11.07.2018
AFRIKA KOMMT! – 10 Jahre erfolgreiche Wirtschaftsförderung zwischen Deutschland und Afrika
GIZ unterstützt Initiative der deutschen Wirtschaft für den afrikanischen Führungsnachwuchs
Lucy Mutinda ist eine erfolgreiche kenianische Unternehmerin. Ihre Firma installiert vollbiologische Kläranlagen in einem Land, in dem nur ein Drittel aller Menschen überhaupt das öffentliche Abwassersystem nutzen kann. Das Besondere daran: die Anlagen sind Made in Germany.
Den Kontakt zum Hersteller knüpfte die kenianische Unternehmerin, als sie 2008 für einige Monate als Ingenieurin in Deutschland gearbeitet hat. Sie war damals Teilnehmerin des ersten Jahrgangs von „AFRIKA KOMMT!“, einer Initiative der deutschen Wirtschaft für den afrikanischen Führungsnachwuchs, die die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit Unterstützung des Bundespräsidenten umsetzt. Acht Monate lang arbeiten die Teilnehmer in deutschen Unternehmen und gewinnen Einblicke in Arbeitsprozesse und Managementmethoden, die sie für ihre weitere Karriere nutzen. So wie Lucy Mutinda: Aus ihrer Zeit im Programm hat sie nicht nur Kontakte, sondern auch wichtige Managementfähigkeiten mitgebracht, die ihr bei der Unternehmensgründung geholfen haben.
So wie sie haben 126 weitere Teilnehmer aus 22 afrikanischen Ländern das Programm erfolgreich durchlaufen. Viele von ihnen treffen sich heute in Berlin, um mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft das zehnjährige Bestehen der Initiative zu feiern.
Klar ist: Die Initiative bringt nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Unternehmen entscheidende Vorteile. Uwe Raschke, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, sagt: „Afrika bietet Unternehmen ein wichtiges Marktpotential. Das richtige Team vor Ort ist entscheidend. AFRIKA KOMMT! bietet eine hervorragende Möglichkeit, mit zukünftigen Führungskräften aus Afrika in Kontakt zu treten.“ Knapp drei Viertel der Teilnehmer bleiben auch nach Programmende in den Unternehmen tätig – und unterstützen zum Beispiel beim Aufbau der ersten Niederlassungen in ihren Heimatländern. So stärken die Unternehmen ihre Aktivitäten in Afrika und gleichzeitig die lokale Wirtschaft.
In den aktuellen Jahrgängen beteiligen sich folgende Unternehmen und Stiftungen an der Initiative: ANDREAS STIHL AG & Co. KG, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, Boehringer Ingelheim GmbH, BSH Hausgeräte GmbH, Robert Bosch GmbH, Robert Bosch Stiftung GmbH, B. Braun Melsungen AG, Commerzbank AG, Continental AG, Daimler AG, Merck KGaA, SAP SE, Siemens Healthineers GmbH, Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), thyssenkrupp AG, Voith GmbH, Volkswagen AG, Wilo Foundation, WILO SE.