzt die GIZ strategische Maßnahmen um. Leitend bei der Ent- wicklung der neuen Strategie war das Fokusthema: „Wir fokussieren auf unsere Umsetzungsstärke von heute und morgen.“ Das Fokusthema zielt auf die größte Stärke der GIZ ab: auf ihre Fähigkeit, anspruchsvolle Aufträge der internationalen Zusammenarbeit auch unter schwie- rigsten Bedingungen schnell und wirksam umzusetzen. Im Folgenden werden die Ziele der Unternehmensstrategie 2020 – 2022 kurz skizziert. Jahresabschluss 2019 der GIZ 9

3. HANDLUNGSFELD KOMPETENZEN UND ALLIANZEN Im Handlungsfeld Kompetenzen und Allianzen lautet das strategische Ziel: Expertise wird weiterentwickelt, schnel- ler mobilisiert und effektiver gesteuert. Dazu soll z. B. ein flexibles und vorausschauendes Einsatzmanagement umgesetzt werden, das dafür sorgt, dass Schlüsselfunk- tionen, wie Landesdirektionen oder Programmleitungen, vorausschauend, schnell und verbindlich besetzt werden können. Funktionsspezifische Kompetenz entwicklung sorgt dafür, dass die passende Expertise für Schlüsselfunk- tionen verfügbar ist. Darüber hinaus erweitert die GIZ ihr Repertoire der Leistungserbringung vor Ort um Formen, die über den klassischen Ansatz der Langzeitentsendung hinausgehen, und nutzt flexible Einsatzformen, um ihre Leistungen zu erbringen. 4. HANDLUNGSFELD WIRTSCHAFTLICHKEIT Im Handlungsfeld Wirtschaftlichkeit hat sich die GIZ zwei strategische Ziele gesetzt. Das erste Ziel in diesem Handlungsfeld ist darauf aus- gerichtet, durch digitalisierte End-to-End-Geschäftspro- zesse die Umsetzungsstärke zu erhöhen. Zunächst soll die Ablauforganisation durch die Einführung von Prozess- management verbessert werden. Dies bildet die Grundlage für weitere Digitalisierungsmaßnahmen. Ausgewählte Geschäftsprozesse sollen dadurch nutzerorientierter und einfacher, schneller und prüfsicherer sowie gleichzeitig wirtschaftlicher und nachhaltiger werden. Bei dem zweiten Ziel geht es darum, durch bedarfsorien- tierte Umsetzungsstrukturen eine effiziente und schnelle Leistungserbringung über Organisationseinheiten hinweg zu unterstützen. Dafür entwickelt die GIZ Umsetzungs- strukturen, die Optionen für einen schnellen und flexiblen Umgang mit veränderten Anforderungen bieten. Dabei stellt die GIZ auch in Zukunft die rechtliche Handlungs- fähigkeit vor Ort sicher. Begleitend zu den Strukturen werden auch die Anreizsysteme so angepasst, dass diese die gemeinsame Umsetzung der Aufträge über Organisa- tionseinheiten hinweg unterstützen. C. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Das Wachstum der für die GIZ relevanten Haushalts- mittel hat sich im Geschäftsjahr 2019 nach einer längeren Phase mit sehr dynamischer Geschäftsentwicklung abgeschwächt und wird auch in den nächsten Jahren voraussichtlich moderat ausfallen. Aufgrund ihres innovativen Leistungsspektrums sowie ihrer hohen Um- setzungsstärke vor Ort kann die GIZ im Gemeinnützigen Bereich ihre Auftragseingänge und Einnahmen weiter steigern (siehe auch Kapitel III). Wichtigster Kofinanzier ist weiterhin die EU, gefolgt vom britischen Department for International Development (DFID). Die erste Beauf- tragung im Rahmen des Green Climate Funds (GCF) in Grenada ist erfolgt. Für zwei weitere Vorhaben in Kenia/ Senegal und Laos wurden im Dezember 2019 Zuwen- dungsverträge unterschrieben. Parallel zur Verlangsamung des Einnahmenwachstums setzen sich die im letzten Jahr skizzierten Herausforderun- gen bei der Umsetzung der Vorhaben auch im Jahr 2019 fort: Die GIZ sieht sich weiterhin mit einer zunehmenden Fragilität der Partnerländer konfrontiert, die sicherheits- und menschenrechtspolitische Lage in einigen Partner- ländern spitzt sich weiter zu. Fehlende bzw. verzögerte völkerrechtliche Vereinbarungen zwischen der Bundes- regierung und der jeweiligen Partnerregierung und zuneh- mende Engpässe am Arbeitsmarkt bei der Besetzung von Vakanzen verzögern den Umsetzungsbeginn. Zusätzlich erschweren steigende Dokumentationsanforderungen ent- lang des gesamten Auftragsmanagementprozesses sowie eine deutlich gestiegene Prüfungsdichte die Projektumsetzung. Gleichzeitig steht die GIZ vor der Herausforderung, die digitale Transformation zu vollziehen, die IT-Sicher- heit weiter zu verbessern und sich auf die Umstellung auf SAP S/4HANA vorzubereiten sowie die internen Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren. InS ist einer der führenden Anbieter im wettbewerbs- intensiven EU-Ausschreibungsgeschäft. Darüber hinaus ist im Jahr 2019 ein deutlicher Anstieg öffentlicher Aufträ- ge zu verzeichnen. Zugleich erfolgt ein sicherheitspoli- tisch bedingter, spürbarer Rückgang der Aufträge und der Gesamtleistung in fragilen Kontexten (z. B. in Afghanistan, der DR Kongo). Die offenen Forderungen in Saudi-Arabien führen zu einer weiteren Wertberichtigung im Rahmen des Jahres abschlusses 2019. 10 Lage bericht 2019 / I. Geschäft und Rahmenbedingungen

Eine vom Finanzamt Wiesbaden durchgeführte Betriebs- prüfung kommt zu dem Schluss, dass (a) gemäß der Abgabenordnung nur Entwicklungszusammenarbeit und nicht die breiter definierte internationale Zusammenarbeit gemeinnützig sei und (b) Entwicklungszusammenarbeit auf Länder beschränkt sei, die in der Liste des OECD DAC (Development Assistance Committee der OECD) als ODA-Empfänger (Official Development Assistance) geführt werden. Die GIZ strebt nun an, neben der Ent- wicklungszusammenarbeit weitere gemeinnützige Zwecke, wie z. B. den Umweltschutz, in den Gesellschaftsvertrag der GIZ aufzunehmen. Die durch die Betriebsprüfung erforderlich gewordene steuerliche Neuverortung von Vorhaben vom GnB in den steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbereich InS erfolgt, im Hinblick auf die weitere organisatorische Ab- wicklung und die überschaubare Anzahl der Projekte, bis zum Abschluss dieser Projekte – auch vor dem Hinter- grund der Wesentlichkeit – nur für die Steuerberechnung. Aufgrund der Entwicklung seit dem Bilanzrechtsmoder- nisierungsgesetz und der andauernden Niedrigzinsphase wurde in den vergangenen Jahren die betriebliche Alters- versorgung der GIZ wie folgt geordnet: Die Deutscher Pensionsfonds AG (DPAG) zahlt die bis zum 30. Juni 2015 erworbenen Ansprüche aus der alten bAV „Past Service“ (d. h. vor 2005) und die bis zum 31. Dezember 2016 erworbenen Ansprüche aus der bAV 2005 „Past Service“ an heutige und künftige Rentner*innen aus. An die 2015 gegründete GIZ Unterstützungskasse GmbH mit Sitz in Bonn wurden die „Future Services“, d. h. die nach dem 30. Juni 2015 in der alten bAV und die nach dem 31. Dezember 2016 in der bAV 2005 erworbenen Ansprüche, vollständig übertragen. Die GIZ Unterstützungskasse GmbH übernimmt dabei die Auszahlung der Renten für die „Future Services“ von alter bAV und bAV 2005. Dieses Kombinationsmodell aus Pensionsfonds und Unterstützungs kasse hat lohnsteuerrechtliche Gründe. D. GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die GIZ hat das Geschäftsjahr 2019 sehr erfolgreich be endet. Der hohe Vorjahreswert der Auftragseingänge konnte um 12 % auf 3.689 Mio. € gesteigert werden und das Geschäftsvolumen2 liegt erstmalig über 3 Milliarden Euro (3.063 Mio. €) und somit um 2 % über dem Vorjahr. Die Wirtschaftlichkeit hat sich im Gemeinnützigen Bereich auf hohem Niveau stabilisiert. Die Steuerungskennzahl im GnB, die sich aus dem Verhältnis der Steuerungskosten des jeweils aktuellen Jahres zum Vierjahresdurchschnitt3 der Einnahmen im GnB errechnet, lag bei 10,8 % (Vorjahr: 10,3 %). Bei International Services lag das Betriebsergebnis bei 1 Mio. € und somit – trotz einer Erhöhung der Risiko- vorsorge für die offenen Forderungen in Saudi-Arabien von 4 Mio. € – auf dem Niveau der Vorjahre (1 Mio. €). II. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE A. VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr von 1.881 Mio. € um 88 Mio. € auf 1.969 Mio. € gestiegen. Wesentlich für diese Entwicklung war die nochmalige Ausweitung des Geschäftsvolumens. Dabei haben sich die Verhältnisse von Anlage- zu Umlaufvermögen sowie Eigen- zu Fremdkapital nur leicht verändert. Das Anlagevermögen hat sich von 508 Mio. € auf 533 Mio. € erhöht. Der Anstieg um 25 Mio. € (+5 %) geht auf die Investitionen in den Bau des Campus in Bonn, der im Berichtsjahr fertiggestellt wurde, zurück. Der Veränderung der Vorräte von 619 Mio. € auf 677 Mio. € (+58 Mio. € bzw. +9 %) ist im Wesentlichen auf eine er- neute Erhöhung der geleisteten Anzahlungen (+49 Mio. €) zurückzuführen. Bei den noch nicht abgerechneten Leis- tungen ist ein Zuwachs von 9 Mio. € (+38 %) auf 33 Mio. € zu verzeichnen. 2 Einnahmen im GnB und Gesamtleistung InS 3 Hier werden bei der Berechnung die Einnahmen des Vorjahres, des aktuellen Jahres und der zwei Folgejahre berücksichtigt. Jahresabschluss 2019 der GIZ 11

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zeigen einen Rückgang um 7 Mio. € auf 299 Mio. €. Dabei haben sich die Forderungen aus Leistungen von 61 Mio. € auf 69 Mio. € (+8 Mio. €) und die sonstigen Vermögensge- genstände um 8 Mio. € auf 26 Mio. € erhöht. Im Gegenzug hat sich das Vermögen in den Projekten von 226 Mio. € um 22 Mio. € auf 204 Mio. € reduziert. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses, das den satzungs mäßigen Rücklagen zugeführt wurde, hat sich das Eigenkapital um 30 Mio. € auf 210 Mio. € erhöht. Bei ebenfalls gestiegener Bilanzsumme steigt die Eigenkapital- quote4 im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 10,5 %. Bei den Rückstellungen ist ein Anstieg von 258 Mio. € auf 289 Mio. € (+31 Mio. €) zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Personalrückstellungen (z. B. Langzeitarbeitskonten) und Gewährleistungsrück- stellungen zurückzuführen. der Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten von 85 Mio. € auf 98 Mio. € resultiert aus dem planmäßigen Abruf des Darlehens für den Campus in Bonn. B. FINANZLAGE Zum Bilanzstichtag ergab sich ein Anstieg der Kassen- und Bankbestände von 440 Mio. € um 11 Mio. € auf 451 Mio. €. Die Liquidität der Gesellschaft war während des gesamten Geschäftsjahres gegeben. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 36 Mio. € und deckt die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit von 36 Mio. € ab. Daneben ergab sich aus der Auszahlung der letzten Darlehenstranche ein Cashflow aus der Finan- zierungstätigkeit von 11 Mio. €. C. ERTRAGSLAGE Insgesamt ergab sich für das Jahr 2019 eine positive Ge- schäftsentwicklung, die auf die Ausweitung des Geschäfts- volumens zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten sind von 1.440 Mio. € auf 1.468 Mio. € (+28 Mio. €) angewachsen. Der Anstieg geht auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurück, welche sich im GnB aufgrund der gestiegenen Einnahmen um 23 Mio. € erhöht haben. Die Erhöhung Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres sind um 402 Mio. € bzw. 15 % auf 3.025 Mio. € gestiegen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung auf die Geschäftsbereiche: GESAMTLEISTUNG Umsatzerlöse Bestands veränderung Gesamtleistung 2019 2018 Veränderung GnB InS gesamt GnB InS gesamt gesamt in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 2.911 5 2.916 114 4 118 3.025 9 2.519 –1 3.034 2.518 104 5 109 2.623 4 2.627 402 5 407 in % 15 > 100 15 4 Die Eigenkapitalquote ist definiert als Eigenkapital abzüglich Agio im Verhältnis zur Bilanzsumme. 12 Lage bericht 2019 / II. Vermögens, Finanz und Ertragslage

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Anstieg um rund 4 Mio. € von 11 Mio. € auf 15 Mio. € zu verzeich- nen, der im Wesentlichen auf Auflösungen von Rückstel- lungen beruht. Der Materialaufwand ist um 267 Mio. € auf 1.760 Mio. € gestiegen. Dabei haben sich die Aufwendungen für be- zogene Waren um 19 Mio. € und die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen um 248 Mio. € im Zusammen- hang mit der Ausweitung des Geschäftsvolumens erhöht. Im Kapitel „III. D. Ressourceneinsatz“ wird auf diese Position mit der Darstellung der Entwicklung des Einkaufs von Sachgütern und Dienstleistungen eingegangen. Der Personalaufwand hat sich von 1.012 Mio. € um 124 Mio. € auf 1.136 Mio. € erhöht. Diese Erhöhung ist auf den Zuwachs von Personal und Entgeltsteigerungen zurückzuführen. Der sonstige betriebliche Aufwand ist von 88 Mio. € um 19 Mio. € auf 107 Mio. € gestiegen. Hier haben sich ins- besondere die gestiegenen Zuführungen für Gewährleis- tungs- und Preisrisiken mit +11 Mio. € sowie gestiegene Aufwendungen im Zusammenhang mit den Raum- und Betriebskosten ausgewirkt. Das Finanzergebnis ist von –1,0 Mio. € auf –2,1 Mio. € ge- sunken. Die Veränderung resultiert aus dem gestiegenen Zinsaufwand aufgrund des planmäßigen Darlehensabrufs für den Campus in Bonn sowie den Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit den aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2012 bis 2015 geänderten Steuerbescheiden. Insgesamt ergab sich für das Geschäftsjahr ein Jahres- überschuss von 30 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €), dieser liegt damit nahezu auf Vorjahresniveau. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Jahresergebnis nach Geschäftsbereichen: JAHRESERGEBNIS 2019 2018 Veränderung in Mio. € in Mio. € in Mio. € GnB InS GIZ gesamt 29,1 0,4 29,5 30,7 0,2 30,9 –1,6 0,2 –1,4 in % –5 > 100 –4 Das Jahresergebnis von InS liegt über dem Niveau des Vorjahres. Trotz der erforderlichen weiteren Absicherung der offenen Forderungen in Saudi-Arabien ist es InS gelungen, ein positives Jahresergebnis zu erzielen. III. WIRTSCHAFTLICHE LAGE A. GESAMTAUSSAGE Die GIZ blickt erneut auf ein sehr erfolgreiches Geschäfts- jahr zurück. • Das Geschäftsvolumen liegt erstmalig über 3 Milliarden €. • Die Auftragseingänge steigen um 12 %. • Die Steuerungskennzahl des GnB liegt mit 10,8 % weiterhin deutlich unterhalb der Obergrenze von 12 %. Die Steuerung der GIZ erfolgt auf Basis der im Folgenden erläuterten Kennzahlen Geschäftsvolumen (Einnahmen im GnB und Gesamtleistung bei InS), Auftragseingänge, Steuerungskennzahl der Zentrale im GnB, Betriebs- ergebnis und Jahresergebnis bei InS sowie Personalbestand im GnB. Jahresabschluss 2019 der GIZ 13

2.447 2.657 –210 in Mio. € in % in Mio. € in % in % –19 –13 327 –4 –0,2 0,7 0,3 –72 244 AUFTRAGSENTWICKLUNG Die GIZ verzeichnete im Jahr 2019 Auftragseingänge in Höhe von 3.689 Mio. €. Damit wurde der Vorjahres- wert um 382 Mio. € bzw. 12 % übertroffen. Während die Auftragseingänge im GnB im Vergleich zum Vor- jahr um 387 Mio. € (12 %) gestiegen sind, sind sie bei InS um 5 Mio. € (4 %) gesunken. Der Anteil des GnB am gesamten Auftragseingang liegt unverändert bei 96 %. Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Auftrags- eingänge der GIZ sowie die Anteile der Geschäftsbereiche und Geschäftsfelder am Auftragseingang dar: AUFTRAGSEINGÄNGE Ist Ist 2019 Anteil 2018 Anteil Ver änderung 2019 zu 2018 GnB gesamt davon BMZ davon DÖAG davon sonstige Geschäfts felder InS GIZ gesamt 3.550 2.925 584 41 139 96 79 16 1 4 3.163 2.651 477 35 144 96 80 14 1 4 3.689 100 3.307 100 Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten. 12 10 22 17 –4 12 AUFTRAGSEINGÄNGE IM GEMEINNÜTZIGEN BEREICH Die Auftragseingänge im Geschäftsfeld BMZ sind im Vergleich zum Vorjahr um 274 Mio. € (10 %) gestiegen. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf die neue Sonderinitiative „Ausbildung und Beschäftigung“ zurück- zuführen, in der Auftragseingänge in Höhe von 97 Mio. € generiert werden konnten. Auch im TZ-Titel (+79 Mio. € bzw. +16 %), der Sonderinitiative „Flucht ursachen bekämpfen – Flüchtlinge reintegrieren“ (+36 Mio. € bzw. +22 %), den BMZ-Titeln „Krisenbewältigung und Wiederaufbau, Infrastruktur“ (+22 Mio. € bzw. +21 %) und „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ (+12 Mio. € bzw. +22 %) konnten die Auftragseingänge gesteigert werden. Bei den Kofinanzierungen Dritter zu BMZ-Vorhaben hingegen sanken die Auftragseingänge um 61 Mio. € (–12 %). Dieser Rückgang resultiert aus Ist 31.12.2019 Plan 31.12.2019 Ab weichung Ist–Plan B. AUFTRAGSENTWICKLUNG UND AUFTRAGSBESTAND 2.944 118 3.550 139 10,8 1,0 0,4 2.963 131 3.223 143 11,0 0,3 0,1 Anzahl 2.317 2.389 2.111 1.867 PROGNOSE-IST-VERGLEICH Geschäfts volumen Einnahmen GnB Mio. € Gesamtleistung InS Mio. € Auftragseingänge GnB InS Mio. € Mio. € Steuerungs kennzahl % Entwicklung InS Betriebsergebnis InS Mio. € Jahresergebnis InS Mio. € Personalbestand GnB Strukturpersonal Inland Projektpersonal Inland Entsandtes Auslandspersonal MTV- oder TVöD- beschäftigtes Personal Nationales Personal Gesamtpersonal- bestand GnB 6.875 15.120 6.913 14.911 21.995 21.824 –38 209 171 Insgesamt hat sich das Geschäft der GIZ wie geplant entwickelt. Abweichungen im Personalbestand ergeben sich regelmäßig aufgrund der Projekterfordernisse. Die Ist-Entwicklung der einzelnen Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr wird im Folgenden erläutert. 1 Die Eigenkapitalquote ist definiert als Eigenkapital abzüglich Agio im Verhältnis zur Bilanzsumme. 14 Lage bericht 2019 / III. Wirtschaftliche Lage

einem außerordentlich hohen Auftragseingang im Vorjahr, in dem zwei große Aufträge der niederländischen sowie der britischen Regierung in Höhe von jeweils 25 Mio. € zu verzeichnen waren. Der größte Kofinanzier war (erneut) die EU mit Aufträgen in Höhe von über 357 Mio. € (Vorjahr: ebenfalls 357 Mio. €). Im Geschäftsfeld DÖAG konnten die Auftragseingänge im Jahr 2019 um 107 Mio. € (+22 %) gesteigert werden. Steigerungen wurden vor allem beim AA (+87 Mio. € bzw. +138 %), BMU (+51 Mio. € bzw. +30 %) und bei den Kofinanzierungen Dritter zu DÖAG-Vorhaben (+39 Mio. € bzw. +27 %) erzielt. Rückläufig waren dagegen u. a. die Auf- tragseingänge vom BMWi (–47 Mio. € bzw. –83 %), BMVg (–8 Mio. € bzw. –63 %) und beim EU-Twinning (–7 Mio. € bzw. –91 %). Von den Kofinanzierungen entfielen 89 Mio. € auf das britische Department for Business, Energy & Industrial Strategy (BEIS) und 58 Mio. € auf die EU. In den sonstigen Geschäftsfeldern – Kleinstmaßnahmen im GnB und Zuwendungen – wurde der Vorjahreswert um 6 Mio. € (+17 %) übertroffen. AUFTRAGSEINGÄNGE IM BEREICH INTERNATIONAL SERVICES InS erzielte im Jahr 2019 Auftragseingänge in Höhe von 139 Mio. €, so dass der Vorjahreswert um 5 Mio. € (–4 %) unterschritten wurde. Die Auftragseingänge enthalten folgende großvolumige Vorhaben (≥ 5 Mio. €): • 10 Mio. € für das Vorhaben der Agence Française de Développement (AFD) „Programme de Gestion des Eaux de Ruissellement dans le Tchad Sahélien (GERTS) Phase III“ im Tschad • 8 Mio. € für das BMZ-Vorhaben „Fish4ACP“, Sustainable Development of Fisheries and Aquaculture Value Chains in ACP countries (ACP: Organisation of African, Caribbean and Pacific States) • 8 Mio. € für das AA-Vorhaben zur „Unterstützung der EU-Ratspräsidentschaft“ • 7 Mio. € für das EU-Vorhaben „Global Technical Assistance Facility (TAF) for Sustainable Energy“ • 7 Mio. € für das Vorhaben „II Phase Recuperación de Vías Costa Rica“ im Auftrag des Ministerio de Obras Públicas y Transportes (MOPT) • 5 Mio. € für das EUTF-Vorhaben „FFU pour l’Afrique – Programme Jeunesse et Stabilisation dans les régions Centre du Mali“ • 5 Mio. € für das Vorhaben „Triple Win“ der Bundesagentur für Arbeit AUFTRAGSBESTAND Per 31. Dezember 2019 belief sich der Auftragsbestand auf 7.895 Mio. € und lag damit um 504 Mio. € (+7 %) über dem Vorjahreswert. Vom Auftragsbestand entfielen 7.570 Mio. € (Vorjahr: 7.044 Mio. €) auf den GnB und 325 Mio. € auf InS (Vorjahr: 348 Mio. €). C. ENTWICKLUNG DES GESCHÄFTSVOLUMENS Auch im Geschäftsjahr 2019 konnte das Geschäftsvolu- men erneut gesteigert werden: Mit 3.063 Mio. € wurde der Vorjahreswert um 68 Mio. € bzw. +2 % übertroffen. Diese positive Entwicklung war in beiden Geschäftsbereichen zu verzeichnen. Das im Jahr 2019 generierte Geschäfts- volumen setzt sich zusammen aus Einnahmen im GnB in Höhe von 2.944 Mio. € und einer Gesamtleistung von InS in Höhe von 118 Mio. €. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung des Geschäftsvolumens der GIZ sowie die Anteile der Geschäftsbereiche bzw. Geschäftsfelder am Geschäftsvolumen: GESCHÄFTSVOLUMEN Ist Ist 2019 Anteil 2018 Anteil Ver änderung 2019 zu 2018 in Mio. € in % in Mio. € in % in % GnB gesamt davon BMZ davon DÖAG davon sonstige Geschäfts felder InS GIZ gesamt 2.944 2.553 360 31 118 96 83 12 1 4 2.886 2.479 375 32 109 96 83 13 1 4 3.063 100 2.995 100 Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten. 2 3 –4 –3 9 2 Im Folgenden wird die Entwicklung des Geschäftsvolumens differenziert nach den beiden Geschäftsbereichen erläutert. Jahresabschluss 2019 der GIZ 15

EINNAHMEN IM GEMEINNÜTZIGEN BEREICH Im Geschäftsfeld BMZ haben sich die Einnahmen in allen vier Sonderinitiativen erhöht (in Summe um 82 Mio. € bzw. 27 %), ebenso im Titel „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ (um 6 Mio. € bzw. 12 %). Im TZ- Titel sowie bei den Kofinanzierungen Dritter zu BMZ-Vorha- ben haben sich die Einnahmen nur leicht erhöht (TZ- Titel: um 36 Mio. € bzw. 2 %, Kofinanzierungen: um 2 Mio. € bzw. 1 %). Mit 274 Mio. € war die EU auch im Jahr 2019 der wichtigste Kofinanzier bei den Einnahmen (Vorjahr: 265 Mio. €). Im Geschäftsfeld DÖAG konnte ein Einnahmenwachs- tum u. a. beim BMU (+7 Mio. € bzw. +5 %) und beim EU-Twinning verzeichnet werden (+2 Mio. € bzw. +75 %). Die stärksten Einnahmenrückgänge ergaben sich beim AA (–13 Mio. € bzw. –11 %), BMF (–8 Mio. € bzw. –56 %) und BMVg (–4 Mio. € bzw. –75 %). GESAMTLEISTUNG IM BEREICH INTERNATIONAL SERVICES InS erzielte im Jahr 2019 eine Gesamtleistung in Höhe von 118 Mio. €. Der Vorjahreswert wurde somit um 9 Mio. € (+9 %) übertroffen. Differenziert nach Finanziers wurde erneut die höchste Gesamtleistung durch Vorhaben für die EU generiert (60 Mio. €). Aus Aufträgen der Deutschen Öffentlichen Auftraggeber wurde eine Gesamtleistung in Höhe von 26 Mio. € erzielt; darunter 8 Mio. € für Vorha- ben im Auftrag des BMBF, 6 Mio. € für Aufträge des AA sowie 6 Mio. € für Vorhaben im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR). D. RESSOURCENEINSATZ Entwicklung des Personalbestandes Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Personal- bestandes der GIZ am Stichtag 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2018: PERSONALBESTAND 1 Strukturpersonal Inland 2 Projekt personal Inland Entsandtes Auslandspersonal Personal GnB gesamt Strukturpersonal Inland Projekt personal Inland Entsandtes Auslandspersonal Personal InS gesamt MTV- oder TVöD-beschäf tigtes Personal Nationale Mitarbeitende Gesamt- personalbestand Entwicklungs helfer*innen Integrierte Fachkräfte 3 Rückkehrende Fachkräfte 3 Ist 31.12.2019 Ist 31.12.2018 Veränderung absolut in % 2.317 2.111 2.447 6.875 84 31 89 204 2.152 1.832 2.365 6.349 71 13 97 181 7.079 15.120 6.530 14.196 165 279 82 526 13 18 –8 23 549 924 22.199 20.726 1.473 556 262 515 577 317 518 –21 –55 –3 8 15 4 8 18 139 –8 13 8 7 7 –4 –17 –1 1 nicht teilzeitgewichtet und stichtagsbezogen 2 ohne Vorstand, ohne Auszubildende 3 Arbeitsverhältnis mit lokalen Arbeitgebern in den Partnerländern Hinweis: Seit 1. Januar 2019 erfolgt die Zuordnung zu einer Personalkategorie auf Basis der Zugehörigkeit zu einer Organisationseinheit. Dies hat auch Auswirkungen auf die Zahlen 2018. Hier sind 35 Mitarbeiter*innen aus dem Projektpersonal Inland InS in das Projektpersonal Inland GnB umgegliedert worden. Per 31. Dezember 2019 waren 7.079 Mitarbeiter*innen, die gemäß MTV oder TVöD beschäftigt sind, sowie 15.120 nationale Mitarbeiter*innen mit lokalen Arbeits- verträgen für die GIZ im Einsatz. Gegenüber dem Vor- jahresstichtag entspricht dies einem erneuten Anstieg um 1.473 Personen (+7 %). 16 Lage bericht 2019 / III. Wirtschaftliche Lage

Im Jahr 2019 hat die GIZ Verträge mit Auftragnehmern und Finanzierungsempfängern mit einem Gesamtwert von 1.690 Mio. € (+113 Mio. € bzw. +7 % im Vergleich zum Vorjahr) abgeschlossen. Die GIZ setzte damit im Jahr 2019 55 % ihres Geschäftsvolumens über Beauftra- gungen Dritter um (2018: 53 %). Mit einem weltweiten Vergabevolumen in Höhe von 766 Mio. € war auch im Jahr 2019 der Dienstleistungs- vertrag der größte Einzelposten unter den Vergaben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das gesamte Volumen von Dienstleistungsverträgen mit Firmen, Beratungsinstitu- tionen, Gutachtern und Übersetzern um 10 % gestiegen. Dabei hat die Vergabe von Dienstleistungsverträgen durch die GIZ-Zentrale mit einem Volumen von 515 Mio. € um 10 % zugenommen. In den Landesbüros wurden mit einem Volumen von 251 Mio. € 11 % mehr vergeben als im Vorjahr. Weltweit hat die GIZ im Jahr 2019 Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 718 Mio. € vergeben. Dies entspricht 42 % des gesamten Vergabevolumens. Der Anstieg der weltweiten Finanzierungen gegenüber dem Vorjahr betrug 9 %. Dabei ist die Vergabe von Finanzie- rungen durch die GIZ-Zentrale um 13 % auf 655 Mio. € gestiegen, während die vor Ort abgeschlossenen Finanzie- rungen um 16 % auf 63 Mio. € gesunken sind. Von den im Jahr 2019 getätigten weltweiten Sachgü- terbeschaffungen mit einem Gesamtwert in Höhe von 151 Mio. € wurden 78 Mio. € (52 %) durch die GIZ-Zen- trale und 73 Mio. € (48 %) in den Landesbüros getätigt. Die weltweiten Sachgüterbeschaffungen sind gegenüber dem Jahr 2018 um 7 % gesunken. Insgesamt hat die GIZ im Jahr 2019 weltweit Bauverträge mit einem Gesamtwert von 55 Mio. € abgeschlossen. Das Volumen der über die GIZ-Zentrale geschlossenen Bauverträge im Jahr 2019 war mit 4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 43 % rückläufig, auch das Volumen von Bauverträgen in den Landesbüros ist mit 51 Mio. € um 6 % gesunken. Die Anzahl der Mitarbeiter*innen mit deutschem Arbeits- vertrag ist im GnB um 526 Personen (+8 %) und im Ge- schäftsbereich InS um 23 Mitarbeiter*innen (+13 %) an- gestiegen. Die Anzahl der nationalen Mitarbeitenden hat sich gegenüber dem Jahresende 2018 um 924 Personen (+7 %) erhöht. Hintergrund dieser Entwicklung ist die Ge- schäftsausweitung im Zusammenhang mit dem Einnah- menanstieg der letzten Jahre. Der Planwert des mit MTV oder TVöD beschäftigten Personals lag bei 6.913 und wurde insgesamt um 38 Mitarbeitende unterschritten. Bei den nationalen Mitarbeitenden liegt der Wert zum Jahres- ende um 209 über dem Planwert für 2019. Des Weiteren waren 556 Entwicklungshelfer*innen sowie 262 Integrierte und 515 Rückkehrende Fachkräfte mit einem Arbeitsvertrag bei Organisationen oder Firmen in Partnerländern für die GIZ tätig. ENTWICKLUNG DES EINKAUFS VON SACHGÜTERN UND DIENSTLEISTUNGEN Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der weltweiten Vergaben von Dienstleistungs- und Bauverträgen, Sach- güterbestellungen und Finanzierungen durch die GIZ in den Jahren 2019 und 2018 dar. AUFTRAGSVERGABEN Ist 2019 Ist 2018 Veränderung in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % Dienstleistungs verträge Zentrale 1 Bauverträge Zentrale Finanzierungs verträge Zentrale Sachgüter beschaffungen Zentrale 2 Summe Zentrale Dienstleistungs verträge vor Ort Bauverträge vor Ort Finanzierungs verträge vor Ort Sachgüter beschaffungen vor Ort Summe vor Ort Auftragsvergaben gesamt 515 4 655 78 1.252 251 51 63 73 438 469 7 582 87 1.145 227 54 75 76 432 46 –3 73 –9 107 24 –3 –12 –3 6 1.690 1.577 113 10 –43 13 –10 9 11 –6 –16 –4 1 7 1 Beratungsfirmen, Beratungsinstitutionen, Einzelgutachter, Übersetzer (ab 2014) 2 Sachgüter, Spediteure Jahresabschluss 2019 der GIZ 17

IV. ANTEIL VON FRAUEN IM VORSTAND, AUFSICHTSRAT UND KURATORIUM A. ANTEIL VON FRAUEN IM VORSTAND Laut Gesellschaftsvertrag der GIZ soll der Aufsichtsrat bei der Bestellung von Mitgliedern des Vorstands auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemesse- ne Berücksichtigung von Frauen sicherstellen. Der Anteil von Frauen im Vorstand soll mindestens 40 % betragen. Solange dieser Anteil nicht erreicht ist, soll der Aufsichts- rat bei Vorliegen von gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung nach umfassender Einzelfallabwägung Frauen bevorzugt berücksichtigen. Für die Umsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositio- nen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass zum 30. Juni 2017 der Anteil von Frauen ebenso wie von Männern im Vorstand 50 % betragen soll. In der Geschäftsordnung für den Auf- sichtsrat (GOAR) wurde hierzu festgehalten, dass bei einer ungeraden Anzahl der Vorstandsmitglieder das Ungleich- gewicht zwischen Männern und Frauen nur einen Sitz umfassen soll. Im Berichtszeitraum gehörten dem Vorstand bis zum 30. September 2019 eine Frau und ein Mann an. Ab dem 1. Oktober 2019 trat Herr Schäfer-Gümbel als dritter Vorstand ins Unternehmen ein, so dass zum Stichtag 31. Dezember 2019 der Frauenanteil 33,33 % betrug. B. ANTEIL VON FRAUEN IM AUFSICHTSRAT Ziff. 5.2.1 PCGK sieht vor, dass bei der Wahl von Mitglie- dern des Überwachungsorgans auf eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen hingewirkt wird. Die Gesellschafte- rin beachtet zudem bei der Bestellung der Mitglieder das Bundesgremienbesetzungsgesetz. Um den Vorgaben des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositio- nen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst nachzukommen, hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass zum 30. Juni 2017 der Anteil von Frauen ebenso wie von Männern im Aufsichtsrat 50 % betragen soll, und die Ge- schäftsordnung für den Aufsichtsrat entsprechend ergänzt. Der Anteil der Frauen unter den zehn Mitgliedern, die von der Gesellschafterin bestellt wurden, verblieb im Jahr 2019 bei vier Frauen (Stichtag 31. Dezember 2019). Die zehn Arbeitnehmervertreter*innen unterteilten sich in fünf Frauen und fünf Männer. Damit betrug der Anteil von Frauen im Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2019 45 %, der Anteil von Männern lag bei 55 %. C. ANTEIL VON FRAUEN IM KURATORIUM Die GIZ hat gemäß § 24 des Gesellschaftsvertrages ein Kuratorium mit bis zu 40 Mitgliedern. Unter den 39 Mit- gliedern, die das Kuratorium am 31. Dezember 2019 hatte, befanden sich 19 Frauen; dies entspricht einem Anteil von 48,72 %. Im Zuge von personellen Nachbesetzungen ist der Anteil von Frauen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2018: 41 %). V. AUSBLICK A. GEPLANTE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Für das Jahr 2020 plant die GIZ ein Geschäftsvolumen in Höhe von 3.161 Mio. €, das sich aus Einnahmen im GnB in Höhe von 3.025 Mio. € und einer Gesamtleistung bei InS in Höhe von 136 Mio. € zusammensetzt. Dies ent- spricht einem Anstieg gegenüber dem Ist 2019 um 3 %. Für die Jahre 2021 und 2022 werden leichte Steigerungen auf 3.209 Mio. € bzw. 3.266 Mio. € angestrebt. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des erzielten bzw. geplanten Geschäftsvolumens der Jahre 2018 bis 2022 (Ist: mit BilRUG-Effekt, Plan: ohne BilRUG-Effekt): GESCHÄFTSVOLUMEN in Mio. 109 2.886 118 2.944 136 3.025 141 3.068 142 3.124 Ist 2018 Ist 2019 Plan 2020 Vorschau Vorschau 2021 2022 Einnahmen GnB Gesamtleistung InS 18 Lage bericht 2019 / IV. Anteil von Frauen im Vorstand, Aufsichtsrat und Kuratorium

Im GnB werden für das Jahr 2020 Einnahmen in Höhe von 3.025 Mio. € geplant. Davon entfallen 2.251 Mio. € (74 %) auf Haushaltsmittel des BMZ, 340 Mio. € (11 %) auf Kofinanzierungen Dritter zu BMZ-Aufträgen, 316 Mio. € (11 %) auf DÖAG-Haushaltsmittel, 89 Mio. € (3 %) auf Kofinanzierungen Dritter zu DÖAG-Aufträgen sowie 29 Mio. € (1 %) auf die sonstigen Geschäftsfelder. Bei den Einnahmen im Geschäftsfeld BMZ strebt die GIZ für das Jahr 2020 einen Planwert in Höhe von 2.591 Mio. € an. In den Vorschaujahren wird eine gering- fügige Steigerung der Einnahmen auf 2.631 Mio. € im Jahr 2021 sowie auf 2.685 Mio. € im Jahr 2022 angestrebt, die insbesondere auf höheren Einnahmenerwartungen aus dem TZ-Titel sowie aus Kofinanzierungen basiert. Die nachstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der Ein- nahmen im GnB in den Jahren 2018 bis 2022 im Detail: 299 252 259 233 227 AUFTRAGSEINGÄNGE Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten. A EINN H

Die Steuerungskennzahl verbleibt weiterhin unter der vom Aufsichtsrat gesetzten Obergrenze. Ausgehend von den geplanten Einnahmen und Steuerungskosten wird für das Jahr 2020 sowie für die Folgejahre von einer Steuerungs- kennzahl in Höhe von 11,7 % ausgegangen. Für das Jahr 2020 plant InS eine Gesamtleistung in Höhe von 136 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem angestrebten Anstieg um 18 Mio. € (+15 %). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf bereits beauftragte Groß- vorhaben zurückzuführen. Für die Folgejahre strebt InS eine sukzessive Steigerung der Gesamtleistung an. Die zur Erreichung dieser Werte ausgearbeitete Geschäftsentwick- lungsstrategie, die seit dem Jahr 2017 besteht, wird inten- siv weiterverfolgt. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet InS ein Betriebs- ergebnis in Höhe von 0,3 Mio. € und ein Jahresergebnis in Höhe von 0,2 Mio. €. Für die Jahre 2021 und 2022 wird, ausgehend von einer stabilen Geschäftslage, ein Betriebs- ergebnis in Höhe von 0,4 Mio. € und 0,3 Mio. € sowie ein Jahresergebnis von 0,3 Mio. € und 0,2 Mio. € angestrebt. B. PROGNOSE ZUM ERWARTETEN RESSOURCENEINSATZ ENTWICKLUNG DES PERSONALBESTANDES Der Personalbestand der GIZ wächst im Jahr 2020 mo- derat um voraussichtlich 164 Personen bzw. 0,7 %. In den Vorschaujahren 2021 und 2022 wird aufgrund des sich abschwächenden Wachstums des Geschäftsvolumens mit einem leichten Rückgang über alle Mitarbeitergruppen hinweg gerechnet. PERSONALBESTAND Strukturpersonal Inland 1 Projektpersonal Inland Entsandtes Auslandspersonal MTV- oder TVöD- beschäft igtes Personal 1 Nationales Personal Gesamtpersonal- bestand 1 Ist 31.12.2019 Plan 2020 Vorschau 2021 Vorschau 2022 2.401 2.425 2.402 2.371 2.142 2.120 2.101 2.075 2.536 2.559 2.535 2.503 7.079 7.104 7.038 6.949 15.120 15.259 15.116 14.943 22.199 22.363 22.154 21.892 2 ohne Vorstand, ohne Auszubildende ENTWICKLUNG DES EINKAUFS VON SACHGÜTERN UND DIENSTLEISTUNGEN Der Umfang, in dem Sachgüter-, Bau- und Dienst- leistungsverträge sowie Finanzierungen innerhalb eines Geschäftsjahres abgeschlossen werden, resultiert jeweils aus den spezifischen Anforderungen der Projekte. Eine detaillierte Prognose ist somit nur eingeschränkt möglich. Grundsätzlich ist die Geschäftsentwicklung maßgeblich für die Entwicklung der Gesamtvergaben. Dementspre- chend ist davon auszugehen, dass sich die Gesamtvergaben auf einem insgesamt hohen Niveau weiterentwickeln. AUSWIRKUNGEN AUS DER CORONA-PANDEMIE Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ( SARS-CoV-2) seit Dezember 2019 unterliegt einer hohen Dynamik, die die GIZ täglich vor neue Herausforderun- gen stellt. Die aktuelle Pandemie wird signifikante Aus- wirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in der ganzen Welt haben. Eine Einschätzung zu den Auswir- kungen des Coronavirus auf die Geschäftsentwicklung der GIZ ist zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer möglich. Abhängig von der weiteren Entwicklung der Anzahl der Infektionsfälle sowie den in Deutschland und den Part- nerländern getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung 20 Lage bericht 2019 / V. Ausblick

Weitere Herausforderungen für die schnelle und störungs- freie Projektumsetzung ergeben sich aus: • der zunehmend schwierigen Besetzung von Vakanzen mit qualifiziertem Personal (insbesondere, aber nicht nur in fragilen Ländern) sowie • teilweise verzögerten völkerrechtlichen Übereinkünften zwischen der Bundesregierung und den Partnerregie- rungen. Im Geschäftsbereich InS bestehen zudem weiterhin hohe offene Forderungen (27 Mio. €; Vorjahr: 34 Mio. €) in Saudi-Arabien, für die in Höhe von 9 Mio. € Wertberich- tigungen gebildet wurden. Daneben wurde von der saudi- arabischen Regierung eine Rückforderung in Höhe von 4 Mio. € für ein bereits abgerechnetes Projekt gestellt, für die eine Rückstellung gebildet wurde. Die GIZ steht hier- zu – unterstützt durch die deutsche Bundesregierung – in engem Austausch mit den saudischen Partnern. Der Hauptauftraggeber der GIZ, das BMZ, setzt derzeit einen internen Strategieprozess („BMZ 2030“) um, der u. a. eine Reduktion der Partnerländer vorsieht. Durch die Reduktion der Partnerländer auf insgesamt 60 Länder ergeben sich personalpolitische Risiken (z. B. durch mög- liche Abfindungen und Klagen), Reputationsrisiken (z. B. durch unzureichend koordinierte Exits oder Exit-Kommu- nikation gegenüber Partnerregierungen), geschäftspoliti- sche Risiken (Portfolio der potenziellen Ausstiegsländer ist sehr stark BMZ-geprägt, Möglichkeit der Andockung von Kofinanzierungen entfällt bei Wegfall des BMZ- Geschäfts, weitere Akquise wird erschwert). Eine mögli- che Umverteilung von frei gewordenen Mitteln auf andere Partnerländer fordert die GIZ sowie Partnerstrukturen und deren Absorptionsfähigkeit. der Infektionen kann nicht ausgeschlossen werden, dass insbesondere die Gesamtleistung, die Einnahmen, die Erreichung der Ausgabenobergrenzen im TZ-Titel, die Steuerungskennzahl und der allgemeine VGK-Satz ne- gativ betroffen sein könnten. Da jedoch die Notwendig- keit der Entwicklungszusammenarbeit im Anschluss an die Pandemie unverändert fortbestehen oder noch größer sein wird, gehen wir davon aus, dass die Auswirkungen beherrschbar sein werden. Im Rahmen der unterjährigen Prognosen (30. Juni und 30. September 2020) werden die Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr bewertet und analysiert. K D ANCEN C C S RISIKEN Die GIZ verfügt über ein Risikomanagement-System (RM 2.0), das Grundsätze, Prozesse und Rollen zum akti- ven Umgang mit Risiken beschreibt. Halbjährlich werden in diesem Zusammenhang mögliche unternehmensweite Risiken erhoben, über die der Vorstand und der Aufsichts- rat der GIZ informiert werden. Zusätzlich hat die GIZ ein professionelles Sicherheitsrisiko- und Krisenmanage- ment implementiert, um die Risiken zu minimieren und Einsätze in fragilen Kontexten und Hochrisikoländern zu sichern. Im Rahmen der Umsetzung der neuen Unternehmens- strategie 2020–2022 steht die GIZ vor einer Reihe von Herausforderungen. Diese beziehen sich insbesondere auf: • die Aufrechterhaltung der hohen Leistungsfähigkeit der Umsetzungsstruktur im In- und Ausland bei gleichzeitig steigender Volatilität, Heterogenität und Komplexität in der Umsetzung sowie die weitere Beschleunigung der wirtschaftlichen und prüfungs- sicheren Verausgabung und Umsetzung von Mitteln, • neue Compliance-Anforderungen, die die kaufmän- nischen und rechtlichen Anforderungen entlang des gesamten Auftragsmanagementprozesses erhöhen, • die digitale Transformation, d. h. die IT-Sicher- heit weiter zu verbessern und umfangreiche Aktualisierungen der IT-Systeme vorzunehmen. Jahresabschluss 2019 der GIZ 21

CHANCEN Neben den Risiken bieten sich der GIZ die folgenden Chancen:6 Die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen ist weiterhin ein wichtiges Themengebiet, für das natio- nal und international hohe Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil der GIZ besteht darin, dass sie als zertifizierte Umsetzungsorgani- sation für delegierte Kooperationen Fördergelder der EU verwalten kann. Zusätzlich werden neben der bisher er- folgten Beauftragung weitere Bewilligungen im Rahmen des GCF erwartet. Um die sich hier ergebenden Chancen auch weiterhin nutzen zu können, schärft die GIZ ihr Profil mit der „Klima-Roadmap“. Vorhaben in Afrika rücken immer mehr in den Fokus der Auftraggeber und genießen eine hohe politische Priori- tät. Von den Durchführungsorganisationen wird erwartet, innerhalb kürzester Zeit und ohne Reduzierung der Qua- litätsstandards großvolumige Vorhaben umzusetzen und nachhaltige Wirkungen zu erzielen. Die GIZ hat aufgrund ihrer starken Präsenz vor Ort und ihrer professionel- len Arbeit bereits überzeugen können. Um weiterhin die Chance nutzen und an diesem Trend partizipieren zu kön- nen, werden neue Formen der Zusammenarbeit erarbeitet. Das Drittmittelgeschäft ist ein entscheidender Motor für die Geschäftsentwicklung der GIZ. Über dieses Markt- segment kann nicht nur die Diversifizierung von Auftrag- geber- und Leistungsportfolio vorangetrieben werden. Es ermöglicht auch, strategische Kooperationen anzubahnen und den Wirkungsgrad der Vorhaben zu erhöhen. Die GIZ agiert heute vielfach im gleichen Handlungs- raum wie multilaterale Organisationen. Das bietet die Chance, sich komplementär zu vernetzen und gemein- sam neue Auftrags- und Kooperationsformate mit hoher Wirksamkeit zu entwickeln. Die transformative Kraft der Digitalisierung und der damit einhergehende rasante technologische Wandel sind Herausforderung und Chance zugleich. Mit Hilfe inno- vativer Technologien und digitalisierter Prozesse kann die GIZ neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle eta- blieren und so die Wirksamkeit ihrer Leistungen für ihre Auftraggeber weiter erhöhen. Durch eine strategischere und konzentriertere Aufstellung der deutschen EZ im Zuge von „BMZ 2030“ können sich Chancen für die GIZ ergeben, wenn die deutsche EZ in den Partnerländern noch sichtbarer wird und es dort auch durch verstärkte Unterstützung des BMZ einfacher wird, Kofinanzierungen und Aufträge im Drittmittelgeschäft einzuwerben. Bonn/Eschborn, 12. Mai 2020 Der Vorstand Tanja Gönner Sprecherin des Vorstands Thorsten Schäfer-Gümbel Mitglied des Vorstands 6 Siehe hierzu auch Kapitel I. B. Strategie – Entwicklungen und Trends im Umfeld der GIZ. 22 Lage bericht 2019 / V. Ausblick

5. Ansprüche aus Verwaltungskostenguthaben 20.024.179,64 183.596.776,51 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019 AKTIVA Position im Anhang (1) (1) (2) A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten ein schließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Noch nicht abgerechnete Leistungen 2. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Vermögen in den Projekten 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Vermerkposten Treuhandvermögen in € 31.12.2019 in T€ 31.12.2018 2.198.749,48 2.209 183.642 18.283 122.872 76 536 162.668 417 17.774 23.976 595.413 61.283 815 225.835 17.728 324.797 181.471 508.477 619.389 305.661 439.785 1.364.835 7.612 1.880.924 320.901.088,90 26.207.378,00 0,00 347.108.466,90 25.000,00 535.862,01 162.667.808,91 343.925,95 532.903.992,89 33.229.355,74 644.047.917,62 677.277.273,36 69.346.322,53 0,00 203.647.711,18 25.991.287,13 298.985.320,84 450.422.009,26 1.426.684.603,46 8.964.577,60 1.968.553.173,95 (3) (4) (9) Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit (€) auftreten. 24 Bilanz 6.397.593 6.445

ASSIVA Position im Anhang in € 31.12.2019 in T€ 31.12.2018 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen (5) 20.452.000,00 –11.759.713,27 20.452 –11.760 Eingefordertes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Satzungsmäßige Rücklagen IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern € 8.936.101 (Vorjahr: T€ 7.731) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0 (Vorjahr: T€ 0) D. Rechnungsabgrenzungsposten Vermerkposten Treuhandverbindlichkeiten (5) (6) (7) (8) (9) 8.692.286,73 5.112.918,81 196.544.976,17 0,00 210.350.181,71 139.390.495,00 1.020.695,70 148.627.094,74 289.038.285,44 98.181.212,12 1.278.447.948,82 78.169.083,36 779.503,55 12.136.004,23 1.467.713.752,08 1.450.954,72 8.692 5.113 167.047 0 180.852 139.390 398 118.637 258.425 84.700 1.290.145 53.904 1.022 10.209 1.439.980 1.667 1.968.553.173,95 1.880.924 6.397.593 6.445 Jahresabschluss 2019 der GIZ 25

GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019 Position im Anhang in € 2019 in T€ 2018 1. Umsatzerlöse (10) 3.025.147.411 9.170.676 0 3.034.318.087 15.138.027 180.472.069 1.579.580.288 1.760.052.357 924.389.043 2.623.068 3.815 161 161.172 1.331.922 825.572 2.627.044 10.948 1.493.094 211.378.176 1.135.767.219 186.192 1.011.764 14.248.149 106.707.448 33.901 316.834 0 2.429.397 519.305 30.082.974 585.069 29.497.905 –29.497.905 0 11.856 88.192 41 141 0 1.242 912 31.114 219 30.895 –30.895 0 2. Veränderung des Bestands an noch nicht abgerechneten Leistungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersver sorgung und für Unterstützung – davon für Altersver sorgung: € 71.936.610 (Vorjahr: € 65.608.451) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Ergebnis nach Steuern 15. Sonstige Steuern 16. Jahresergebnis 17. Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen 18. Bilanzgewinn (11) (12) (13) (14) (15) (16) Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit (€) auftreten. 26 Gewinn und Verlustrechnung

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 DER BILANZ LÄUTUG UND DER GEWINN- UND VERLUST- RECHNUNG Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammen- arbeit (GIZ) GmbH, Bonn/Eschborn, ist zum Bilanzstich- tag 31. Dezember 2019 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Jahresabschluss der GIZ ist nach den Vorschriften des HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH- Gesetzes für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurde in der Bilanz der Posten „Vermögen in den Projekten“ aufgenommen. Die Glie- derung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Die gesetzlich geforderten Angaben zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung werden grundsätzlich im Anhang vorgenommen. Die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts entfällt, da die einzubeziehen- den Tochterunternehmen im Sinne des § 296 Abs. 2 Nr. 1 HGB für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhält- nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung sind. ALLGEMEINE ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. ANLAGEVERMÖGEN IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. zu Herstellungskosten, ver- mindert um die nutzungsbedingten Abschreibungen ent- sprechend den betriebsindividuellen Gegebenheiten des Werteverzehrs, angesetzt worden. Die planmäßigen Ab- schreibungen erfolgen linear „pro rata temporis“. Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen: EDVProgramme, sonstige Rechte Geschäfts, Betriebs und andere Bauten Maschinen und maschinelle Anlagen Sonstige technische Anlagen und Maschinen Betriebs und Geschäftsausstattung Jahre 3 – 7 5 – 50 5 – 19 4 – 10 3 – 14 Der Mäanderbau sowie der Campus in Bonn werden über 33 Jahre, das Bürogebäude in Berlin wird über 40 Jahre und der Campus Kottenforst in Bonn über 50 Jahre ab- geschrieben. Bei den Gebäuden und Nutzungsrechten in Partnerländern erfolgen die Abschreibungen zwischen acht und 20 Jahren. Für die geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG) mit Anschaffungskosten von 250 € bis 1.000 € wird im Anschaffungsjahr ein Sammelposten gebildet. Dieser wird linear über fünf Jahre abgeschrieben. Das zuwendungsfinanzierte Anlagevermögen ist voll- ständig durch Investitionszuschüsse finanziert. Die Investitionszuschüsse wurden von den Anschaffungs- kosten abgesetzt. Hergestellte Gebäude werden zu Herstellungskosten aktiviert. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten durch den Einsatz von Personal sowie angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten. Jahresabschluss 2019 der GIZ 27

FINANZANLAGEN Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Niedrigere Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen. Sofern die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen entfallen sind, werden Zuschreibungen vorgenommen. Neubewertung. Fremdwährungsforderungen und -verbind- lichkeiten, die in dem Posten Vermögen in den Projekten ausgewiesen werden, werden mit dem Kurs der Ursprungs- buchung erfasst. Grund hierfür ist, dass diese Forderungen und Verbindlichkeiten immer in der jeweiligen Fremd- währung mit dem Gegenwert in Haus währung zum Kurs der Ursprungsbuchung beglichen werden. Die in den sonstigen Ausleihungen enthaltenen langfristi- gen Darlehen an Mitarbeiter*innen für den Erwerb selbst genutzten Wohneigentums wurden mit 2,5 % p. a. abge- zinst. Ansonsten erfolgte der Ansatz zum Nennwert. UMLAUFVERMÖGEN Die Wertansätze des Umlaufvermögens erfolgen zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksich- tigung des strengen Niederstwertprinzips. Die noch nicht abgerechneten Leistungen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berück- sichtigung angemessener Gemeinkosten, die geleisteten Anzahlungen und Forderungen mit den Nennwerten unter Berücksichtigung von Einzel- und Pauschalwert- berichtigungen angesetzt. Bei dem Vermögen in den Projekten handelt es sich um einen besonderen Bilanzposten der GIZ, der einem bes- seren Einblick in die Vermögens- und Finanzlage dient. In diesem Posten sind die projektbezogenen Kassen- und Bankbestände sowie Forderungen und zugehörige Ver- bindlichkeiten saldiert enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Kassenbestände und Bankguthaben sind zu Nominalwer- ten bewertet, soweit nicht in Einzelfällen der niedrigere beizulegende Wertansatz geboten ist. FREMDWÄHRUNGSFORDERUNGEN UND - VERBINDLICHKEITEN Die Wertansätze für langfristige Fremdwährungsforder- ungen bzw. -verbindlichkeiten erfolgen zum Niederst- bzw. Höchstwert. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten und Bankguthaben mit Restlauf- zeiten von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisen- kassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht konvertible Währungen erfolgt keine Umrechnung bzw. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungs- betrages angesetzt worden, bei dessen Ermittlung auch unmittelbar bestehende Ausgleichsansprüche – den Ver- pflichtungsumfang mindernd – berücksichtigt werden. Im Geschäftsjahr 2015 hat die GIZ die bis zum 30. Juni 2015 nach dem Tarifvertrag Nr. 3 über die betriebliche Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung für die Mitarbeiter*innen der Zentrale (alte bAV) erworbe- nen Ansprüche der betrieblichen Altersversorgung auf die Deutscher Pensionsfonds AG ausgelagert. Im Jahr 2016 wurden die restlichen Ansprüche mit Wirkung zum 1. September 2016 auf die im Jahr 2015 gegründete GIZ Unterstützungskasse GmbH ausgelagert. Die bis zum 31. Dezember 2015 entstandenen Verpflich- tungen aus dem Versorgungstarifvertrag vom 1. März 2004 (bAV 2005) wurden 2015 von der GIZ Unterstüt- zungskasse GmbH übernommen und im Geschäftsjahr 2017 auf die Deutscher Pensionsfonds AG ausgelagert. Die Ansprüche aus entstandenen Verpflichtungen seit dem 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 aus diesem Ver- sorgungstarifvertrag, welche 2016 noch von der GIZ selbst erfüllt wurden, wurden 2017 ebenfalls auf die Deutscher Pensionsfonds AG ausgelagert. Die Ansprüche ab dem 1. Januar 2017 werden durch die GIZ Unterstützungskasse GmbH erfüllt. Die ausgelagerten Zusagen sind wegen der künftigen Er- füllung durch die Deutscher Pensionsfonds AG bzw. die GIZ Unterstützungskasse GmbH als mittelbare Verpflich- tung zu klassifizieren. 28 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs und Bewertungsmethoden

Für mittelbare Verpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht, von welchem die GIZ Gebrauch macht. Zu jedem Bilanz- stichtag ist die Differenz zwischen den notwendigen Er- füllungsbeträgen abzüglich der im Abschluss der GIZ gebildeten Pensionsrückstellungen und abzüglich des Zeitwertes des Vermögens in den Versorgungsträgern Pensionsfonds bzw. Unterstützungskasse als Fehlbetrag im Anhang anzugeben. Zu den wesentlichen zum 31. Dezember 2019 angewende- ten versicherungsmathematischen Parametern verweisen wir auf unsere Ausführungen unter (7) Rückstellungen. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins (veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank) der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden. Eine versicherungsmathematisch berechnete Rückstellung (Unfallrente) wurde nach dem Anwartschaftsbarwert- verfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. R NDLICHKEITEN UND ERHALTENE B V ANZAHLUNGEN Die Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen sind zu ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ein- nahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Derivative Finanzinstrumente werden als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht bilanziert. Nicht realisierte Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden er- gebniswirksam zurückgestellt, soweit diese nicht in eine Bewertungseinheit einbezogen sind und nicht durch gegenläufige Wertänderungen des Grundgeschäfts kom- pensiert werden. Zusammengehörige Grundgeschäfte und Derivate werden zu Bewertungseinheiten zusammenge- fasst. Die Bewertungseinheiten werden nach der Einfrie- rungsmethode bilanziert. LATENTE STEUERN Die latenten Steuern resultieren aus den nachstehenden temporären Differenzen. BILANZPOSITION 31.12.2019 Differenz Handels- vs. Steuer- bilanz 31.12.2019 latente Steuern Steuersatz in T€ in % in T€ Kassenbestand, Bundesbankguthaben und Guthaben bei Kredit instituten Sonstige Forderungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige Rückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten –281 –384 21.139 2.191 28,325 28,325 28,325 28,325 –80 –109 5.988 621 2 28,325 0 22.667 6.420 Zum Bilanzstichtag ergeben sich saldiert aktive latente Steuern von 6.420 T€. Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 28,325 % zugrun- de, der sich voraussichtlich zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktiv- überhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG GEWINNVERWENDUNG Der Gesellschaftsvertrag legt fest, dass Gewinne aus- schließlich für gemeinnützige und satzungsgemäße Zwecke zu verwenden sind. Eine Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen erfolgt in Höhe des Jahresüberschusses von 29.497.905 €. Jahresabschluss 2019 der GIZ 29

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ (1) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN Die Entwicklung des Anlagevermögens ist als Anlage zum Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt. (2) FINANZANLAGEN Im Geschäftsjahr 2015 gründete die GIZ ihre eigene Versorgungseinrichtung, die GIZ Unterstützungskasse GmbH mit Sitz in Bonn, und hält alle Anteile. Das Eigen- kapital der GIZ Unterstützungskasse GmbH betrug zum 31. Dezember 2019 25.000 € und das Jahresergebnis im Geschäftsjahr 0 €. Seit 2014 besitzt die GIZ Anteile in Höhe von 51 % an dem verbundenen Unternehmen GIZ-Festo Training Services LL.C in Riad, Saudi-Arabien. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug bei Gründung im Jahr 2014 500.000 SAR (umgerechnet zum Stichtagskurs 31. Dezem- ber 2019: 116.385 €). Die Gesellschaft wurde im Jahr 2019 liquidiert und die Beteiligung wurde ausgebucht. Des Weiteren hält die GIZ seit 2010 eine Beteiligung in Höhe von 49 % an der sequa gGmbH mit Sitz in Bonn zu Anschaffungskosten von 535.862 €. Im Geschäftsjahr 2018 betrugen das Eigenkapital der sequa gGmbH 3.646.643,01 € und der Jahresüberschuss 467.428 €. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 liegt noch nicht vor. Das Verwaltungskostenguthaben wird bei der Deutscher Pensionsfonds AG separat geführt und von dieser ver- waltet. Über die Entwicklung und den Stand des Verwal- tungskostenguthabens erfolgt jährlich eine Mitteilung des Pensionsfonds an die GIZ. Das Verwaltungskostengut- haben beträgt zum Bilanzstichtag 20.024.179,64 €. (3) VORRÄTE GELEISTETE ANZAHLUNGEN Von den geleisteten Anzahlungen in Höhe von 644.047.918 € sind insgesamt 10.075.875 € durch Bürg- schaften gesichert. Die geleisteten Anzahlungen sind mit 1 % pauschalwertberichtigt. Insgesamt haben 134.935.321 € (i. Vj. 126.506.181 €) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. GELEISTETE ANZAHLUNGEN NACH ART DES VERTRAGES 2019 in € 2018 in € Finanzierungsverträge 554.952.592 485.198.563 Dienstleistungsverträge Sachgüterbeschaffungen Verwaltete Mittel (Twinning) Sonstige 88.657.368 10.211.952 186.000 313.675 88.984.996 34.601.579 344.633 400.168 Wertberichtigungen –6.704.176 –6.249.032 Noch nicht verrechnete Umsatzsteuer auf geleistete Anzahlungen Gesamt –3.569.493 –7.868.133 644.047.918 595.412.774 30 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Erläuterungen zur Bilanz

(4) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 2019 2018 Restlaufzeit unter 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr € € Gesamt 2019 € davon gegen die Gesell- schafterin Restlaufzeit unter 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr € T€ T€ Gesamt 2018 T€ davon gegen die Gesell- schafterin T€ 1. Forderungen aus Leistungen gemeinnütziger Geschäftsbereich steuerpflichtiger Geschäftsbereich 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Vermögen in den Projekten Kassen und Bankbestände vorgelegte Partnerschafts leistungen 33.274.916 36.071.407 69.346.323 0 53.707.784 11.065.036 Forderungen, Sonstiges 152.126.159 –13.251.268 203.647.711 0 0 0 0 0 0 0 0 0 33.274.916 29.977.932 23.979 36.071.407 0 69.346.323 29.977.932 0 53.707.784 11.065.036 152.126.159 –13.251.268 203.647.711 0 0 0 0 0 0 37.195 61.174 814 77.756 81 159.672 –11.673 225.836 0 108 108 0 0 0 0 0 0 Verbindlichkeiten, Sonstiges 4. Sonstige Vermögens- gegenstände Forderungen aus Agio, vgl. Pos. (5) aus Mietvorschüssen im Ausland an Personal aus Reise und Aufwendungs vorschüssen an Finanzämter Sonstige 0 4.090.335 4.090.335 4.090.335 0 4.090 2.991.504 150.540 3.142.044 6.698.514 3.591.316 8.282.609 186.469 6.884.983 3.591.316 0 8.282.609 0 0 0 0 21.563.943 4.427.344 25.991.287 4.090.335 2.450 5.926 –330 5.520 13.566 70 2 0 0 4.162 23.979 23.118 37.303 61.282 814 77.756 81 159.672 –11.673 225.836 4.090 2.520 5.928 –330 5.520 17.728 0 23.118 0 0 0 0 0 0 4.090 0 0 0 0 4.090 294.557.977 4.427.344 298.985.321 34.068.267 301.390 4.270 305.660 27.208 Jahresabschluss 2019 der GIZ 31

(5) KAPITAL DER GESELLSCHAFT (DURCH EINZAHLUNG) (7) RÜCKSTELLUNGEN RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Die noch ausgewiesenen Rückstellungen betreffen die in den Jahren 2015 bis 2017 ausgelagerten Pensionsver- pflichtungen der sogenannten alten bAV (bis 2004) und bAV 2005. Diese Rückstellungen wurden zum Zeitpunkt der Auslagerung in Höhe des bilanzierten Betrages ein- gefroren. Bei den Ansprüchen aus der alten bAV und den An- sprüchen aus der bAV 2005 handelt es sich um mittelba- re Verpflichtungen, für die nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht besteht, von welchem die GIZ Gebrauch macht. Demnach ist zu jedem Bilanz- stichtag die Differenz zwischen den notwendigen Erfül- lungsbeträgen abzüglich der eingefrorenen Rückstellungen und abzüglich des Zeitwertes des Vermögens in den Ver- sorgungsträgern Pensionsfonds bzw. Unterstützungskasse als Fehlbetrag im Anhang anzugeben. Die Erfüllungsbeträge wurden versicherungsmathema- tisch mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffent- lichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre berechnet, der sich bei einer pauschal ange- nommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Im Vergleich zur Abzinsung mit dem Sieben-Jahres-Durchschnittszins (1,97 %) ergibt sich zum 31. Dezember 2019 ein Unter- schiedsbetrag von 160.632.055 €. Das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage werden zum Nennwert bilanziert. in € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Dagegen stehen: 2019 2018 20.452.000 20.452.000 5.112.919 5.112.919 ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 11.759.713 11.759.713 noch nicht eingefordertes Agio, vgl. (4) 4.090.335 4.090.335 Bei den ausstehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital handelt es sich um die noch nicht eingeforderten Teile der gemäß Gesellschafterbeschluss vom 23. Juni 1978 durch- geführten und im Handelsregister eingetragenen Kapital- erhöhung. Die beiden letztgenannten Posten sind als Risikokapital anzusehen und können im Bedarfsfall mit Zustimmung der Gesellschafterin eingefordert werden. (6) SATZUNGSMÄSSIGE RÜCKLAGEN ENTWICKLUNG DER SATZUNGSMÄSSIGEN RÜCKLAGEN Vortrag zum 1. Januar 2019 Einstellung des Jahresüberschusses Stand 31. Dezember 2019 Davon entfallen auf: gebundene Rücklagen freie Rücklagen in € 167.047.071 29.497.905 196.544.976 161.852.608 34.692.368 196.544.976 32 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Erläuterungen zur Bilanz

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Rechnungszinssatz Anwartschaftsdynamik neue betriebliche Altersversorgung Anwartschaftsdynamik alte betriebliche Altersversorgung Rentendynamik bAV 2005, jährlich Rentendynamik alte bAV, jährlich BBGTrend (BeitragsbemessungsgrenzeTrend), jährlich Fluktuation, gestaffelt nach Alter, bis n % i 2,72 5,30 3,75 1,00 1,00 2,50 12,00 Somit ergibt sich zum Bilanzstichtag für die mittelbare Verpflichtung, welche durch die Deutscher Pensionsfonds AG erfüllt wird, eine Unterdeckung von 139.757.211 €. Erfüllungsbetrag Pensionsfondsvermögen Eingefrorene Pensionsrückstellungen Unterdeckung in € 713.561.865 506.462.765 67.341.889 139.757.211 Es liegt für die mittelbare Verpflichtung, welche durch die GIZ Unterstützungskasse GmbH, Bonn, erfüllt wird, zum Bilanzstichtag eine Unterdeckung von 22.091.843 € vor. in € SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen für Altersteilzeit- und Beihilfe- verpflichtungen wurden nach versicherungsmathe- matischen Berechnungsverfahren ermittelt. Dabei sind fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre von 0,97 % und 1,97 % angewendet worden. Die Verpflichtungen aus der Altersteilzeit in Höhe von 352.137 € wurden mit einer unverzinslichen Festgeld anlage (Deckungsvermögen) von 200.000 € verrechnet. Der Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten. Die Rückstellung für Langzeitkonten wird analog den Vorschriften für wertpapiergebundene Versorgungs- zusagen nach § 253 Abs. 1 S. 3 HGB mit dem Zeitwert bewertet. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit ent- sprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergange- nen sieben Geschäftsjahre bewertet worden. Die im Wesentlichen gebildeten sonstigen Rückstellungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. 2019 in € 2018 in T€ Langzeitkonten 44.049.140 35.646 Gegenwertzahlung aufgrund des Ausscheidens aus der VBL 1 Gewährleistungs und Kalkulations risiken Erfüllungsbetrag 284.598.513 Variable Vergütung Unterstützungskassenvermögen Aktivwert Rückdeckungsversicherungen Eingefrorene Pensionsrückstellungen Unterdeckung 13.912.750 176.545.314 72.048.606 22.091.843 Urlaubsguthaben 1 VBL: Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder 22.858.518 26.338 28.956.801 12.568.977 12.375.608 15.752 11.687 10.587 Jahresabschluss 2019 der GIZ 33

(8) VERBINDLICHKEITEN in € Restlaufzeit 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.944.212 89.237.000 53.717.000 98.181.212 0 < 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre Gesamt 2019 davon davon gegenüber Gesellschafterin 2. Erhaltene Anzahlungen gemeinnütziger Geschäftsbereich steuerpflichtiger Geschäftsbereich Wertberichtigung abzüglich noch nicht verrechnete Umsatzsteuer auf erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.241.372.208 65.404.024 175.425 1.306.951.657 –28.503.708 1.278.447.949 78.169.083 779.504 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.241.372.208 1.227.701.405 0 0 65.404.024 175.425 0 0 0 1.306.951.657 1.227.701.405 0 –28.503.708 –26.416.605 0 1.278.447.949 1.201.284.800 0 0 78.169.083 779.504 0 0 0 5. Sonstige Verbindlichkeiten 10.826.879 1.309.125 796.938 12.136.004 in T€ 1.377.167.627 90.546.125 54.513.938 1.467.713.752 1.201.284.800 Restlaufzeit < 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre Gesamt 2018 davon davon gegenüber Gesellschafterin 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 84.700 84.700 84.700 0 2. Erhaltene Anzahlungen gemeinnütziger Geschäftsbereich steuerpflichtiger Geschäftsbereich Wertberichtigung abzüglich noch nicht verrechnete Umsatzsteuer auf erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Sonstige Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter- nehmen betreffen sonstige Verbindlichkeiten gegenüber der GIZ Unterstützungskasse GmbH. 1.247.342 71.218 76 1.318.636 –28.491 1.290.145 53.904 1.022 8.809 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.399 908 1.247.342 1.226.924 71.218 76 0 0 1.318.636 1.226.924 –28.491 1.290.145 53.904 1.022 10.208 –25.874 1.201.050 0 0 0 1.353.880 86.099 85.608 1.439.979 1.201.050 34 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Erläuterungen zur Bilanz

DARLEHENSVERTRAG Zwischen der GIZ und der Deutsche Postbank AG besteht ein Darlehensvertrag für den Erwerb des Grundbesitzes und die Herstellung des GIZ-Campus in Bonn mit einer Laufzeit bis zum 2. Januar 2031. Die Darlehenssumme beträgt 104.037.000 €. Zum Bilanzstichtag besteht noch eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von 98.117.000 €. Zur Besicherung des Darlehens wurde eine Buchgrund- schuld für den GIZ-Campus in Bonn in Höhe von 104.037.000 € nebst 15 % jährlicher Zinsen und einer ein- maligen Nebenleistung in Höhe von 10 % eingetragen. Daneben wurde eine weitere Buchgrundschuld in Höhe von 65.100.000 € nebst 15 % jährlicher Zinsen und einer einmaligen Nebenleistung in Höhe von 10 % auf den Grundbesitz „Mäander“ eingetragen. Für diese Immobilienfinanzierung wurde eine Zins- swap-Vereinbarung abgeschlossen. Hierzu wurde für jeden Monat der Kreditlaufzeit der vereinbarte variable Zins (Fixmarge zzgl. Einmonats-EURIBOR) durch monat liche Zinsswaps angepasst an den Tilgungsplan abgesichert, welche jeweils eine Bewertungseinheit mit dem zugehöri- gen Darlehen bilden. Im Rahmen der Zinsswap-Verein- barung werden die variablen Zinsaufwendungen für das aufgenommene Immobiliendarlehen dadurch in Festzins- zahlungen von 0,76 % p. a. transformiert. Das Grundgeschäft ist ein variabel verzinstes Darlehen und hat eine Laufzeit bis Januar 2031; bis dahin werden sich die gegenläufigen Wertänderungen aus Grund- und Sicherungsgeschäft voraussichtlich ausgleichen. Die prospektive Effektivität, d. h. für den Planungszeit- raum von Sicherungsbeginn und an jedem Stichtag für den noch offenen Zeitraum der Sicherungsbeziehung, wurde mittels der dokumentierten Gegenüberstellung der aufeinander abgestimmten Bedingungen von Grund- geschäft und Sicherungsinstrument anhand der Critical- Terms-Match-Methode nachgewiesen. Sämtliche Para- meter (Nominalwert, Laufzeit und Indizes) zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft stimmen überein. Die retrospektive Effektivität, d. h. die jeweiligen Ist-Zah- len zum Bilanzstichtag, wurde anhand der Critical- Terms- Match-Methode nachgewiesen. Die buchhalterische Ab- bildung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. (9) VERMERKPOSTEN TREUHANDVERMÖGEN/ TREUHANDVERBINDLICHKEITEN Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 6.397.593 6.445.485 2019 in € 2018 in € Grundgeschäft/ Risiko/Art der Sicherungsgeschäft Bewertungseinheit Einbezogener Betrag Dem Vermögen von 6.397.593 € stehen Verbindlichkeiten in gleicher Höhe gegenüber. Variable Zinszahlung aus Kreditfinanzie rung/Zinsswap Zinsrisiko/ Microhedge 98.117.000 € Jahresabschluss 2019 der GIZ 35

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (10) UMSATZERLÖSE UMSATZERLÖSE NACH GESCHÄFTSBEREICHEN 2019 in € 2018 in € IM GnB VERTEILEN SICH DIE UMSÄTZE AUF FOLGENDE AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2.505.584.120 2.166.816.865 2019 in € 2018 in € Bundesministerium für Umwelt, Natur schutz und nukleare Sicherheit (BMU) Auftragsgeschäfte 2.881.195.065 2.494.865.427 Auswärtiges Amt (AA) 29.568.904 24.085.739 Engagement Global GmbH Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) 165.081.390 145.345.418 142.961.050 122.396.245 31.012.376 27.027.258 24.311.541 18.682.630 Zuwendungsgeschäfte (inkl. fremdfinanzierter Eigenmaßnahmen) GnB InS 2.910.763.969 2.518.951.166 114.383.442 104.116.455 3.025.147.411 2.623.067.621 UMSATZERLÖSE NACH SITZ DER AUFTRAGGEBER 2019 in € in % 2018 in € in % Bundesrepublik Deutschland 2.950.874.861 98 2.557.952.594 Übriges Europa 57.596.664 Afrika Amerika Asien 9.762.214 1.728.954 5.184.718 2 < 1 < 1 < 1 46.018.713 11.185.064 1.401.373 6.509.877 3.025.147.411 2.623.067.621 98 2 < 1 < 1 < 1 UMSATZERLÖSE NACH REGIONALER TÄTIGKEIT 2019 in € in % 2018 in € in % 997.569.887 195.486.669 810.863.160 318.929.005 7.916.028 694.382.662 33 6 27 11 < 1 23 838.242.155 183.608.237 733.090.047 296.511.908 8.581.513 563.033.761 32 7 28 11 < 1 21 Afrika Amerika Asien Europa Ozeanien Überregional Bundesverwaltungsamt 12.832.872 12.521.223 Twinning/Programme öffentlicher Auftraggeber Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Umweltbundesamt Übrige Umsatzerlöse 4.124.291 4.605.332 3.523.907 3.698.889 3.151.132 2.153.047 18.181.290 15.704.259 2.910.763.969 2.518.951.166 BEI InS VERTEILEN SICH DIE UMSÄTZE AUF FOLGENDE AUFTRAGGEBER: Europäische Union, Belgien 43.140.797 33.474.505 2019 in € 2018 in € Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Auswärtiges Amt (AA) Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e. V. Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Schweiz Bundesagentur für Arbeit („Triple Win“) Ministère de la Santé, Demokratische Republik Kongo Ministère du Travail, de l’Emploi et de la Sécurité Sociale, Algerien Übrige Umsatzerlöse 7.500.075 5.193.143 5.839.607 1.659.513 5.829.683 4.081.252 5.261.453 6.154.195 3.629.332 2.677.511 2.409.191 2.586.435 2.190.820 899.246 38.582.484 47.390.655 114.383.442 104.116.455 3.025.147.411 2.623.067.621 36 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Erläuterungen zur Gewinn und Verlustrechnung

(11) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE ZUSAMMENSETZUNG SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE: 2019 in € 2018 in € (13) PERSONALAUFWAND 2019 in € 2018 in € Löhne und Gehälter 924.389.042 825.571.538 davon Projektpersonal 428.491.701 391.332.503 davon Nationales Personal 265.522.812 226.671.986 Erträge aus Verwaltungs kostenerstattung Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen Erträge aus Auflösungen von Wertberichtigungen Erträge aus Fremdwährungs bewertungen Sonstige Erträge 2.566.337 2.581.592 davon Personal der Zentrale 193.075.269 173.794.021 6.017.356 2.382.606 1.373.677 1.532.420 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 211.378.176 186.192.065 1.303.276 3.444.602 3.877.381 1.006.720 15.138.027 10.947.940 davon Projektpersonal 97.332.510 88.135.684 davon Nationales Personal 43.479.670 36.219.247 davon Personal der Zentrale 54.297.087 49.833.095 1.135.767.218 1.011.763.603 Die Erträge aus Fremdwährungsbewertungen belaufen sich auf 1.303.276 € (i. Vj. 3.444.602 €). Die periodenfrem- den Erträge betragen 8.120.775 € (i. Vj. 4.338.281 €). Diese Erträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen und Einzelwertberichtigungen. Die Aufwendungen für die GIZ Unterstützungs kasse GmbH betrugen insgesamt 16.268.909,21 € (Vorjahr: 12.007.038,40 €). (14) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (12) MATERIALAUFWAND Aufwendungen für bezogene Waren 180.472.069 161.171.692 2019 in € 2018 in € ZUSAMMENSETZUNG SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN: davon Sachbeschaffungen in den Projekten davon Sachbeschaffungen durch die Zentrale 101.476.110 103.234.701 Bürobetriebskosten Raumkosten 74.626.520 53.640.952 Aufwendungen aus Zuführung zu Rückstellungen für Gewährleistungs und Preisrisiken 16.888.414 5.786.325 Beratungen, Gutachten und Übersetzungen 15.068.568 13.871.265 2019 in € 2018 in € 29.522.843 24.472.866 21.301.034 15.645.222 14.205.641 13.946.592 1.290.751 6.137.891 897.543 1.941.333 7.532.654 6.390.003 106.707.448 88.191.497 Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.579.580.288 1.331.922.100 davon sonstige Fremdleistungen 1.026.983.593 835.646.432 davon in den Projekten angefallene Kosten davon Finanzierungsbeiträge und Zuschüsse 240.503.605 211.661.134 117.130.998 100.779.796 1.760.052.357 1.493.093.792 Aufwendungen für eigenes und Fremdpersonal Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen Aufwendungen aus Fremdwährungs bewertungen Sonstige Aufwendungen Unter dieser Position wird der Aufwand für die Jahresab- schlussprüfung von 137.000 € und für weitere Prüfungen von 90.552 €, die durch den Abschlussprüfer durchgeführt wurden, ausgewiesen. Die periodenfremden Aufwendun- gen betragen 12.703.582 € (i. Vj. 78.956 €). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsbewertungen belaufen sich auf 897.543 € (i. Vj. 1.941.333 €). Jahresabschluss 2019 der GIZ 37

(15) ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN SONSTIGE ANGABEN Diese Aufwendungen ergeben sich im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten in Höhe von 1.231.015 € (i. Vj. 862.935 €). Darin enthalten sind Zins- aufwendungen aus der Betriebsprüfung der Jahre 2012 bis 2015 in Höhe von 776.710 €. Der Zinsaufwand aus Rück- stellungen für Aufzinsungen betrug 276.064 €. (16) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Körperschaftsteuer – Ertrag Vorjahr – Aufwand lfd. Jahr – Aufwand Vorjahr Ertrag Vorjahr Kapitalertragsteuer Gewerbesteuer Vorjahr 2019 in € 2018 in € 596 521.586 0 –1.389.773 –366.424 –44.303 0 –877 –152.600 0 0 0 –519.305 –912.490 WESENTLICHE EREIGNISSE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 ergaben sich mit Ausnahme der Corona- Pandemie nicht. GESELLSCHAFTSRECHTLICHE GRUNDLAGEN Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammen- arbeit (GIZ) GmbH mit Sitz in Bonn und Eschborn ist unter HR B 18384 in das Handelsregister beim Amtsge- richt Bonn und unter HR B 12394 in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen. GESAMTBETRAG DER SONSTIGEN FINANZIELLEN VERPFLICHTUNGEN VERPFLICHTUNGEN AUS MIETVERTRÄGEN Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume und Parkplätze (2020 bis 2027): 58.886.945 €. Davon sind im Jahr 2020 10.550.131 € fällig. VERPFLICHTUNGEN AUS BESTELLOBLIGO FÜR INVESTITIONSVORHABEN Zum Bilanzstichtag besteht ein Bestellobligo für Investitionsvorhaben in Höhe von 241.844 €. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN Die GIZ Unterstützungskasse GmbH hat die Leistungs- pläne II und III aufgestellt; zur Finanzierung der Ver- sorgungsleistungen wendet die GIZ der GIZ Unter- stützungskasse GmbH die erforderlichen Mittel zu. Im Geschäftsjahr waren dies insgesamt 55,8 Mio. €. Der im Jahr 2015 geschlossene Leistungsplan I wurde im Jahr 2017 aufgehoben. 38 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Sonstige Angaben

ALVERBINDLICHKEITEN Zur gemeinsamen Akquisition und Durchführung von Projektmaßnahmen in unterschiedlichen Aufgabenbe- reichen (Beschaffung von Sachgütern, Erbringung von Dienstleistungen) arbeitet die GIZ in mehreren Arbeitsge- meinschaften mit Partnern aus verschiedenen Ländern der EU und weiteren Ländern zusammen. Für alle Arbeitsgemeinschaften gilt, dass jedes Mitglied dem Auftraggeber gegenüber gesamtschuldnerisch haftet. Eine Haftungsminimierung der GIZ ist durch die Feder- führung und durch die Bereitstellung von Projektmitteln im Rahmen des Projektfortschritts gegeben, daher wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet. Zum Bilanz- stichtag bestehen insgesamt 19 Arbeitsgemeinschaften. In sechs dieser Arbeitsgemeinschaften ist die GIZ federfüh- rend tätig. Das Risiko aus der Beteiligung an den Arbeitsgemein- schaften beläuft sich per 31. Dezember 2019 auf 733.416 €. Mit einer Inanspruchnahme wird aufgrund der Erfahrun- gen der letzten Jahre nicht gerechnet. IM JAHRESDURCHSCHNITT BESCHÄFTIGTES PERSONAL Inlandsmitarbeiter*innen Projektmitarbeiter*innen (Inland) Auslandsmitarbeiter*innen GIZ gesamt (ohne Nationales Personal) Nationales Personal GIZ gesamt 2019 2018 2.334 2.007 2.499 6.840 14.674 2.269 1.779 2.389 6.437 13.778 21.514 20.215 Jahresabschluss 2019 der GIZ 39

ANGABEN ZUM AUFSICHTSRAT UND ZUM VORSTAND Armin Hofmann Programmleiter in der GIZ, Myanmar Carsten Körber MdB, Berlin Dr. Peter Ramsauer MdB, Berlin Mariella Regh Beraterin in der GIZ, Bonn (bis 31. Dezember 2019) Thomas Schenk Landesfachbereichsleiter Landes- bezirk Hessen, Vereinte Dienstleis- tungsgewerkschaft (ver.di), Frankfurt am Main Paul Schlüter Betriebsrat der GIZ, Bonn (bis 31. März 2020) Wolfgang Schmidt Staatssekretär im Bundesminis terium der Finanzen, Berlin (ab 27. Juni 2019) Tobias Schürmann Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Berlin Sonja Steffen MdB, Berlin VORSTAND Tanja Gönner (Sprecherin des Vorstands) Dr. Christoph Beier (Stellvertretender Sprecher des Vorstands bis 31.12.2019) Thorsten Schäfer-Gümbel (ab 1.10.2019) AUFSICHTSRAT VORSITZENDER Martin Jäger Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bonn 1. STELLV. VORSITZENDER Jan Wesseler Leiter Projekt Be- und Entfristung in der GIZ, Eschborn 2. STELLV. VORSITZENDE Dr. Wibke Thies Senior-Ländermanagerin in der GIZ, Eschborn (ab 1. August 2019) 2. STELLV. VORSITZENDER Dr. Stephan Krall GIZ, Eschborn (bis 31. Juli 2019) Claudia Dörr-Voß Staatssekretärin im Bundes- ministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin Christiane Einfeldt Landesdirektorin GIZ, Sri Lanka (ab 1. Juni 2019) Anja Hajduk MdB, Berlin Birgit Ladwig Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) – Bundesverwaltung, Berlin Christine Lambrecht Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Berlin (bis 26. Juni 2019) Dr. Joachim Langbein Projektleiter in der GIZ, Bonn (ab 1. April 2020) Antje Leendertse Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Berlin (ab 1. April 2019) Michael Leutert MdB, Berlin Walter J. Lindner Botschafter, Indien (bis 31. März 2019) Michael Hinterdobler Ministerialdirigent, Bayerische Staatskanzlei Stefan Mager Projektleiter in der GIZ, Berlin (ab 1. Januar 2020) Dr. Sabine Müller Bereichsleiterin in der GIZ, Eschborn Jens Neumann Betriebsrat der GIZ, Eschborn (bis 31. Mai 2019) 40 Anhang für das Geschäftsjahr 2019 / Angaben zum Aufsichtsrat und zum Vorstand

ANGABEN ZUR VERGÜTUNG KREDITE AN ORGANE DER GESELLSCHAFT Arbeitnehmer im Aufsichtsrat Darlehen am 1.1.2019 Tilgungen Stand am 31.12.2019 in € 12.797 10.410 2.387 Die Laufzeit beträgt einheitlich 15 Jahre und 2 Monate, der Zinssatz 2,5 % p. a. ENTSPRECHENS ERKLÄRUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND Aufsichtsrat und Vorstand erklären, dass den Regelungen und Empfehlungen des Public Corporate Governance Kodex des Bundes – mit Ausnahme der unter Ziff. III dargestellten Abweichungen – in der GIZ GmbH ent- sprochen wurde und entsprochen wird. Bonn/Eschborn, den 12. Mai 2020 Der Vorstand Tanja Gönner Sprecherin des Vorstands Thorsten Schäfer-Gümbel Mitglied des Vorstands Die Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält in der Regel zusätzlich zu einem fixen Gehalt einen variablen Be- standteil. Für tätige Vorstandsmitglieder beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2019 auf 645.017 €. Für die aktiven Vorstände besteht zum 31. Dezember 2019 eine mittelbare Pensionsverpflichtung in Höhe von 2.999.952 € sowie eine arbeitgeberfinanzierte Unterstüt- zungskassenzusage in Höhe von 86.194 €. Zur Finan- zierung dieser Pensionszusagen hat die GIZ im Jahr 2019 Zuwendungen in Höhe von 258.687 € an die GIZ Unterstützungskasse GmbH und von 28.615 € an die Alte Leipziger Unterstützungskasse e.V. gezahlt. Tanja Gönner Dr. Christoph Beier Thorsten SchäferGümbel Fixum € 248.161 253.239 50.000 Variable Vergütung € 34.333 34.000 0 Dr. HansJoachim Preuß 0 12.875 Sonstige Vergütungs bestandteile Summe Gesamtbezüge Gesamt € 282.494 287.239 50.000 12.875 12.409 645.017 Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden 2019 lediglich die entstandenen Reisekosten in Höhe von 31.083 € erstat- tet, eine gesonderte Vergütung erfolgte nicht. Für ein ehe- maliges Mitglied des Vorstands wurden im Geschäftsjahr Beihilfen in Höhe von 2.200 € gezahlt. Für ein ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung be- steht eine Rückstellung für Übergangsgeld in Höhe von 524.913 €. Die Zahlungen für Übergangsgeld im Jahr 2019 beliefen sich auf insgesamt 102.828 €. Die mittelbare Pen- sionsverpflichtung ehemaliger Geschäftsführer und Vor- stände beträgt 12.040.618 €. Jahresabschluss 2019 der GIZ 41

ANLAGE ZUM ANHANG ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2019 Anschaffungskosten und Herstellungskosten Nachrichtlich zuwendungs- finanziertes AV Zugänge1 Vortrag zum 1.1.2019 Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand am 31.12.2019 in € in € in € in € in € in € 7.754.591 –10.521 741.681 7.754.591 –10.521 741.681 0 0 35.102 8.461.170 35.102 8.461.170 I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 249.086.464 0 20.677.009 122.697.330 9.342 392.451.461 50.542.860 –1.264.842 15.257.307 174.117 2.825.859 63.148.425 122.871.447 0 0 –122.871.447 0 0 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen 5. Ansprüche aus Verwaltungs kostenguthaben 422.500.771 -1.264.842 35.934.316 75.881 535.862 162.667.809 507.066 17.774.687 181.561.305 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2.249.493 2.249.493 611.816.667 –1.275.363 38.925.490 0 0 0 0 0 0 0 0 2.835.201 455.599.886 50.881 0 0 25.000 535.862 162.667.809 95.339 411.728 0 20.024.180 146.220 183.664.578 3.016.523 647.725.634 1 Die Anschaffungskosten wurden mit den Investitionszuschüssen verrechnet. Es können Rundungsdifferenzen von +/– 1 € auftreten. 42 Anlage zum Anhang / Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

Abschreibungen Buchwerte Vortrag zum 1.1.2019 Geschäftsjahr Umbuchungen Zuschreibungen Abgänge Stand am 31.12.2019 31.12.2019 31.12.2018 in € in € in € in € in € in € in € in T€ 5.545.773 751.273 5.545.773 751.273 65.444.197 6.110.100 32.259.728 7.386.775 0 0 97.703.925 13.496.875 0 0 0 90.170 0 90.170 0 0 0 0 0 0 103.339.868 14.248.148 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 123 0 123 0 0 0 0 0 0 34.625 6.262.421 2.198.749 34.625 6.262.421 2.198.749 2.209 2.209 3.925 71.550.372 320.901.089 183.642 2.705.333 36.941.047 26.207.378 18.283 0 0 0 122.872 2.709.258 108.491.419 347.108.467 324.797 0 0 0 22.368 0 22.368 0 0 0 67.802 25.000 535.862 162.667.809 343.926 0 20.024.180 67.802 183.596.777 76 536 162.668 417 17.774 181.471 123 2.766.251 114.821.642 532.903.993 508.477 Jahresabschluss 2019 der GIZ 43

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs mäßiger Ab- schlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Über einstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht- lichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforde- rungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Infor- mationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungs schlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlang- ten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. RMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSS PRÜFERS An die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bonn/Eschborn. PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Jahresabschluss der Deutsche Gesell- schaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bonn/Eschborn, – bestehend aus der Bilanz zum 31. De- zember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die Erklärung zur Unter- nehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deut- schen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handels rechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deut- schen Grundsätze ordnungs mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. De- zember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deut- schen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungs- mäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Jahresabschluss 2019 der GIZ 45

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATES FÜR DEN JAHRES ABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungs- mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesent- lichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetz- lichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fort- führung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- abschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vor kehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lage- berichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Auf- stellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht ins- gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewon- nenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund- sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrich- tigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahres- abschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesent- licher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungs- nachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht auf gedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammen- wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. 46 Bestätigungsvermerk des Abschluss prüfers

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem des Jahresabschlusses relevanten internen Kontroll system und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshand- lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetz- lichen Vertretern angewandten Rechnungslegungs- methoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetz- lichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessen- heit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungs legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unter- nehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungs- urteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolge- rungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unter- nehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunfts- orientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwort- lichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeit planung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungs- feststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Frankfurt am Main, den 12. Mai 2020 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dirk Fischer Wirtschaftsprüfer ppa. Ute Hanf Wirtschaftsprüferin Jahresabschluss 2019 der GIZ 47

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Sitz der Gesellschaft Bonn und Eschborn Friedrich-Ebert-Allee 32 + 36 53113 Bonn, Deutschland T +49 228 44 60-0 F +49 228 44 60-17 66 Dag-Hammarskjöld-Weg 1 – 5 65760 Eschborn, Deutschland T +49 61 96 79-0 F +49 61 96 79-11 15 E info@giz.de I www.giz.de l t linkedin.com/company/gizgmbh twitter.com/giz_gmbh LEKTORAT: textschrittmacher, Lübeck GESTALTERISCHE KONZEPTION UND SATZ: Kirchhoff Consult AG, Hamburg DRUCK: Druckerei Lokay e. K. Königsberger Str. 3 64354 Reinheim Klimaneutraler Druck auf 100 % Recyclingpapier PAPIER: Umschlag: BalancePure weiß 350 g/m2 Innenteil: BalancePure weiß 120 g/m2 Sowohl das Umschlagpapier als auch das Papier der Innenseiten sind mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. klimaneutral natureOffice.com | DE-344-JLKDRHA gedruckt www.blauer-engel.de/uz195 ERSCHEINUNGSDATUM: Juli 2020 48

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Sitz der Gesellschaft Bonn und Eschborn FriedrichEbertAllee 32 + 36 53113 Bonn, Deutschland T +49 228 44 600 F +49 228 44 6017 66 DagHammarskjöldWeg 1 – 5 65760 Eschborn, Deutschland T +49 61 96 790 F +49 61 96 7911 15 E info@giz.de I www.giz.de l t linkedin.com/company/gizgmbh twitter.com/giz_gmbh