Die Teilhabe von Frauen an Wiederaufbau und Friedensprozess im Irak stärken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung der Teilhabe von Frauen am Wiederaufbau und Friedensprozess im Irak
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Irak
Politischer Träger: Ministerrat (Council of Ministers) mit der ihm unterstellten Direktion für die Stärkung der Rolle der Frau (Directorate of Women Empowerment)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023

Prävention geschlechtsspezifisches Gewalts für Dienstleiter*innen des Ministeriums für Arbeit und soziale Angelegenheiten (Ministry of Labour and Social Affairs – MoLSA) und der Direktion für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (Directorate of Combatting Violence against Women – DCVAW).  ©GIZ

Ausgangssituation:

Im Irak erschwert geschlechtsspezifische Diskriminierung Frauen und Mädchen den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Beschäftigung. Ihre Möglichkeiten zur sozialen und politischen Beteiligung sind durch die patriarchalische Gesellschaft, Geschlechterstereotypen und weit verbreitete Gewalt gegen Mädchen und Frauen stark begrenzt.

Die irakische Regierung hat eine Reihe von nationalen Plänen und Gesetzen umgesetzt, um die Beteiligung von Frauen zu verbessern. Aufgrund mangelnder Umsetzung dieser Maßnahmen sind Frauen im Wiederaufbau- und Friedensprozess sowie in der Übergangsjustiz und der nationalen Versöhnung jedoch nach wie vor unterrepräsentiert. Sie sind zudem mit einem hohen Ausmaß an sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt sowie schädlicher und diskriminierender Praktiken konfrontiert.

Psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen für Frauen und Mädchen - darunter aus ISIS-Überlebende. ©GIZ

Ziel:

Die irakischen Frauen gestalten den Wiederaufbau und Friedensprozess gleichberechtigt und aktiv mit.

Stammesführer, religiöse Führer und Frauen aus dem gesamten Irak  ©GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben setzt einen fachübergreifenden Ansatz um. Im Fokus stehen die Entwicklung von Fähigkeiten und der Aufbau von persönlichen und institutionellen Kompetenzen, gesellschaftlichem Dialog und Sensibilisierungsmaßnahmen. Zudem soll sich die Zusammenarbeit zwischen Handlungsträger*innen aus Regierung und Regionen sowie mit Religions- und Stammesführern verbessern. Das erfolgt durch folgende Maßnahmen:

  • Das Vorhaben unterstützt die Umsetzung des 2. Irakischen Nationalen Aktionsplans zur Förderung der Rechten der Frauen, Gewaltprävention und zur Verbesserung der Teilhabe der Frauen am Friedensprozess - gemäß der Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates (UNSCR 1325);
  • Es stärkt die Gender-Kompetenzen staatlicher Dienstleister*innen, um angemessen mit Überlebenden von Gewalt gegen Frauen umgehen zu können;
  • Es produziert Kampagnen zusammen mit frauengeführten NGOs, um Geschlechterstereotype abzubauen;
  • Es verbessert die Lebensbedingungen der jesidischen Frauen durch Einkommensschaffung und psychosoziale Unterstützung.

Stand: Dezember 2021

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