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Türkei

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 154
Internationale Mitarbeiter*innen: 40

(Stand: 31.12.2023)

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit der Türkei begann in den 1950er Jahren. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH betreibt seit 1998 ein Büro in Ankara und seit 2014 ein weiteres in Gaziantep. Seit 2023 hat sie auch einen Standort in Istanbul.

Aufgrund ihrer Lage zwischen mehreren Regionen spielt die Türkei eine wichtige Rolle bei globalen Herausforderungen wie der Migration. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 hat die Türkei über 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, zusätzlich zu Schutzsuchenden aus dem Irak und Afghanistan. Dies belastet die öffentlichen Strukturen und Leistungen stark und führt zu sozialen Spannungen. Die wirtschaftliche Situation in der Türkei hat sich zudem seit der Coronapandemie verschlechtert.

Im Februar 2023 erschütterten zwei verheerende Erdbeben die Region und betrafen elf Provinzen in der türkisch-syrischen Grenzregion. Dies verschärft die bestehenden sozioökonomischen Probleme. Öffentliche Infrastrukturen wie Schulen wurden dabei zerstört.

Zudem zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels auch in der Türkei.  Ende 2021 hat die Regierung daher das Pariser Klimaabkommen anerkannt und plant, ihren CO2-Ausstoß bis 2053 auf null zu senken. Dies wird Industrie und Gesellschaft stark herausfordern.

Die GIZ ist in der Türkei im Auftrag der deutschen Bundesregierung und der Europäische Union (EU) mit folgenden Schwerpunkten aktiv:

  • Flucht und Migration
  • Öffentliche Dienstleistungen
  • Klimawandel

Die GIZ unterstützt die Türkei dabei, die Folgen des syrischen Bürgerkriegs zu bewältigen. Sie bietet Bildungsangebote, psychosoziale Unterstützung und Einkommensmöglichkeiten für Flüchtlinge und Menschen aus den aufnehmenden Gemeinden an. Darüber hinaus fördert die GIZ friedensbildende und interkulturelle Aktivitäten, um den sozialen Zusammenhalt zu verbessern. Dazu schult sie Behörden, Lehrende und Beschäftigte von diversen Organisationen, damit diese besser auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen können.

Da die Regionen, die von den Erdbeben betroffen waren, eine widerstandsfähige und zukunftssichere öffentliche Infrastruktur benötigen, hat die GIZ schnell Maßnahmen eingeleitet. Sie versorgt betroffene Gemeinden mit technischen Hilfsgütern und stellt öffentliche Dienstleistungen wie Bildung und psychosoziale Unterstützung wieder her. Die GIZ arbeitet dabei eng mit staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen zusammen.

Im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt die GIZ das türkische Ministerium für Umwelt, Stadtentwicklung und Klimawandel dabei, ein System aufzubauen, um Treibhausgase zu überwachen, dazu zu berichten und Ergebnisse zu bescheinigen.

Die GIZ unterstützt die Türkei zudem bei den EU-Heranführungshilfen, die das Land als Beitrittskandidat erhält, um Reformen zu fördern. Sie setzt dabei Vorhaben zu Energieeffizienz und Klimawandel sowie zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und zu Gemeindeprojekten um.

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