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Südsudan

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 101
Internationale Mitarbeiter*innen: 5

(Stand: 31.12.2023)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist mit Unterbrechungen seit über 50 Jahren im Gebiet des heutigen Südsudan tätig. Seit 2010 gibt es ein Büro in der Hauptstadt Dschuba. Entsandte Mitarbeiter*innen, die aufgrund eines Konflikts im Juli 2016 evakuiert wurden, konnten in der Zwischenzeit ins Land zurückkehren. Ein Teil arbeitet weiterhin von Deutschland aus.

Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen wurde Südsudan 2011 vom Sudan unabhängig. Das Land zählt zu den politisch instabilen Staaten. Gewaltsame Konflikte, die noch immer bestehen, vertreiben große Teile der Bevölkerung in Nachbarländer und im Land. Darüber hinaus zeigen sich Auswirkungen des Klimawandels: Dürren und Überschwemmungen treten auf und wirken sich auf die Landwirtschaft aus. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung leidet Hunger oder ist mangelernährt.

Darüber hinaus fehlt es an stabilen Institutionen und öffentlichen Dienstleistungen. Die auf dem Land lebende Bevölkerung hat kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser und es fehlt an Mechanismen, lokalen Konflikten beispielsweise um Land und Viehwanderung zu begegnen.

Frauen und Mädchen in Südsudan erfahren im Laufe ihres Lebens häufig körperliche und sexualisierte oder geschlechtsspezifische Gewalt. Auf der Flucht ist das Risiko für sie besonders hoch. Vielerorts fehlt es an Unterstützung für Betroffene.

Die GIZ arbeitet in Südsudan vorrangig im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums zu folgenden Kernthemen:

  • Klimaangepasste Agrar- und Ernährungssysteme
  • Lokale Regierungsführung und ländliche Entwicklung
  • Gleichstellung der Geschlechter, Prävention von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt

Um die landwirtschaftliche Entwicklung in Südsudan zu unterstützen, setzt sich die GIZ dafür ein, kleinbäuerliche Betriebe zu fördern. Sie schult Bäuerinnen und Bauern darin klimaresistente Anbaumethoden anzuwenden und landwirtschaftliche Güter wie Saatgut oder Geräte zu beschaffen. Die Bäuerinnen und Bauern erhöhen so ihre Ernteerträge und tragen zu einer abwechslungsreicheren und gesünderen Lebensmittelproduktion im Land bei.

Um eine gute Regierungsführung im ländlichen Raum zu fördern und den Zugang zu öffentlichen Leistungen für die Bevölkerung zu vereinfachen, fördert die GIZ die fachlichen Kompetenzen von Verwaltungsangestellten in ausgewählten Landkreisen. Dafür setzt sie sich besonders dafür ein, Frauen zu unterstützen, die Entwicklung ihrer Region mitzugestalten. Ziel ist auch, lokale Richtlinien zu etablieren, um Konflikte etwa um Land, Wasser und Vieh friedlich zu lösen.

Durch Sportveranstaltungen fördert die GIZ Geschlechtergerechtigkeit und ein friedvolles Miteinander. Familienberatungen und Workshops in Schulen unterstützen den gesellschaftlichen Wandel und sollen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt vorbeugen. Ferner bestärkt die GIZ Frauengruppen darin, sich untereinander und mit den lokalen Behörden zu vernetzen, um ihrer Stimme mehr Gehör zu verschaffen.

Projekte und Programme

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Abgeschlossene Projekte und Programme