Globale Allianzen für Soziale Sicherung – Dialog und gemeinsames Lernen zur Förderung der universellen sozialen Sicherung weltweit (abgeschlossen)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Globale Allianzen für Soziale Sicherung II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Global. Partnerländer sind Mexiko, Südafrika, Indonesien, Chile, Peru, Brasilien, Malawi, Indien, Vietnam, die Philippinen sowie weitere Länder wie Argentinien und China
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2021

Ausgangssituation

Mit der Agenda 2030 und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) wurde ein für alle Länder gültiger Rahmen zur Armutsbekämpfung geschaffen. Vor diesem Hintergrund kommt sozialen Sicherungssystemen eine wichtige Rolle zu, da sie die Bevölkerung vor sozialen, wirtschaftlichen und umweltbedingten Risiken schützen. Wenn diese Systeme wirksam eingesetzt werden, beteiligen sie alle Bevölkerungsschichten am Wirtschaftswachstum, tragen zum Abbau von Ungleichheiten bei und unterstützen so eine nachhaltige und inklusive gesellschaftliche Entwicklung. Daher haben zahlreiche Länder den Auf- und Ausbau universeller sozialer Sicherungssysteme in ihren nationalen Entwicklungsstrategien und -plänen verankert. Das Ziel besteht letztlich darin, allen Menschen unabhängig von ihrem Alter Einkommenssicherheit und Unterstützungsleistungen zu bieten. Trotz dieser Fortschritte haben 73 Prozent der Weltbevölkerung nur teilweise oder gar keinen Zugang zu umfassenden sozialen Sicherungssystemen. Viele Entwicklungs- und Schwellenländer wollen ihre Anstrengungen stärker an den Prinzipien der Agenda 2030 und ihrem Hauptziel ausrichten: der Förderung des allgemeinen Wohlstands durch globale Partnerschaften, die auf der Achtung der Menschenwürde beruhen.

Ziel

Nationale und internationale Reformprozesse orientieren sich verstärkt an universeller sozialer Sicherung im Sinne der Agenda 2030.

Vorgehensweise

Das Vorhaben greift die Grundsätze der Agenda 2030 (Universalität, Unteilbarkeit, niemanden zurücklassen, Partizipation und Rechenschaftspflicht) auf und handelt in Übereinstimmung mit der Global Partnership for Universal Social Protection to Achieve the Sustainable Development Goals (USP2030). Im Rahmen des Vorhabens werden der Erfahrungsaustausch, das gegenseitige Lernen und die politische Beteiligung von bzw. zwischen nationalen Partnern und globalen Akteuren zu Themen der sozialen Sicherung gefördert. Das Vorhaben hilft den Ländern dabei, sich in USP2030 einzubringen. So wird ihre Beteiligung auf globaler Ebene gefördert. Ferner werden sie dabei unterstützt, die Erfahrungen und das Wissen anderer Länder zu nutzen und die entsprechenden Erkenntnisse in politische Maßnahmen umzusetzen. Dabei übernimmt das Vorhaben eine Mittlerrolle und fördert geeignete Austauschformate und -plattformen, die gemeinsam mit den Partnern entwickelt werden. Dazu gehören persönliche und virtuelle Formate wie Online-Communities, Fachveranstaltungen und -konferenzen, Workshops, Lernforen, Livestreams und Webinare zu verschiedenen Aspekten der sozialen Sicherung, unter anderem zur adaptiven sozialen Sicherung, der Identifizierung und Registrierung von Begünstigten, Bargeldtransfers und der Inklusion in den Arbeitsmarkt.

Das Vorhaben verfolgt einen Multi-Stakeholder-Ansatz und bezieht verschiedene Akteure in die Umsetzung seiner Tätigkeit ein. Die Hauptpartner des Vorhabens sind die nationalen Ministerien und Entwicklungsagenturen der teilnehmenden Länder. Das Vorhaben arbeitet außerdem eng mit bilateralen, regionalen und globalen Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, regionalen Organisationen wie der United Nations Economic Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC) und der Afrikanischen Union (AU) sowie internationalen Partnern wie der Global Practice Social Protection and Jobs der Weltbankgruppe und dem International Policy Centre for Inclusive Growth (IPC-IG) zusammen. Dafür nutzt das Vorhaben die Plattform socialprotection.org (einen Link zur Website finden Sie im folgenden Abschnitt).