Regionalbüro Deutschland-Nord
Das Regionalbüro Deutschland-Nord in Hamburg setzt in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus den Bundesländern Projekte der internationalen Zusammenarbeit um – darunter Bundesministerien, internationale Organisationen wie die Europäische Union, die deutsche Wirtschaft sowie Landesregierungen. Es unterstützt die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bei der Umsetzung ihres internationalen Engagements und gestaltet neue Kooperationsmodelle zwischen Landesinstitutionen und Vorhaben der Bundesregierung wie auch internationaler Geber.
Umgekehrt erhalten die IZ-Partnerländer Zugang zu Akteuren, Experten und institutionellen Netzwerken der Bundesländer aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Diese bringen ihre fachliche und administrative Expertise in bilaterale oder globale Programme der Bundesregierung und in internationale Initiativen ein und tragen so wesentlich zum Erfolg der Vorhaben bei.
Themen und Arbeitsfelder
Arbeitsschwerpunkte des Regionalbüros Deutschland-Nord sind:
- Governance: Für einen Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern und politischen Entscheidungsträgern aus Deutschland und Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) werden Aspekte der deutschen Struktur- und Ordnungspolitik aufgearbeitet. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen öffentliche Verwaltung, Dezentralisierung, Bürgerbeteiligung und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.
- Konflikt, Migration und Fachkräftesicherung: Das Regionalbüro setzt deutschlandweit Projekte in verschiedenen Phasen von Flucht- und Migrationsprozessen um. Hierzu gehört die Gewinnung von Fachkräften für den deutschen Arbeitsmarkt – zum Beispiel Pflegekräfte aus Vietnam und Auszubildende für das Hotel- und Gaststättengewerbe aus Marokko – und die Integration von hier lebenden Migrant*innen in die hiesige Arbeitswelt. Des Weiteren unterstützt das Regionalbüro staatliche Stellen und Wohlfahrtsverbände beim Ausbau ihres Beratungsangebots für freiwillige Rückkehrer zur Reintegration in den Herkunftsländern.
Darüber hinaus koordiniert das Regionalbüro Deutschland-Nord das Bund-Länder-Pilotprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ziel des Vorhabens ist es, das spezifische Know-how der Bundesländer z.B. zu beruflicher Bildung, Energiewende und Umweltpolitik für die deutsche IZ verfügbar zu machen.
Ein weiteres Arbeitsfeld des Regionalbüros Deutschland-Nord sind Vorhaben in den Bereichen Küsten- und Meeresschutz sowie maritime Wirtschaft. Für die norddeutschen Bundesländer arbeitet es zudem in spezifischen Länderprojekten, etwa an der Gestaltung der Nachhaltigkeitspartnerschaft zwischen Bremen, Durban und Windhoek.
Auftraggeber und Kooperationspartner
Das Regionalbüro Deutschland-Nord ist für unterschiedliche Auftrags- und Zuwendungsgeber tätig. Neben Zuwendungen der Bundesländer und des Europäischen Sozialfonds (ESF) werden Vorhaben und Maßnahmen im Auftrag des BMZ und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) umgesetzt.
In seinen Projekten kooperiert das Regionalbüro mit den Staats- und Senatskanzleien sowie mit vielen Ministerien und Behörden der norddeutschen Bundesländer. Im Wirtschaftsbereich arbeitet es insbesondere mit Unternehmen aus den Branchen Logistik, Außenhandel, Energie und Hafenwirtschaft sowie mit den Handels- und Handwerkskammern zusammen. Wichtige Kooperationspartner im wissenschaftlichen Bereich sind u.a. die Universität Bremen und die Hafencity Universität Hamburg. Zivilgesellschaftliche Partner sind beispielsweise die Federal Union of European Nations in Flensburg und Migrationsberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände.